Hallo,

Am 11.12.2017 um 14:53 schrieb Max Mehl:

> Hey, da sind wir doch einer Meinung! In den Reihen der FSFE wirst Du
> wahrscheinlich nur wenige Menschen finden, die diese Probleme nicht
> anerkennen. Wir kennen uns zwar als Organisation nicht mit
> Gewerkschafts- und Steuerrecht, aber wir kritisieren deutlich Googles
> Verhalten bei Android & Co.

Ich glaube da sind wir beim Kern der Sache:

Wie geht man mit Sponsoren um, deren Verhalten und Geschäftsgebaren in
der "Community" als "problematisch" empfunden wird?

"Pecunia non olet"? [0]

oder

"Mit solchen wollen wir nichts zu tun haben!"?

Ich denke, Korruption ist nicht nur im Falle wirtschaftlicher
Abhängigkeit bedenklich, sondern aus ethischer Sicht gerade auch dann,
wenn eine solche nicht gegeben ist.

Gut, niemand in der FSFE ist korrupt. Googles Interessen spielen bei uns
keine Rolle.

Können wir das glaubhaft nach innen und außen vermitteln?

Freie Software ist bekanntlich keine Frage der Technik, sondern der Ethik.

Kann eine Organisation ihre gesellschaftspolitischen Ziele, die eine
ethische Basis haben, auch dann noch glaubwürdig vertreten, wenn sie
Sponsoren akzeptiert, deren Ziele als konträr wahrgenommen werden?

Ehrlich gesagt sind in den obigen Fragen einige Annahmen enthalten, über
die auch diskutiert werden sollte. Am Besten "sine ira", aber durchaus
mit "studio" [1].

Gruß
Michael


[0] https://de.wikipedia.org/wiki/Pecunia_non_olet
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Sine_ira_et_studio


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