Hallo Frank,

danke für den interessanten persönlichen Einblick.

# Frank Lanitz [2017-04-13 09:49 +0200]:
Aber auf langer Sicht sorgen wir aber womöglich auch dafür, dass der
Nutzer sich auf diesen unfreien Plattformen wohl fühlt (und wenn es nur
der Teil Schmerz weniger ist, der dafür sorgt, dass drüber nachgedacht
wird, ob es andere Lösungen gibt)

[...]

Ich bin da für mich noch nicht entscheiden, gerade weil wir auch bei
z.B. Geany eine große Anzahl von Nutzern auf Windows und Apple haben und
die auch einen gute Editor verdient haben und ich natürlich Menschen mit
Freier Software helfen möchte, schöne Sachen zu machen.

Das fasst sehr gut zwei populäre Fronten der Debatte zusammen und es
zeigt sich dabei auch, dass es keine eindeutige Lösung dafür gibt.

Ich persönlich glaube, dass die Portierung Freier Software auf unfreie
Plattformen zumindest für "Alltagssoftware" wichtig ist, wenn wir den
Otto-Normalnutzer überzeugen möchten, also Browser, Mailclient,
Office-Suite, Bildbearbeitung und andere. Wenn die Nutzer dieselben
Anwendungen in einem freien OS wie auf Win/Mac nutzen können, sind die
Umstiegsschmerzen viel geringer. Andernfalls kommen fast unvermeidbar
Reaktionen wie "Nichtmal XYZ läuft auf diesem Linux?!".

Ob man hingegen bei professioneller Software (gehört geany womöglich
schon dazu?) nun durch eine Portierung mehr freie OS-BenutzerInnen
gewinnt oder nicht, kommt wahrscheinlich sehr stark auf den Einzelfall
und die Zielgruppe an.

Viele Grüße
Max

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Max Mehl - Free Software Foundation Europe - Program Manager
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