[de-dev] Re: "Treffen zum Aufbruch" ?
Thorsten Behrens schrieb: > michael wrote: >> [snip] >> >> Allerdings wäre es dann besonders sinnvoll, wenn man mit der >> "Vertretung" möglichst vieler beteiligter Gruppen rechnen dürfte. >> >> Also (Reihenfolge beliebig): Apache, Team OpenOffice.org, Freies Office >> Deutschland, Entwickler, Autoren, Übersetzer, Supporter, Extensions- und >> Templates-Entwickler, Marketingmenschen, de-Community etc. >> > Hallo Michael, > > ich würde mich freuen, wenn Du, auch im Lichte des anderen Threads > hier, TDF in Deine Liste mit aufnehmen würdest. > > Viele Grüße, > > -- Thorsten Hallo Thorsten, Mitglieder und Vorständler des Vereins Freies Office Deutschland gehören zu den Initiatoren der TDF, sind also eingeladen. Viele Menschen vom Projekt LibreOffice fallen unter die Kategorie "Entwickler", sind also eingeladen. Marketingmenschen der TDF bzw. des LibreOffice-Projektes, die über eine gemeinsame Darstellung beider Projekte in der Öffentlichkeit nachdenken und sich austauschen wollen, sind ebenfalls eingeladen. Viele, die an LibreOffice mitarbeiten, fühlen sich auch noch der de-communtiy zugehörig, sind also ebenfalls herzlich und ausdrücklich eingeladen. Dann gibt es noch Menschen, die beim LibreOffice-Projekt mitarbeiten und die unter eine der anderen Kategorien fallen. Ich bin da eher "Inklusionist" und freue mich über jeden, der ein Wochenende opfern möchte, um zum Fortschritt von OpenOffice.org beizutragen. Ich habe mir ernsthaft überlegt, ob ich das LibreOffice-Projekt oder die TDF ausdrücklich erwähne. Ich bin aber zu der Ansicht gelangt, dass das OpenOffice.org-Projekt zunächst einmal "sein eigenes Haus in Ordnung zu bringen hat", bevor man ausdrücklich über das Verhältnis beider Projekte und Möglichkeiten ihrer Zusammenarbeit spricht. Wenn Leute, die (auch) bei der TDF mitarbeiten, beim "In-Ordnung-Bringen" mithelfen wollen, sind sind von mir aus sehr willkommen. Das gilt vor allem auch für Dich persönlich. Gruß Michael -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: "Treffen zum Aufbruch" ?
michael wrote: > Mitglieder und Vorständler des Vereins Freies Office > Deutschland gehören zu den Initiatoren der TDF, sind also eingeladen. > Viele Menschen vom Projekt LibreOffice fallen unter die Kategorie > "Entwickler", sind also eingeladen. [...] > Hi Michael, vielen Dank für Deine klärenden Worte, es ist in der Tat zutreffend, daß das LibreOffice-Projekt in all diesen Bereichen tätig ist. > Ich bin da eher "Inklusionist" und freue mich über jeden, der ein > Wochenende opfern möchte, um zum Fortschritt von OpenOffice.org > beizutragen. > Ok. Trotzdem ist natürlich eine explizite Einladung freundlicher als eine indirekte, gerade in dieser Zeit der vielen Befindlichkeiten. ;) > Ich habe mir ernsthaft überlegt, ob ich das LibreOffice-Projekt oder die > TDF ausdrücklich erwähne. Ich bin aber zu der Ansicht gelangt, dass das > OpenOffice.org-Projekt zunächst einmal "sein eigenes Haus in Ordnung zu > bringen hat", bevor man ausdrücklich über das Verhältnis beider Projekte > und Möglichkeiten ihrer Zusammenarbeit spricht. Wenn Leute, die (auch) > bei der TDF mitarbeiten, beim "In-Ordnung-Bringen" mithelfen wollen, > sind sind von mir aus sehr willkommen. > Ich persönliche sehe hier mindestens vier Gruppen: TDF, Apache, TeamOOo, und das "alte" OOo-DE-Projekt - allesamt nicht deckungsgleich, und mit unterschiedlichen Interessen, Resourcen und Regeln. Für das Ökosystem wichtig wäre es, wenn sich alle miteinander arrangieren würden. Viele Grüße, -- Thorsten pgpfWwV256zeO.pgp Description: PGP signature
[de-dev] Re: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org
Hallo, Raphael Bircher schrieb: > Das mit dem Zurückgeben ist bei der LGPL und GPL genauso > wenig gegeben. Jein. Die Argumentation ist ja (_im Zweifel_ nur bei GPL) das Nutzer den Code nicht 'umlizensiert' nutzen können und so zwangläufig bestehenden Code um ihre Codebeiträge, zu gleicher Lizenz, erweitern müssen, oder aber den Code nicht in eigenen Projekten einbinden können. Eine solche forderung der GPL halte iocvh auch weder für falsch noch schlecht, sondern nur für eine normale Forderung. Falsch und ideologisch wird's erst dann wenn die GPL-Jünger beginnen ihre 'Zwangsbeglückung' damit zu begründen das Code unfrei würde ohne ein striktes Copyleft und das stimmt ganz offensichtlich nicht den man kann von jedem Code beliebig viel Kopien ziehenund wenn ggf. Kopien des Codes unfrei werden sind das Kopien die nur zusätzlich zu vielen freien Kopien existieren und den freien Kopien nichts 'wegnehmen'. Zu wollen das andere den eigenen Code, _zu gleichen_ Lizenzbedingungen, verbessern ist auch keine insich falsche Forderung, nur es ist eine Forderung und kein Automatismus oder Naturgesetz. > Sag mir einen Grund warum sich ein Code contributor > verpflichten sollte etwas zurückzugeben, wenn es alle anderen > auch nicht müssen? Dafür gibt es durchaus viele gute Gründe (falls hier "andere" die nicht-kommerziellen Nutzer sein sollen), im Wesentlichen alles Gründe die dazu betragen das eigentliche Projekt (zusätzlich) voranzubringen. Ich persönlich verstehe _und teile_ deshalb das Anliegen von Christian, allein teile ich es in keinster Weise mit der im Raum stehenden Begründung das die Nutzung von Möglichkeiten die eine Lizenz bietet "schmarotzen" sein könnte, denn die Nutzung aller Möglichkeiten einer Lizenz ist einfach nur die bestimmungsgemäße Nutzung. Man könnte in diesen Fragen des "Schmarotzes" auch sehr schnell eine Lösung finden wenn diejenigen die hier immer wieder versuchen freie Software umzudefinieren einfach einsehen würden das freie Software klar definiert ist und es im Eigentlichen darum geht entweder freie Software doch neu/anders zu definieren oder eine zusätzliche 'Art' von Software jenseits von freier Software zu definieren, im Sinne 'moralisch korrekter' Software. Ich hätte überhaupt garkein Problem mit einer Lizenz die mir sagt wennn ich kommerzielle Vorteile aus der Software ziehe muß ich dafür die Community finanziell, verbindlich und nicht nur freiwillig, beteiligen. Nur solange es eine _solche_ Lizenzforderung nicht gibt ist es falsch so zu tun als wenn es sie gäbe und, nach meiner allgemeinen Auffassung, moralisch verwerflich andere damit unter Druck setzen zu wollen. Und was ich hier als "allgemeine Auffassung" bezeichne ist meine Grundüberzeugung das es mir persönlich immer noch ein wenig wichtiger ist die Rechte der Anderen zu verteidigen als eigene Rechte wahrzunehmen. Z.B. würde ich auch dann das Recht auf freie Rede eines jeden verteidigen, wenn andere dieses Recht dazu nutzen Reden zu führen die mir persönlich schaden. Und gleichzeitig käme ich nie auf die Idee es sei Mißbrauch (oder schmarotzen) wenn eben andere ihr Recht _auch *gegen* mich_ nutzen egal ob es das Recht freier Rede oder das Recht lizenzgemäßer Nutzung einer Software ist. Gruß Jörg -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: "Treffen zum Aufbruch" ?
Hallo *, Thorsten Behrens schrieb: > ich würde mich freuen, wenn Du, auch im Lichte des anderen > Threads hier, TDF in Deine Liste mit aufnehmen würdest. +1 für LibreOffice-Community (Vielleicht sollte sich die TDF auch erst einmal darauf konzentrieren ihre Gründung als juristisch verbindlich greifbare Person abschliessen, denn die Rederei über 'ersten Geburtstag der TDF' vor einiger Zeit ist ja wohl nur noch lachhaft.) Die gesamte Aufzählung von Organisationen/Gruppen halte ich im Übrigen für entbehrlich, denn es geht zuerst um Personen. Gruß Jörg -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: "Treffen zum Aufbruch" ?
Hallo, Thorsten Behrens schrieb: > Ich persönliche sehe hier mindestens vier Gruppen: TDF, > Apache, TeamOOo, und das "alte" OOo-DE-Projekt - allesamt > nicht deckungsgleich, und mit unterschiedlichen Interessen, > Resourcen und Regeln. Für das Ökosystem wichtig wäre es, wenn > sich alle miteinander arrangieren würden. Da fehlt in jedem Fall der Freies Office Deutschland e.V.! Vor allem sollten klare Verhältnisse gelten, denn Apache hat keine Absicht LO reinzureden und so hat sich auch die TDF gefälligst aus OOo rauszuhalten. Mit der TDF will ich jedenfalls bei OOo oder AOOo NICHTS zu tun haben! Für mich bestehen gewaltige Unterschiede zwischen der TDF als idelogische Organisation und der eigentlichen LibreOffice-Community, denn die LibreOffice-Community mag ich persönlich in Form vieler Einzelpersonen und für ihre erbrachte Leistung. Gruß Jörg -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: "Treffen zum Aufbruch" ?
Hallo *, michael schrieb: > Was haltet Ihr von einem solchen Treffen, etwa an einem Wochenende? Ich kann schlecht gegen etwas sein, was ich in der Vergangenheit selbst bereits gut geheißen habe, deshalb würde ich solch ein Treffen natürlich befürworten. Sehr viel mehr kann ich aber derzeitig nicht konkret sagen, einmal aus persönlichen Zeit-Gründen und einmal aus Überlegungen zur aktuellen Entwicklung bei OOo heraus. Gruß Jörg -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org
Hallo, lohma...@googlemail.com schrieb: > Der Satz gibt schonmal keinen Sinn (wo nix ist, kann auch nix > verschollen gehen), aber egal, denn was Du untern schreibst > ist eine Fehlinterpretation von Jörg, die Du einfach blind übernimmst. Ich glaube Du mißverstehst hier "verschollen", lass mich deshalb die eigentliche Aussage nochmals erklären. Wenn ein Stück Code unter freier Lizenz existiert, so kann potentiell jeder es weiterentwickeln ob jedoch diese potentielle Möglichkeit genutzt wird ist Frage des Einzelfalls und der Rahmenbedingungen. Wenn ich nun Bedingungen in der Lizenz so setze das ich bestimmte potentielle Weiterentwickler abschrecke ist das zunächst von Nachteil ohne aber das es generell in Summe ein Nachteil sein muß. Und es ist eben keine Fehlinterpretation sondern nur eine Andersbewertung der 'Summe' wenn man Lizenzen mit schwächerem Copyleft bevozugt. Wenn ich ein Stück freie Software (A) habe, so gibt es prinzipiell zumindest 3 Fälle was passieren kann: 1. niemand entwickelt A weiter 2. jemand ergänzt A um Code B zu gleichen Lizenzbedingungen und erzeugt AB 3. jemand ergänzt A um Code unter anderer Lizenz C und ändert dabei ggf. auch die Gesamtlizensierung' und erzeugt AC Fall 1. ist hierbei im Übrigen der Fall der als 'verschollen' bezeichnet wurde, korrekter müßte der nicht-weiterentwickelt heißen. Ergebnis dieser Fälle ist dann das existieren (jeweils mindestens 1 Kopie): 1. nur A 2. A und AB 3. A und AC und die einzige Frage ist wie man die eigentlichen Ergebnisse bewertet. Technisch ist das keine Frage denn jede Erweiterung ist potentiell eine Verbesserung, also sind AB und AC Verbesserungen. Lediglich politisch/ideologisch ist es eben eine Frage des Standpunkts, denn Befürworter eines schwachen Copylefts werden sowohl AB und AC anerkennen, wohingegen Befürworter eines starken Copylefts sagen werden das AC wegen der Lizenz wertlos wäre. Und Beides ist keine Fehlinterpretation sondern lediglich Ausdruck anderer Bewertung, nämlich der das Befürworter den eines schwachen Copylefts sagen das Fall 3. immer noch besser ist als Fall 1, Befürworter eines starken Copylefts jedoch sagen werden dass Fall 3. nicht besser als Fall 1. ist. Und "politisch/ideologisch" ist es ganz einfach deswegen weil wir zu Kenntnius nehmen müssen das auch propritäre Software prinzipiell zunächst funktioniert, selbst wenn wir sie aus bestimmten Gründen für schlechter halten. > > sondern nur OOo unter dem Begriff "Konkurrenz belebt das > Geschäft" den > > Garaus machen will. Nicht Konkurrenz, sondern Kooperation > war und ist > > die Grundlage menschlicher Entwicklung. > > Ja, und hier sind wir beim Knackpunkt. Kooperation. Das > impliziert, daß derjenige, der etwas nimmt, auch etwas zurückgibt. > > Und das ist bei Apache schlicht in keinster Form gegeben. Was wohl Apache selbst darüber denken mag? Aber lassen wir das einmal dahingestellt und beschränken wir uns hier auf die Praxis und da stellen wir fest das das Apache-Modell wunderbar funktioniert, wo also ist da ein Problem. Was ich auch nie verstehen werde ist die Rummäkelei an Apache seitdem Apache OOo übernommen hat, denn ich kann mich garnicht erinnern das früher Apache hier kritisiert worden wäre. > Und da kommt es die Apache-Contributer gar nicht an. Es geht > auch um die, die weder bei TDF, noch bei Apache mitmischen, > sondern nur darauf warten schmarotzen zu können. Und genau hier liegt die Fehlinterpretation, denn jeder der Code schreibt und unter freie Lizenz stellt tut das freiwillig und muß gleichzeitig wissen das sein Code dadurch auch durch Dritte kommerziell genutzt werden kann. Diese Nutzung IST lizenzkonform und kann kein "schmarotzen" sein, denn der Urheber hat ja die Lizenz bewußt und gewollt verwendet. Wenn der Urheber es als "schmarotzen" sähe kann er eine andere Lizenz verwenden, und es gäbe kein Problem des "Schmarotzens". Übrigens tun Letzteres Viele, denn jede Freeware-Lizenz ist beispielsweise geeignet das was Du hier als "schmarotzen" bezeichnest zu beseitigen. Alleine Eines geht nicht nämlich bei einer freien Lizenz kommerzielle Nutzung auszuschließen, denn es ist essentiell für eine freie Lizenz keine Art der Nutzung zu diskriminieren. In dieser Frage ist auch die FSF, trotz anderer Kritik die ich an ihr habe, ganz klar wenn sie schreibt: "Wenn wir die Freiheit des Anwenders verteidigen, lassen wir uns nicht von solchen Nebensächlichkeiten ablenken, wie etwa wieviel Geld man für den Vertrieb verlangt. Freiheit ist der Kernpunkt, der gesamte Kernpunkt, und der einzige Kernpunkt." siehe: http://www.gnu.org/philosophy/selling.de.html Gruß Jörg -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org
Hi Thorsten, Am 24.10.2011 14:34, schrieb Thorsten Behrens: Die plötzliche Polemik gegen Copyleft erstaunt mich immer wieder. Sie wurde seltsamerweise in den vergangenen 11 Jahren mit der LGPL nie geäußert. Auch hier in Rede stehende Firmen haben kein Problem, bei existierenden Projekten unter Weak-Copyleft oder sogar GPL zu contributen. Es ist natürlich für ein gewinnorientiertes Unternehmen günstiger, nicht zurück contributen zu_müssen_ - ich betrachte dieses Schlupfloch aber nicht als wünschenswert. grundsätzlich gebe ich Deinen Ausführungen recht, formuliere das aber ein wenig anders: Ein Unternehmen, insbesondere konservative Unternehmen, gehen nur ungern Verplichtungen ein. Selbst wenn grundsätzlich die Bereitschaft da wäre, die eigenen Änderungen zurückzugeben, besteht ja immer ein Risiko, dass ich das bei einigen Änderungen (absichtlich oder unabsichtlich) nicht tue. Das mögen Trivalitäten sein, Anwälte können das aber schlimmste Szenarien draus konstruieren, Weisst Du z.B. wieviele modifizierte OpenOffice Versionen es gibt, wo Leute die Unternehmen bei einer OOo Migration geholfen haben und letztendlich gegen die Lizenz verstossen. In den meisten fällen wohl Trivalitäten, one-offs die man so im allgemeinen OOo gar nicht als patch akzeptieren würde, sondern letzlich eine Anpassung an eine Kundeninstallation sind. Ich sehe das auch nicht tatsächlich als relevant an, aber andere tun es halt. Die OpenOffice Situation ist aber auch eine besondere, die gewissen Aspekten besondere Bedeutung verleiht. Wir setzen hier mit ODF und der OOo API standards, von denen wir wollen, dass sie auch genutzt werden, auch von "konservativen Angsthasen", von daher mag eine nicht restriktive Lizenz günstiger erscheinen.Das widerum erscheint aber auch nicht so gewichtig, wenn einem das Produkt mehr als die Standards am Herzen liegen. Und auch ein gegenseitiges dual licensing von patches (Apache/LGPL) mag zwar die einfache und pragmatische Lösung sein, auf der anderen Seite ist dies aber in letzter Konsequenz auch gleichbedeutend mit der Verwässerung der LGPL, d.h. zwar technisch eine Lösung aber es kann natürlich keine politische Lösung für die Fürsprecher der LGPL sein. Es scheint also, als wäre nach der Trennung der Community nun auch die Trennung der codebasis unvermeidlich. Dies manifestiert dann zum einen das Ende des bisherigen OOo projektes und birgt das Risko des Scheiterns für eines oder gar beider Nachfolgeprojekte. Wir sollten versuchen eine Lösung zu finden, auch wenn die Situation aussichtslos erscheint oder gar ist. Es ist zu befürchten, dass demnaechst die alten OOo mailing listen nicht mehr zur Verfügung stehen, wir sollten trotzdem Wege finden, den Dialog fortzuführen. Martin -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: "Treffen zum Aufbruch" ?
Hi Michael, grundsätzlich finde ich die Idee gut, miteinander sprechen hilft fast immer. Wen siehst Du als Vertreter der ASF an ? siehst Du das auf deutschsprachig begrenzt an ? Martin Am 24.10.2011 15:24, schrieb michael: Hallo, die Idee ist schon seit längerer Zeit in meinem Kopfe, aber bevor Zeit und Mühen investiert werden, um sie umzusetzen, möchte ich erst einmal testen, wie die Stimmung ist. Es geht um ein Treffen im realen Leben, als face-to-face. Ein solches könnte nicht nur die Kommunikations- und Informationsdefizite etwas beheben, sondern einen Schwung für die zukünftige (Zusammen-)Arbeit geben. Gerade derzeit scheint hierfür Bedarf ersichtlich zu sein. Allerdings wäre es dann besonders sinnvoll, wenn man mit der "Vertretung" möglichst vieler beteiligter Gruppen rechnen dürfte. Also (Reihenfolge beliebig): Apache, Team OpenOffice.org, Freies Office Deutschland, Entwickler, Autoren, Übersetzer, Supporter, Extensions- und Templates-Entwickler, Marketingmenschen, de-Community etc. Was haltet Ihr von einem solchen Treffen, etwa an einem Wochenende? Wer will dabei sein? Wer würde bei der Vorbereitung mithelfen? Als Tagungsort könnte ich mir konkret das Linuxhotel vorstellen, das einigen bekannt sein dürfte, stehe aber auch anderen Vorschlägen offen gegenüber. Gruß Michael -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: "Treffen zum Aufbruch" ?
Hallo Martin, Martin Hollmichel schrieb: > grundsätzlich finde ich die Idee gut, miteinander sprechen > hilft fast immer. Wenn Du das so siehst warum geht Team OOo dann nicht auf Kontaktaufnahmeversuche ein, obwohl diese ja sogar auf der Webseite gewünscht werden: "Wir sind gerne für Sie da. Sollten Sie Fragen, Wünsche, Anregungen oder Kritik für uns haben, freuen wir uns darauf, von Ihnen zu hören." siehe: http://teamopenoffice.org/de/kontakt.html Warum reagierst, nicht einmal Du persönlich wenn man Dir dazu zusätzlich, eine PM schreibt? Ich denke die Community und potentielle Sponsoren haben nicht nur das Bedürfnis Fragen an Team OOo zu richten, sondern auch das Recht und, in jetziger schwieriger Situation für das OOo-Projekt insgesamt, auch ein (zumindest moralisches) Recht auf Antworten, denn ansonsten, also bei Desinteresse an Zusammenarbeit, verstehe ich nicht so recht das Team OOo eigentlich erreichen möchte. Gruß Jörg -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org
Hallo Jörg, 2011/10/25 Jörg Schmidt : > lohma...@googlemail.com schrieb: >> [...] >> Ja, und hier sind wir beim Knackpunkt. Kooperation. Das >> impliziert, daß derjenige, der etwas nimmt, auch etwas zurückgibt. >> >> Und das ist bei Apache schlicht in keinster Form gegeben. > > Was wohl Apache selbst darüber denken mag? Der ist es ja gerade eben egal. Deshalb gibt es ja die Apache-Lizenz überhaupt. Und nochmals: Es bezieht sich hier nicht auf Mitglieder der Community/des Projektes, die arbeiten natürlich miteinander. Es geht um die "lizenzgemäße Verwertung" durch Dritte, die sich im Projekt nicht sehen lassen. > Was ich auch nie verstehen werde ist die Rummäkelei an Apache seitdem Apache > OOo > übernommen hat, denn ich kann mich garnicht erinnern das früher Apache hier > kritisiert worden wäre. Es wird nicht Apache als solches kritisiert, sondern Apache als Heimat für OOo - vor dem Hintergrund, daß es bereits eine Alternative gab, auf die Oracle als auch IBM Einfluß hätten nehmen können um sie so zu formen, daß es auch für sie paßt. Das Apache Projekt hat gegenüber der Apache-Lizenz ja noch zusätzliche Einschränkungen: Es wird keine andere Lizenz geduldet. Sprich die bisherigen Drittkomponenten müssen ersetzt werden. Das verzögert ein OOo-Release erheblich, sieht man ja. Es wird ein ICLA gefordert. Einfach mal reinschauen und einen Patch schicken ist nicht. Man muß erst einen Wisch unterschreiben. Projekt-spezifische Infrastruktur → ist nicht. Bzw. wird jetzt für OOo das erste mal eine "Ausnahme" gemacht. Aber viele Sachen fallen erst mal weg/müssen wieder aufgebaut werden. Projekt-spezifische Spenden/Gelder → ist nicht. Sieht man ja auch im aktuellen Konflikt. Daß OOo zurück zu subversion ist (zumindest vorübergehend) ist auch nicht so prickelnd. >> Und da kommt es die Apache-Contributer gar nicht an. Es geht >> auch um die, die weder bei TDF, noch bei Apache mitmischen, >> sondern nur darauf warten schmarotzen zu können. > > Und genau hier liegt die Fehlinterpretation, denn jeder der Code schreibt und > unter freie Lizenz stellt tut das freiwillig Nein. Eben nicht. Die Lizenz gibt vor, ob der geschriebene Code unter eine freie Lizenz gestellt werden *muß* oder nicht. > und muß gleichzeitig wissen das sein > Code dadurch auch durch Dritte kommerziell genutzt werden kann. Ja, aber jeder der es freiwillig tut, ist kein Dritter um den es hier geht. > Diese Nutzung IST lizenzkonform und kann kein "schmarotzen" sein, denn der > Urheber > hat ja die Lizenz bewußt und gewollt verwendet. Du hast wieder mal deine irrwitzige Argumentationskette bemüht, bei der Du von "Ich halte einen Apfel in der Hand" zu "ich liebe Ponies" kommst. > Wenn der Urheber es als "schmarotzen" sähe kann er eine andere Lizenz > verwenden, > und es gäbe kein Problem des "Schmarotzens". Nein. Er kann eben *NICHT* einfach eine andere Lizenz verwenden. Die Lizenz wird duch das Projekt bereits vorgegeben. Apache auf der einen, LGPL/MPL auf der anderen. Und ja, wenn er Apache nimmt kann er schmarotzen so viel er will, es bleibt lizenzgemäß. Aber ob gemäß Lizenz oder nicht ist egal. Es ist das Empfinden dieser Verwertung als "Schmarotzen" was für die persönliche Entscheidung ausschlaggebend ist. > Übrigens tun Letzteres Viele, denn jede Freeware-Lizenz ist beispielsweise > geeignet das was Du hier als "schmarotzen" bezeichnest zu beseitigen. Ja, eben. Deshalb nimmt TDF ja auch nicht die Apache-Lizenz (ganz abgesehen davon, daß sie es damals noch gar nicht konnte) > Alleine Eines geht nicht nämlich bei einer freien Lizenz kommerzielle Nutzung > auszuschließen, Auch das wurde schon mehrmals geschrieben und auch nie abgestritten. Das ist wiegesagt auch nicht der Punkt. ciao Christian -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org
Hallo Jörg, 2011/10/25 Jörg Schmidt : > [...] > Ich persönlich verstehe _und teile_ deshalb das Anliegen von Christian, allein > teile ich es in keinster Weise mit der im Raum stehenden Begründung das die > Nutzung von Möglichkeiten die eine Lizenz bietet "schmarotzen" sein könnte, > denn > die Nutzung aller Möglichkeiten einer Lizenz ist einfach nur die > bestimmungsgemäße > Nutzung. > [...] > [...] Eigentlichen darum geht entweder freie Software doch neu/anders zu > definieren oder > eine zusätzliche 'Art' von Software jenseits von freier Software zu > definieren, im > Sinne 'moralisch korrekter' Software. Jörg - klar ist es bestimmungsgemäße Nutzung wenn jemand Apache code nimmt und ihn in welcher Forma auch immer in sein eigenes Projekt einbaut und vertreibt, auch ohne etwas zurückzugeben. Ist ja auch das erklärte Ziel diverser Apache-Projekte allgegenwärtig zu sein. Aber der Punkt, warum man sich für Apache oder TDF/Copyleft entscheidet ist doch gerade eben eine moralische, eine Frage der eigenen Prinzipien. Also kann man diesen Teil nicht als "unwichtig" abtun. Es ist ja gerade die mögliche, lizenzgemäße Verwertung die als "Schmarotzen" empfunden wird und aus diesem Grund abgelehnt wird. Wem es schnurz piep egal ist, der kann bei beiden Projekten mitmischen (und das tun ja auch ein paar wenige). > [...] > Nur solange es eine _solche_ Lizenzforderung nicht gibt ist es falsch so zu > tun > als wenn es sie gäbe und, nach meiner allgemeinen Auffassung, moralisch > verwerflich andere damit unter Druck setzen zu wollen. mit bloßen Feststellungen wird keiner unter Druck gesetzt. Es ist wohl eher so, daß sich viele gar nicht erst mit den Lizenzen auseinandergesetzt haben oder die Liste der Contributoren als abgeschlossene Einheit betrachtet wird, und die möglichen "Schmarotzer" schlicht ausgeblendet wurden. ciao Christian -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org
Hallo Raphael, 2011/10/25 Raphael Bircher : > Am 25.10.11 01:15, schrieb Christian Lohmaier: >> >>> sondern nur OOo unter dem Begriff "Konkurrenz >>> belebt das Geschäft" den Garaus machen will. Nicht Konkurrenz, sondern >>> Kooperation war und ist die Grundlage menschlicher Entwicklung. >> >> Ja, und hier sind wir beim Knackpunkt. Kooperation. Das impliziert, >> daß derjenige, der etwas nimmt, auch etwas zurückgibt. >> >> Und das ist bei Apache schlicht in keinster Form gegeben. > > Das mit dem Zurückgeben ist bei der LGPL und GPL genauso wenig gegeben. Oder > existiert da irgendeine Klausel dass Software Anwender oder Dienstleister > was zurückgeben müssen? Klar, steht ja in der Lizenz. Wenn Du GPL software modifizierst und verbreitest, mußt Du auch den Code verfügbar machen. Die LGPL ist eine Erweiterung der GPL, aber der "Grundgedanke" bleibt erhalten, wenn auch nicht ganz so streng. > Weisst du wie viele kleinere Firmen OOo nur deshalb > haben um Lizenzkosten zu sparen. OOo und LO geht dabei zu weit über 90 > Prozent leer, oder mit einem lächerlichen Sackgeld aus. Wenn Du nicht ganz so rigoros gequotet hättest, wäre der Part #> Wenn man es kritisieren will, dass Firmen mit den Ideen anderer #> Geld machen, muss man konsequenterweise überhaupt gegen ein System kämpfen, # # # Das ist nicht der Fall. Auch mit LGPL basierter Software kann man Geld # machen. StarOffice RedOffice, NeoOffice (sogar unter GPL), alles kein # Problem. erhalten geblieben. Nochmals kurz: Es geht nicht um das Geld, das mit dem Code möglicherweise verdient wird, das ist nur ein Teilaspekt. Und wie Du selbst schreibts: Mit der Software an sich verdient man nicht viel. > Sag mir einen Grund warum sich ein Code contributor verpflichten sollte > etwas zurückzugeben, wenn es alle anderen auch nicht müssen? Das zurückgeben bezog sich auf den Code - und das zurückgeben ist bei copyleft Lizenzen nunmal stärker vertreten als bei der Apache-Lizenz, in der das überhaupt nicht "vorgesehen" ist. > Zudem wirst du > keine Grossfirma dazu zwingen können, sondern sie lässt dann das Projekt > einfach kalt im Regen stehen. Die Copyleft Lizenzen sind eine Gegenreaktion, > und stammen aus einer Zeit in der es viele Softwareunternehmen einfach zu > bunt getrieben haben. GPL, LGPL, etc. als "Gegenreaktion" zu bezeichnen oder implizit als veraltet ("stammen aus einer Zeit") ist schon sehr weit hergeholt. > Klar war die ASL2 der Wunsch von IBM, aber die Jungs geben auch etwas > zurück. Haben sie gesagt. Aber das haben sie auch schon in der Vergangenheit. Diesmal wird IBM was tun, alleine schon um nicht noch das letzte Bisschen Glaubwürdigkeit zu verlieren. Aber ob IBM's Beitrag mehr als nur ein einmaliger Codedump wird bleibt abzuwarten. >> Und da kommt es die Apache-Contributer gar nicht an. Es geht auch um >> die, die weder bei TDF, noch bei Apache mitmischen, sondern nur darauf >> warten schmarotzen zu können. > > Und wie bitte stellst du dir das vor? Firma XY braucht OOo als Grundlage für > zum Beispiel ein kommerzielles Kassensystem. Glaubst du in vollem Ernst die > würden dass ohne Hilfe der Community schaffen? Wenn sie das nicht ohne Hilfe schaffen, dann spielen sie für diese Betrachtung keine Rolle. Wer sein Zeug nicht vertreibt, darf mit dem Code machen was er will - sowohl bei (L)GPL als auch bei Apache. > Wohl nicht. Und was passiert > mit Leuten die ständig nur Saugen? Man ignoriert sie einfach. Auch das ist ein Unterschied. Die Konsumenten verändern nix - also haben die auch gar nix was in diesem Kontext zurückfließen könnte. Es wurde ja schon oft genug Betont, daß das "Drumherum", der reine Community-Teil sich bei den Projekten ja kaum unterscheidet - es gibt Freiwillige die Support leisten, etc. Der Unterschied zwischen OOo und LO ist die "Dachorganisation". * TDF auf der einen (die nebenbei bemerkt auch zuerst da war, schon funktioniert hat) und die die bisherige Lizenz weiterführt (OOo war ja auch LGPL), und einen Großteil der Code beitragenden OOo-Community überzeugt hatte * Apache, das nachträglich zur "Heimat" wurde, weil Oracle (oder IBM) es so wollte. Die verbleibende Community wurde nicht gefragt, wurde noch nicht mal informiert. Es wurde von oben herab entschieden. Die Lizenz ist eine komplett andere, die auch zur Folge hat, daß viele externe Komponenten gestrichen werden müssen bzw. durch minderwertige Gegenstücke ersetzt werden (hunspell vs myspell z.B.) oder komplett neu geschrieben/durch komplett andere Drittkomponente ersetzt werden müssen. > Aber ja, man kann natürlich auch hinter jedem potentiellen Contributor einen > Schmarotzer sehen ;-) Du bist ein Träumer - die Schmarotzer, die hier gemeint waren werden nicht zu Samaritern. Aber auch wenn: Was ist wahrscheinlicher: Daß sie das Apache-ICLA unterschreiben, darauf warten, daß sie akzeptiert werden und dann ihren Patch posten, oder daß sie einfach auf die Mailingliste schreiben: Hier, mein Code, nehmt ihn unter der LGPL/MPL (+). ciao Christian -- ---
[de-dev] Re: "Treffen zum Aufbruch" ?
Martin Hollmichel schrieb: > Hi Michael, > > grundsätzlich finde ich die Idee gut, miteinander sprechen hilft fast > immer. Wen siehst Du als Vertreter der ASF an ? siehst Du das auf > deutschsprachig begrenzt an ? > > Martin > Nun es gibt einige Contributer für Apache OpenOffice.org, die ich aus der deutschsprachigen Community kenne. Ich denke, Tagungssprache sollte zunächst einmal deutsch sein, damit es keine "Übersetzungsprobleme" gibt - Quellen für Missverständnisse gibt es ja schon genug ;-) . Ich bin da aber offen. Ich hoffe nur, dass die "kritische Masse" erreicht wird. Gruß Michael -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Freie Software (war: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org)
Hallo, bevor wir uns "um Kaisers Bart streiten" ein paar Klarstellungen: Welche Bedingungen eine Lizenz erfüllen muss, um als eine Lizenz Freier Software zu gelten, kann man hier nachlesen: http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html http://www.opensource.org/docs/osd http://www.debian.org/social_contract.de.html#guidelines Klar ist, dass ich weder den Entwickler benachrichtigen noch über meine Änderungen informieren muss, wenn ich von meinem Recht der Änderung der Software Gebrauch mache. Andernfalls wäre die entsprechende Lizenz keine Lizenz Freier Software. Man kann die Lizenzen Freier Software nun in die Kategorien "mit strengem (starkem) "Copyleft"-Effekt, mit beschränktem (schwachem) "Copyleft"-Effekt und ohne "Copyleft"-Effekt einteilen. Bei Lizenzen mit einem strengen Copyleft-Effekt wird der Lizenznehmer verpflichtet, von der ursprünglichen Software abgeleitete Werke ebenfalls nur unter den Bedingungen der Ursprungslizenz weiterzuverbreiten und die Quellcode-Änderungen dem Lizenznehmer zur Verfügung zu stellen.. Die Pflichten aus dem Copyleft entstehen also erst mit der Verbreitung der veränderten Software, wozu ein "Roll-Out" auf den Computern des Unternehmens, welches die Änderungen veranlasst hat, zumindest meiner Meinung nach nicht gehört, weil dies lediglich eine Nutzung der veränderten Software darstellt (kann man jedoch drüber streiten). Beim beschränkten Copyleft-Effekt gibt es graduelle Abstufungen. Nun gilt die MPL aber als „sehr schwache Copyleft“-Lizenz ( http://de.wikipedia.org/wiki/Mozilla_Public_License s.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Mozilla_Public_License#MPL_vs._GNU_.28L.29GPL ), sodass aus auch Entwicklersicht möglicherweise die Unterscheide zur (copyleftlosen) AL nicht wirklich groß sind. Es geht hier IMO nicht um "Schwarz oder Weiß", sondern um "Schwarz oder sehr Dunkelgrau". Gruß Michael -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org
Hi Christian, Am 25.10.2011 13:11, schrieb Christian Lohmaier: Das zurückgeben bezog sich auf den Code - und das zurückgeben ist bei copyleft Lizenzen nunmal stärker vertreten als bei der Apache-Lizenz, in der das überhaupt nicht "vorgesehen" ist. ich glaub Deine Formulierung ist missverständlich, Du meinst sicherlich, dass kein Zwang zum Zurückgeben vorgesehen ist. Ich glaube eher, dass gerade im Fall von OpenOffice die Gefahr des Schmarotzens eher gering, bzw. von kurzer Dauer ist. Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass spätestens nach ca. zwei minor relases, also ca. 1 - 1 1/2 Jahren die Schmerzen des Auseinaderlaufens, sprich des Lösens von Konflikten im Source code so gross werden (aufgewendete Arbeitszeit als auch die resultierende Qualität des Produktes), dass kommerzielle Derivate immer versuchen werden, veränderten Source code in den Problembereichen zurückzucontributen. Wichtig hierbei ist natürlich, dass es ein Gegengewicht zu einem solchen potentiellen "Schmarotzer" gibt, sprich die meiste Entwicklung nicht von nur einer Company gemacht wird, sondern auf mehrere voneinander unabhängigen Schultern verteilt wird. Martin -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org
Hallo, > Jörg - klar ist es bestimmungsgemäße Nutzung wenn jemand > Apache code nimmt und ihn in welcher Forma auch immer in sein > eigenes Projekt einbaut und vertreibt, auch ohne etwas > zurückzugeben. Ist ja auch das erklärte Ziel diverser > Apache-Projekte allgegenwärtig zu sein. > > Aber der Punkt, warum man sich für Apache oder TDF/Copyleft > entscheidet ist doch gerade eben eine moralische, eine Frage > der eigenen Prinzipien. ja, sicher > Also kann man diesen Teil nicht als > "unwichtig" > abtun. Ich tue diesen Teil nicht als "unwichtig" ab sondern halte ihn für sehr wichtig. Hierbei respektiere ich das andere, denen die Dinge genauso wichtig sind, lediglich für sich andere Antworten finden. WIE wichtig (auch) mir solche 'moralischen', nichttechnischen Fragen sind siehst Du beispielsweise daran das ich persönlich mich entschieden habe nicht bei LO mitzuarbeiten solange der Kurs der TDF in einigen mir wichtigen Dingen mir nicht gefällt, denn meine Kritik betrifft nirgens technische Fragen der LO-Software, denn im Technischen ist LO derzeitig m.E. überlegen und ich werde nichts anderes behaupten. Das aber, nur um hier nicht mißverstanden zu werden, ist nur meine Entscheidung und ich respektiere genausogut Entscheidungen anderer Pro TDF, einzig argumentiere, ich natürlich, so wie jeder andere auch für seine Sicht der Dinge, ich werde also nicht zu allem Schweigen sondern auch Kritik üben an Dingen an denen ich nicht direkt beteiligt bin, genausogut wie das andere auch (in umgekehrter Weise) tun. > Es ist ja gerade die mögliche, lizenzgemäße Verwertung > die als "Schmarotzen" empfunden wird und aus diesem Grund > abgelehnt wird. Tja, da gibt es dann aktuell keinen Ausweg. Ich verstehe eben nur sehr schwer warum (so zumindest mein Eindruck) meist die Gleichen bestimmte Arten der Verwertung als "schmarotzen" empfinden, aber gleichzeitig die Lizenzen loben die das ermöglichen. Es ist keine konkrete Lösung für bestehende Software, nur es wäre eine Lösung für zukünftige, neue Software wenn z.B. die FSF neue Lizenzen herausbringen würde die ein Schmarotzen unterbinden, _falls_ das von Vielen gewünscht wäre, denn obwohl heutige Lizenzen soi sind um der Definition freier Software zu entsprechen kann man doch diese Definition auch ändern wenn die Mehrheit sie _so_ nicht mehr will. > mit bloßen Feststellungen wird keiner unter Druck gesetzt. _Ich_ will diesbezüglich auch niemanden unter Druck setzen, denn ich finde es in Ordnung wenn Dritte Geld verdienen. > Es > ist wohl eher so, daß sich viele gar nicht erst mit den > Lizenzen auseinandergesetzt haben oder die Liste der > Contributoren als abgeschlossene Einheit betrachtet wird, und > die möglichen "Schmarotzer" schlicht ausgeblendet wurden. Das stimmt wahrscheinlich zu fast 100% - ja, so ist im allgemeinen die Wahrnehmung einer Mehrzahl. Gruß Jörg -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org
Hallo Christian, > > Und genau hier liegt die Fehlinterpretation, denn jeder der Code > > schreibt und unter freie Lizenz stellt tut das freiwillig > > Nein. Eben nicht. Die Lizenz gibt vor, ob der geschriebene > Code unter eine freie Lizenz gestellt werden *muß* oder nicht. Darum ging es mir doch garnicht in meiner Argumentation sondern um den ursprünglichen Urheber, nicht um diejenigen Programmierer die dann den Code weiterentwickeln. Und der ursprüngliche Urheber ist frei in seiner Lizenz-Entscheidung von propritär bis GPL. > > und muß gleichzeitig wissen das sein > > Code dadurch auch durch Dritte kommerziell genutzt werden kann. > > Ja, aber jeder der es freiwillig tut, ist kein Dritter um den > es hier geht. > > > Diese Nutzung IST lizenzkonform und kann kein "schmarotzen" > sein, denn > > der Urheber hat ja die Lizenz bewußt und gewollt verwendet. > > Du hast wieder mal deine irrwitzige Argumentationskette > bemüht, bei der Du von "Ich halte einen Apfel in der Hand" zu > "ich liebe Ponies" > kommst. Meine Argumentation ist ganz einfach das wenn ich als Urheber eine Software unter freie Lizenz stelle das ich dann wissen muß was ich tue. Z.B. waren 2 frei lizensierte Makros von mir schon auf der CD der C't und die hat mir dafür natürlich nichts gegeben: http://www.heise.de/software/download/mottco/63530 http://www.heise.de/software/download/uref/41933 nur bin ich deswegen nicht sauer, denn das Recht dazu habe ich ja ausdrücklich durch die Lizenzen eingeräumt und war mir dessen bewußt. (ach doch, mottco war auch bereits in der niederländischen Ausgabe der C't und dafür habe ich damals ein Gratisemplar bekommen ;.)) > Und ja, wenn er Apache nimmt kann er schmarotzen so viel er > will, es bleibt lizenzgemäß. > Aber ob gemäß Lizenz oder nicht ist egal. Es ist das > Empfinden dieser Verwertung als "Schmarotzen" was für die > persönliche Entscheidung ausschlaggebend ist. Und in diesem Empfinden habe ich Dir ja in meiner Antwort auf Raphaels Mail beigepflichtet, denn ich halte dieses Empfinden für verständlich nur ich teile es persönlich nicht und ich finde die Wortwahl "schmarotzen" dann nicht gut wenn etwas lizenzkonform genutzt wird und auch nicht gut weil es viele davon abhält sich bei OSS einzubringen, indem es nämlich immer Mißverständnisse entstehen in Vermischung von moralischem Empfinden und Rechtsgegebenheiten. Ich sehe hier auch keinen Grund zum Streit, denn man kann über diese Dinge schlecht streiten, insofern beweisen kann was 'besser' ist. Ich persönlich habe vor ca. 7 Jahren angefangen mich mit FOSS zu beschäftigen und fand das alles ganz toll ohne wirklich was zu Lizenzen zu wissen. Dann habe ich begonnen mich für Lizenzen zu interessieren und im Laufe der Zeit bin ich für mich zu der Entscheidung gelangt, das die LGPL die 'maximalste' Lizenz ist die ich mir vorstellen kann selbst zu verwenden (und ich tue das ja auch praktisch), GPL hingegen würde ich nur verwenden wenn ich es muß. Mein persönliches Empfinden geht aber immer stärker dahin 'BSD-artige' Lizenzen zu bevorzugen, weil ich diese als freier emfinde. Ich kann Dir auch nur sagen das ich einfach nicht empfinde das ich mißbraucht werde bzw. Schmarotzer nähre, wenn andere, ohne selbst zurückzugeben, mit meinem Code Geld verdienen. Das ist _meine Empfindung_ und kein Beweis für irgendwas. Gruß Jörg -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org
Hi Jörg, *, 2011/10/25 Jörg Schmidt : > Hallo Christian, > >> > Und genau hier liegt die Fehlinterpretation, denn jeder der Code >> > schreibt und unter freie Lizenz stellt tut das freiwillig >> >> Nein. Eben nicht. Die Lizenz gibt vor, ob der geschriebene >> Code unter eine freie Lizenz gestellt werden *muß* oder nicht. > > Darum ging es mir doch garnicht in meiner Argumentation sondern um den > ursprünglichen Urheber, nicht um diejenigen Programmierer die dann den Code > weiterentwickeln. Und der ursprüngliche Urheber ist frei in seiner > Lizenz-Entscheidung von propritär bis GPL. Genau das meine ich. Du schweifst wieder in ganz andere Gefilde ab. Hier kann es nur um die Beteiligung an bereits bestehenden Projekten gehen. Um die bei Apache OOo und die bei TDF/LibreOffice. Was andere Projekte machen, oder was ein anderer Entwickler mit seiner eigenen software macht, hat doch mit dem hier diskutierten überhaupt nix zu tun. Damit machst Du nur einen Nebenschauplatz auf der den Thread nur wieder in die Länge zieht. Dabei geht dann das eigentliche Thema unter. > [...] > Ich kann Dir auch nur sagen das ich einfach nicht empfinde das ich mißbraucht > werde > bzw. Schmarotzer nähre, wenn andere, ohne selbst zurückzugeben, mit meinem > Code > Geld verdienen. Das ist _meine Empfindung_ und kein Beweis für irgendwas. Nochmals: Es geht nicht darum, daß andere damit Geld verdienen. Es geht darum, daß die Masse nicht von *Verbesserungen* und *Erweiterungen* profieren kann weil sie schlicht zurückgehalten werden. Und ob "Schmarotzer" nun ein passendes Wort ist oder nicht - darüber kann man denken was man will. Für sich allein stehend würde ich es nicht verwenden. Es war klar dazu gedacht, um den Gegensatz zwischen Copyleft und Apache zu illustrieren. Und die Unterschiede werden halt am deutlichsten, wenn man klar Position bezieht, es von einer Perspektive heraus aufzeigt. Aus Apache-Sicht is LibreOffice/TDF natürlich "böse", weil die den Apache-Code nehmen dürfen (und in Teilen bestimmt auch werden, man denke an das versprochene IA2), aber andererseits Apache nicht einfach den Code von LO verwenden darf. Und bezüglich "Nutznießer-Projekte haben ein Interesse miteinander zu arbeiten, alleine weil ansonsten der Merge-Aufwand zu hoch wird": http://www.antelink.com/blog/libreoffice-vs-openoffice-anatomical-study-fork.html Durch die Stagnation bei OOo ist es bereits jetzt schon nicht mehr trivial hin-und her zu mergen, dazu hat sich bei LibreOffice schon zu viel getan. Und dadurch, daß Oracle eine "Einbahnstraße" bzgl. der Lizenzen geschaffen hat, wird sich daran auch so schnell nichts ändern. ciao Christian -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help
[de-dev] Re: Lebenszeichen vom Team OpenOffice.org
Hi Am 25.10.11 15:37, schrieb Jörg Schmidt: > Hallo Christian, > ... > Ich kann Dir auch nur sagen das ich einfach nicht empfinde das ich > mißbraucht werde bzw. Schmarotzer nähre, wenn andere, ohne selbst > zurückzugeben, mit meinem Code Geld verdienen. Das ist _meine > Empfindung_ und kein Beweis für irgendwas. Und das genau ist der Punkt: Mit welchem Lizenz- und Einstiegsbedingungen motiviere ich /den nächsten konkreten/ Entwickler oder sonstigen Aktiven (PR, Doku, helpdesk usw.) zur Mitarbeit an "meinem" Projekt bzw. treffe eben sein Empfindungen, was bestimmungsgemäßer Gebrauch seiner Beiträge ist und was nicht mehr. Und da hätten wir grob vereinfacht gesagt derzeit zwei Modelle: LGPL vs. Apache als Lizenz und Patch einwerfen vs. erst Papierkram erledigen als Eintrittshürde. Uns wie es im Moment aussieht, findet das Modell "LGPL/MPL und den Code einfach einwerfen" zumindest derzeit deutlich mehr Zulauf. Wundert ja auch nicht, das wurde ja von den Entwicklern gegründet und die habe sich's natürlich so eingerichtet, wie sie das für sich richtig hielten und halten. Das kann man jetzt aussitzen bis einem der beiden Zweige die Ressourcen ausgehen oder man versucht zumindest, das einigermaßen beisammen zu halten - und das war der ehrenwerte Vorschlag Michaels in einem parallelen Thread. Wie sieht's denn damit so aus? P.S.: Ich könnte am Samstag zum Linux-Info-Tag in Landau noch Verstärkung aus welchem Lager auch immer gebrauchen - Manfred Reiter kann nicht mitkommen. Die Pfalz (die Toscana Deutschlands) ist gerade im Herbst eine wirklich sehr schöne Gegend zum Kurzurlaub machen - Übernachtungsmöglichkeit kann ich gerne anbieten ;-) P.P.S: Eric - wie wär's mit einem Besuch zu Hause? -- Mit freundlichen Grüßen Uwe Altmann -- - To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help