Hallo Wolfgang. Am 11.04.2017 um 19:05 schrieb Wolfgang Romey: > Wie steht Ihr dazu, Freie Software unter einem unfreien Betriebssystem > zu betreiben? Nützt das den mit Freier Software verbundenen Anliegen > oder ist das ein nicht akzeptabler Kompromiß?
Das ist eine Vorstufe und als solche finde ich es sehr begrüßenswert. Für den einfachen Endanwender kannst du in den seltensten Fällen alles gelernte auf einmal brechen. Ich gehe dabei immer so vor, dass ich den Leuten Thunderbird und Firefox als Browser gebe, LibreOffice als Büroprogramme und dann lasse ich sie einige Monate damit arbeiten. Wenn dann die Frage nach der Systemsicherheit aufkommt und eventuell ein Virenscanner gekauft werden soll, dann lasse ich die Leute überlegen, warum es eigentlich kein Linux-basiertes System sein soll und i.d.R. ist der Umstieg danach ziemlich einfach und wird gerne akzeptiert. Bei Limux hatte man ja ein ähnliches Vorgehen: Neue Fachverfahren sollten stets als Web-Version beschafft werden bzw. Plattformunabhängig entwickelt werden. So betrieb man alte, vorhandene Software noch weiter unter Windows, während man deutlich die Weichen stellen konnte um irgendwann auch überall die Basis auszutauschen. Wie man dort sieht, findet nicht mal Accenture handfeste Gründe warum das ne doofe Idee sei. Generell ist der Anwender meistens mit dem konkreten Anwendungsprogramm mehr verbunden als mit dem Betriebssystem und daher der Wechsel dort mit mehr Support und Aufwand verbunden. Zudem sind freie Anwendungsprogramm meistens die, die in offenen Dateiformaten speichern und daher ein wichtiger Beitrag, den Vendor-Lock-In aufzubrechen oder gleich zu vermeiden. Von daher: Mir selbst ist ein freies Betriebssystem auch sehr wichtig, aber die Gesellschaft wäre auch schon eine bessere wenn alle Leute freie Anwendungsprogramme nutzen würden. Gruß, Bernd
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