Quote: TYPO3 - Dr Dieter Porth wrote on Wed, 08 February 2017 18:50
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Hallo Mark,

Am 08.02.2017 um 16:15 schrieb Mark Boland:
>      Auf der Homepage sollen die Taesertexte von verschiedenen Unterseiten 
angezeigt werden - je nach Seitentyp unterschiedlich und auch nicht von allen 
Unterseiten. Meine spontane Herangehensweise wäre jetzt halt gewesen (ohne die 
Möglichkeiten von Typo3 zu kennen), auf der jeweiligen Unterseite zu sagen: Ja, 
zeig von mir auch einen Teasertext (oder auch einen gesondert einzugebenden Text) 
auf der Homepage an - bzw. das eben durch den Seitentypen festzuschreiben. Aber 
ich kann die entsprechenden Inhalte natürlich auch auf der Homepage selbst 
einbinden, falls Du das meinst und Du denkst, dass das in Typo3 der geschicktere 
Weg ist.
Du zäumst das Pferd von hinten auf, weil sich deine Website nach TYPO3 richten soll. Das ist der gedanklich falsche Weg. Der richtige Weg fängt bei den Anforderungen an, also ich möchte dies so und so haben. Dann überlegt man, 1. ist der Wunsch aus Sicht des Redakteurs bzw. aus Sicht des zukünftigen Surfer sinnvoll? (Man kann dies schön an einer Pinnwand ausprobieren. Wo soll der Redakteur welche Informationen pflegen. Wo wird der unbedarfte User welche Informationen finden?, ...) und danach kommt die Frage:
2. Wie setzt man den gewünschten Workflow am geschicktesten mit TYPO3 um.
Bislang habe ich noch keinen Workflow kennengelernt, der sich mit TYPO3 sinnvoll abbilden lässt.

Das Konzept ist von einem Kommunikationsdesigner ausgearbeitet und vom Kunden 
abgenommen. Und ich finde es (es geht um zwei Websites) bei beiden Websites 
stimmig. Mein Job ist, das so umzusetzen, dass es für die Autoren/Redakteure 
möglichst einfach bedienbar ist und hilfreich wäre jetzt halt, dass man das 
Konzept so einkonfigurieren könnte, damit ein Autor keine zusätzliche 
Information braucht, um das erarbeitete Konzept nicht zu zerschießen - 
schlechtestenfalls sogar technisch zerschießen. Das geht aber nach Euren 
Auskünften ja nunmal in Typo3 nicht oder nur mit sehr viel Aufwand, daher such 
ich jetzt halt nach Kompromissen - Typo3 ist vorgegeben, aber ich hab nochmal 
in den Raum geschmissen, das nochmal zu überdenken. Mal sehen.

Ich hab vor etwa 10 Jahren für genau diese Fälle ein eigenes CMS entwickelt. 
Das hat diese Aufgabe prima erfüllt und war superleicht zu bedienen (wenn das 
Konzept konfiguriert ist, fliegen im Backend einfach ganz viele Optionen raus). 
Ist halt eine andere Herangehensweise: Das Konzept wird von den Entwicklern im 
Code konfiguriert und die Redakteure etc. können nix außer Inhalte 
erstellen/bearbeiten, Seiten rumschieben im Rahmen den die Seitentypen und 
Berechtigungen zulassen und Benutzerrollen, Rechte und sowas. Will man das 
Konzept ändern/erweitern, muss man eine Entwicklerin bezahlen und warten, bis 
sie fertig ist, dafür ist das Backend super-simpel - ich hab nie eine Schulung 
machen müssen (allerdings auch nur ein, zwei Dutzend Websites damit umgesetzt). 
Aber, natürlich kann das System nicht mit etablierten Systemen wie Typo3 
mithalten. Ich hatte gerade erstmal ein paar Jahre Erfahrung in Programmierung 
und Architektur, folglich steckt es voller Altlasten (ich hatte z.B. MVC (bzw. 
HMVC) noch nicht wirklich gut verstanden und die Controller stecken voller 
Model-Code - die üblichen Anfänger-Fehler halt). Es gibt keine Community, keine 
Plugins (außer die, die ich selbst geschrieben habe), für den Kunden keine 
Sicherheit, dass das Ding weiter entwickelt wird und eben volle Abhängigkeit 
von mir. So hab ich hab die aktive Weiterentwicklung schon vor Jahren 
aufgegeben.

Alles, was ich damit ausdrücken will ist: Wie man sowas umsetzt, dass es für 
den Redakteur/Autor optimal einfach zu bedienen ist (wie der Besucher der 
Website das Ding bedient, steht eben eh fest und ist von mir auch revidiert 
worden), weiß ich ganz genau :) (natürlich gibt es immer viele Wege und auch 
sicher noch einfachere Lösungen). Nur, mit Typo3 scheint das so ja nunmal nicht 
zu gehen. Daher ist jetzt mein Rangehen zu schauen, wie man das in Typo3 
halbwegs vertretbar umsetzen kann. Hilft ja nix, wenn ich jetzt auf meinem 
Standard bleibe und dann Monate dran sitze, das ganze in Typo3 reinzukriegen 
und dabei dann die ganzen Vorzüge von Typo3 verliere, weil keine Extensions 
mehr gehen, ich das Ding nicht upgraden kann etc. Oder eben noch länger dran zu 
sitzen, mit dem Anspruch nur die Peripherie anzufassen.

Ich hab jetzt einen groben Überblick. Ich werd, wenn es soweit ist, Typo3 
installieren, mir das Backend mal anschauen (mit überkreuzten Findern, dass 
sich da hoffentlich ganz viel getan hat in den letzten Jahren) und dann nach 
Wegen suchen, es den Autoren möglichst leicht zu machen und dann anfragen, ob 
die jeweiligen Schritte gehen und wie ich rangehen müsste - falls ich die Infos 
nicht selber finde.

Vielen Dank jedenfalls für Eure Hilfe. Das waren wirklich gute Einblicke und 
Tipps für mich!

Und nochmal explizit: Ich will mich hier nicht hinstellen als: "Ich hab vor 10 
Jahren ein CMS programmiert, das viel besser war; Typo3 ist Scheiße, aber ich muss 
halt". War halt ein anderer Ansatz und in Typo3 werden andere Sachen superleicht 
gehen, erwarte ich, für die ich in meinem CMS viel Code hätte schreiben müssen oder die 
vielleicht dort vom Konzept her nicht gegangen wären. Ich wollte nur sagen, dass ich 
genau weiß, wie ein leicht zu bedienendes Backend (bzw. vieles wurde auch im Frontend 
bearbeitet) geht und eben schon von dieser Seite aus ran gehe.
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