Hallo,

Thorsten schrieb:
> Jörg Schmidt wrote:
> > Es geht dabei schlicht darum das Dritte jederzeit versuchen können
> > Rechte gegen LO geltend zu machen und es dann zur Abwehr eines
> > einheitlichen Vorgehens bedarf, welches in einer Hand
> gebündelt sein muß
> > und sich nicht auf hinderte/tausende Inhaber von Urheberrechten an
> > Einzelcodebeiträgen verteilen darf.
> >
> Nein. Darum geht es ganz sicher nicht.

Naja, Moment.

Wenn Du Dich jetzt darauf beziehst das ich schrieb 'es geht schlicht
darum' hast Du recht insofern es nicht nur darum geht, auch gilt es
hier, und zum jetzigen Zeitpunkt, nicht um Begriffe zu streiten,
allerdings scheint mir eine zentrale Wahrnehmung von REchten am Code
durch die Foundation sinnvoll und praktisch unabdingbar, anders ist das
auch in der Vergangenheit nie diskutiert worden.

Für mich ist der Klassiker neu heute der Beitrag von Thomas, den ich
auch in der Vergangenheit oft zitiert habe:
http://de.openoffice.org/servlets/ReadMsg?list=dev&msgNo=23041

dort lesen sich die Dinge (und Begriffe sind ja hier überhaupt nicht
mein Streitpunkt) als:

"... die primäre Aufgabe wäre die Wahrung und Weiterentwicklung des
Codes ..."

bzw.

"... die als Dach den Code übernimmt und die Weiterentwicklung fördert
..."

und es geht mir, und so waren auch die überwiegenden Meinungen in deer
Community in der Vergangenheit, um das was hier in den Begriffen 'als
Dach den Code übernehmen' oder in 'Wahrung des Codes' inhaltlich zum
Ausdruck kommt, nämlich die Notwendigkeit einer zentralen Verwaltung des
Codes und die einheitliche Vertretung der aus dem Code resultierenden
Ansprüche der 'Code-Einbringer' gegenüber Dritten. Denn nur wenn LO hier
seine Interessen einheitlich vertritt, macht das das Projekt stark.
Vorbehalte, die es in Vergangenheit gegen SCA und JCA gab, müssen in der
Foundation ganz einfach durch bessere, den Interessen der
Code-Beiträgern angepasste Vereinbarungen überwunden werden.
Ich sehe hierin auch keinerlei Problem, da ja die Foundation dem Willen
ihrer Mitglieder unterliegt (es also diese Mitglieder sind die den
Inhalt einer zukünftige Vereinbahrung auf demokratischen WEge bestimmen
werden) und hierbei naturgemäß die Entwickler eine große Rolle spielen
werden, ohne das dadurch die Interessen der Anwender, indirekt auch
vertreten durch z.B. freie Dienstleister, zu kurz kommen dürfen, denn in
der Frage das es gilt unsere Software im Markt möglichst weit zu
verbreiten, also möglichst viele NUtzer zu gewinnen, hörte ich in Jahren
meiner Mitgliedschaft bei OOo keinerlei Widerspruch.

> Um der Liste der Projekt _mit_ CA ein paar sehr erfolgreiche _ohne_
> CA entgegen zu stellen:
>
> Linux Kernel
> Gnome
> KDE (ein FLA, kein CA - und noch dazu optional)

ich hatte weder behauptet das Projekte nur mit CA erfolgreich sein
können noch das Gegenteil, solcherlei Behauptungen sind schon deshalb
nicht mein Fall weil sie eigenes Denken ausschalten.
WEnn also beispielsweise Bjoern hier einige Beispiele angeführt hat, die
die durch mich benannte Position bekräftigen mögen, so sind mir
persönlich diese Beispiele trotzdem nicht wichtig, denn ich bin der
festen Überzeugung das hier jedes Projekt seinen eigenen Weg finden muß
und man nicht Erfahrungen anderer Projekte einfach schematisch
übertragen kann.

Alles was ich gesagt habe, ist das, das was ich gegenüber Andreas (jetzt
aktuell) schrieb, auch dasjenige war was seit Jahren (und die Idee der
Foundation ist ja sehr alt) immer wieder so in der Community als Ziel
wahrzunehmen war, weil es Vielen einfach logisch oder sinnvoll erscheint
ein großes Projekt auch gegen mögliche 'Angriffe' von außen zu schützen,
die ja leider in einer Zeit allgemeinen 'Patentwahns' und abgeleiteter
'Rechtsspielereien' nicht nur in berechtigten Forderungen bestehen
müssen, sondern allein schon darin bestehen können sich gegen
ungerechtfertigte Forderungen Dritter überhaupt grundlegend verteidigen
zu können.


Insgesamt bin ich aber ohnehin völlig sicher das alle Beteiligten, also
sowohl die 'Entwickler-nahen', wie auch die 'Anwender-nahen' Teile der
LO-Community, in gemeinsamer demokratischer Abwägung ihrer Interessen,
einen für alle tragfähigen Weg finden werden.



Gruß
Jörg


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