Hallo Uwe, *,

Uwe Altmann schrieb: 
> Und das genau ist der Punkt: Mit welchem Lizenz- und 
> Einstiegsbedingungen motiviere ich /den nächsten konkreten/ 
> Entwickler oder sonstigen Aktiven (PR, Doku, helpdesk usw.) 
> zur Mitarbeit an "meinem" Projekt bzw. treffe eben sein 
> Empfindungen, was bestimmungsgemäßer Gebrauch seiner Beiträge 
> ist und was nicht mehr. Und da hätten wir grob vereinfacht 
> gesagt derzeit zwei Modelle:
> 
> LGPL vs. Apache als Lizenz und
> Patch einwerfen vs. erst Papierkram erledigen als Eintrittshürde.
> 
> Uns wie es im Moment aussieht, findet das Modell "LGPL/MPL 
> und den Code einfach einwerfen" zumindest derzeit deutlich 
> mehr Zulauf. Wundert ja auch nicht, das wurde ja von den 
> Entwicklern gegründet und die habe sich's natürlich so 
> eingerichtet, wie sie das für sich richtig hielten und halten.

Stimmt genau, aber das hilft denjenigen nichts denen dieses Modell nicht 
gefällt, denn es gilt, auch gerade bei LO aber bei Apache ebenfalls, das sich 
irgendwer einer Mehrheit unterordnen müßte, sondern es gilt Meritokratie, wer 
'macht' bestimmt also die Richtung und wer, zu bestimmte Bedingungen nicht 
will, 'macht' nicht.

Und lass mich hier etwas Persönliches sagen:
ich bin offfen und ehrlich in diesen Dingen, denn ich sage öffentlich was ich 
denke und warum ich Manches tue. Große Teile derer die sich entweder gegen 
LO/TDF oder OOo/Apache entscheiden, tun das ohne öffentliche Begründung, was ja 
auch ihr Recht ist.
Man kann nur so oder so nichts daran deuteln das für jeden Einzelnen, wenn er 
mitarbeiten soll, die Bedingungen passen müssen, sonst arbeitet er nicht mit, 
egal ob öffentlich begründet oder nur stillschweigend.

> Das kann man jetzt aussitzen bis einem der beiden Zweige die 
> Ressourcen ausgehen 

Warum so pessimistisch? Zumindest für LO wird man doch, sofern die 
Eigenaussagen stimmmen, bereits jetzt konstatieren können es gibt mehr 
Entwickler als OOo (alt) jemals hatte.

Für OOo/Apache sieht es derzeitig viel schlechter aus und ich hoffe da auch 
nicht auf Wunder sondern höchstens auf hinreichende Verbesserung, wenn das 
nicht klappt (und die Chance erachte ich als hoch) klappt es nicht. Jedoch 
besteht selbst dann kein Automatismus das die Entwickler zu LO wechseln werden.

Das ist doch das was ich immer betone, es reicht nicht von OOo enttäuscht zu 
sein um bei LO/TDF mitzuarbeiten, sondern man muß von den Rahmenbedingungen bei 
LO/TDF überzeugt sein um dort mitzuarbeiten. 
Wäre ich ein Computer, und würde keine persönlichen Vorlieben und Motivationen 
kennen und würde nur trockene technische Fakten der Software bewerten, wäre ich 
längst bei LO, denn LO ist unumstritten das _rein technisch_ betrachtet dezeit 
weit führende Projekt, nur bin ich eben, wie jeder hier, ein Mensch mit 
Vorlieben und ganz persönlichen Motivationen.

Ansonsten rennst Du bei mir offene Türen ein, nur ich habe nun einmal keinerlei 
Möglichkeit den Entwicklern zu sagen was sie tun sollen, denn die müssen auf 
niemandedn verbindlich hören und tun das auch nicht, in einen freien Projekt 
ist das ihr gutes Recht.

Wäre ich hingegen eine große Firma und hätte dadurch dazu die Macht, und hätte 
zusätzlich Interesse, würde ich das tun dessen sich SUN über die Jahre 
verweigert hat, nämlich die Rechte am Code zentral und verbindlich in einer 
gemeinnützigen Stiftung verwalten. Das wäre bei richtiger Ausgestaltung nämlich 
der Garant immer, im Falle des Falles, auch umlizensieren zu können wenn sich 
das als gewünscht für das Vorankommen erweist und in der Art und Weise 
umzulizensieren wie es dann gewollt und nützlich wäre.
Ich habe nur für solche Dinge nicht die Macht.

> oder man versucht zumindest, das 
> einigermaßen beisammen zu halten - und das war der ehrenwerte 
> Vorschlag Michaels in einem parallelen Thread.
> Wie sieht's denn damit so aus?

Ich glaube hier hat M.Meek recht, wie auch M. Hollmichel, es gibt bezüglich des 
Codes technische Grenzen und irgendwann wird der Aufwand, bzw. der Teil des 
Aufwands der nur betrieben wird um die Codebasis zusammenzuhalten, zu hoch.

Faktisch können das aber nur die Entwickler entscheiden, denn die sind es die 
dort agieren und die können viel oder wenig Code schreiben und können letztlich 
auch entscheiden wieviel Zusdatzaufwand sie zu treiben bereit sind um die 
Codebasios zusammenzuhalten.
Ich sehe schlichtweg keine andere Möglichkeit, denn gerade diejenige wo eine 
Mehrzahl im Projekt abstimmen würde was die Entwickler tun müssen, fällt ja weg 
da Meritikratie und jeder Entwickler frei ist sich zu entscheiden.



Gruß
Jörg

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