Hallo Bastian, 

Löse dich von dem Begriff „Seitentypen“ - das meint in TYPO3 was ganz anderes, 
da kommst du auf eine komplett falsche Spur. 

Ein Seitentyp ist in TYPO3 ein „Blatt“ („Leaf“) im Seitenbaum, das vielleicht 
eine Seite ist, vielleicht aber auch was ganz anderes:  Folder, Verweis, 
Externer Link, Papierkorb, Menütrenner etc. Und einer der Seitentypen ist eben 
die normale, im Frontend sichtbare Seite. Was du haben willst löse ich 
üblicherweise über eine Kombination aus Backend-Layouts für die Standardseiten. 
Der Seitentyp bleibt aber immer der gleiche (nämlich die normale 
Standardseite), ich musste noch nie einen eigenen erstellen. Das wäre natürlich 
möglich, aber unüblich und in der Regel nicht nötig. 

Ein Backend-Layout stellt im Backend auf der Seite Eingabebereiche zur 
Verfügung. Diese können so definiert werden, dass in einem bestimmten Bereich 
nur bestimmte Inhaltselemente eingefügt werden können. Richtig konfiguriert, 
sieht der Redakteur in einem bestimmten Bereich also nur die Inhaltselemente, 
die er einfügen kann. (Das ist doch genau das, was du haben willst, oder?) Das 
ist ab Version 6 von TYPO3 eine Standardfunktion des Core, sie muss beim 
Entwickeln nur angewendet werden. Das heißt: auf Seite A kann der Redakteur im 
Head-Bereich nur einen Slider einfügen, auf Seite B hat er im Header-Bereich 
vielleicht die Wahl zwischen einem Inhaltselement Slider und Header-Bild. Und 
so weiter, das kannst du bis ins kleinste Detail runterbrechen. 

Jeder Seite kann ein eigenes BackendLayout zugewiesen werden, dito deren 
Unterseiten. Man kann bestimmen: nimm dieses Layout, aber für die Unterseiten 
ein anderes. Das geht unbegrenzt. Heisst: natürlich kann jede Seite ein eigenes 
Templates haben, und zwar im Frontend und im Backend. 

Jedes Backend-Layout ist verknüpft mit Typoscript und mit Fluid-Templates, die 
Aussehen und Verhalten im Frontend regeln. Das geht weit über das Aussehen 
hinaus: mit Hilfe von Typoscript oder Fluid kann man in den Frontend-Templates 
auch  automatisch Inhalte von anderen Stellen holen, z. B. Menüs, Submenüs, 
feste Inhalte, die auf allen Seiten gleich sind, Inhalte von Unterseiten und so 
weiter. So können z. B. pro Backend-Layout unterschiedliche Footer, 
Seitenspalten etc. realisiert werden. Das wird oft angewendet, weil ein 
Redakteur z. B. nicht auf jeder Seite bestimmte Bereiche, die immer gleich 
bleiben, jeweils erneut eingeben will. 

Das heißt: durch die Wahl des Backend-Layouts im Backend ändert sich die 
Ausgabe im Frontend komplett. Die gesamte Logik kann komplett anders werden. 
Und durch die Angabe von „Unterlayouts“ für die Unterseiten, bestimmt man damit 
auch das Aussehen und Verhalten der Unterseiten. Das ist mega mächtig, es gibt 
kaum etwas, was damit nicht umsetzbar wäre. Wenn jede Seite anders ist, ist das 
natürlich aufwändig, weil für jede Seite auch ein eigenes Backend-Layout incl. 
Frontendausgabe entwickelt werden muss. Aber irgendeinen Tod muss man hier 
sterben :-)

Weiter ist es möglich, die einzelnen Eingabe-Bereich in den Backend-Layouts 
vererbbar zu machen. Das heisst, der Redakteur befüllt einen Bereich und dieser 
vererbt sich auf alle Unterseiten, bis wieder etwas in den Bereich eingefüllt 
wird, was sich dann wieder auf die Unterseiten vererbt. Ich regle so u. a. die 
Footer, Kästsen und Teaser in den Seitenspalten - der Redakteur kann so für 
jeden Seitenzweig andere Footer oder Teaser erstellen - wenn er will. Oder 
einfach alles von der Homepage oder Einstiegsseiten auf die Unterseiten 
vererben lassen. 

Es gibt viele Möglichkeiten, das Problem besteht darin, die jeweils optimale zu 
finden. Dazu muss man aber leider alle Möglichkeiten erst mal kennen. 

Viele Grüße
Peter Linzenkirchner 


> Am 08.02.2017 um 00:01 schrieb Bastian Fenske <bastian.fen...@tueena.com>:
> 
> Hallo Marc.
> 
> Der Auftrag ist einfach eine Site mit verschiedenen Seiten-Typen, die jeweils 
> andere Inhalte und ein bisschen einen anderen Aufbau/Layout haben. Aber wenn 
> das in Typo3 nicht geht, dann muss ich es halt irgendwie zurecht biegen und 
> da wäre eben meine Idee gewesen, wie oben beschrieben und dann hat der Autor 
> halt ein Backend, was alles kann und ein Handbuch, das ihm sagt, was er alles 
> nicht tun darf... Nicht die feine Art. 
> Wie würdest Du es denn machen? Minimalanforderung wäre, dass ich für jede 
> Seite ein eigenes Template (fürs Frontend) festlegen kann. Ist das möglich? 
> Oder alternativ eben irgendeinen Wert setzen kann, an dem ich dann in einem 
> gemeinsamen Template Unterscheiden kann, was etzt angezeigt werden soll.
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