Hallo Thorsten, natürlich kann auch ein Einzelner Urheberrechtsverletzungen verfolgen. Aber das ist keineswegs optimal.
Urheber- und Patentsrechtsstreitigkeiten sind nämlich erstens keineswegs risikoarm und zweitens aufgrund möglicher hoher Streitwerte und wegen der Notwendigkeit der Hinzuziehung von Sachverständigen recht teuer. Ohne ein CA ist allein der einzelne Contributor aktiv- und passivlegitimiert. Die Foundation ist insoweit nicht handlungsfähig. Die Foundation hat nichts in der Hand, um Gegendruck auszuüben. Ein böswilliger Angreifer hätte die Möglichkeit, sich das schwächste Glied der Kette herauszupicken (und/oder zu kaufen) und dann hübschen FUD zu machen. Da man mit einer guten, brauchbaren Officesuite "bei den Großen" mitspiett, sollte man sich möglichst wappnen und nicht weitgehend wehrlos machen. Bedenkt man, dass der einzelne Contributor möglicherweise beim Ausbruch eines Rechtsstreites längst anderen Interessen nachgehen kann und/oder wegen vorgenannter Risiken einen Rechtsstreit scheut, bedeutet die von Euch favorisierte Lösung daher, dass der Code, der zu LibreOffice beigetragen wird, praktisch für "vogelfrei" erklärt wird. Hinzu kommt noch, dass ihr damit im Ergebnis eine "Einbahnstraße" zementiert, eine Vorgehensweise, die bei NeoOffice berechtigte Kritik erfahren hat. Eine "or later"-Klausel deckt im Übrigen auch keineswegs alle relevanten Fälle ab und ist daher allenfalls besser als garnichts. Gruß Michael --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: dev-h...@de.openoffice.org