Hallo Björn,

wir hatten vor kurzem eine ähnliche Diskussion und natürlich ist es schwer da 
eine generelle Aussage zu treffen. Es kommt - wie immer - auf den Usecase an.
Ich habe mir darum die aktuelle stabile Version 7 noch einmal angeschaut. Die 
Version 8 von Drupal steckt ja seit Jahren im Beta Status mit unbekannten 
Release Datum (Was auch einiges über die Community und Qualität aussagt)
Neben der vergleichsweise schlechten Usability von Drupal, der Tatsache, das 
Funktionen die man heutzutage für selbstverständlich hält erst über Module 
nachgerüstet werden müssen und der Modul Installer nicht mal die Abhängigkeiten 
zwischen Modulen automatisch auflösen kann waren für mich die "Killerargumente" 
gegen Drupal:
1.) Viel zu starke Bindung zwischen Konfiguration und Content innerhalb der 
Datenbank. D.h. benutzerdefinierte Inhaltstypen, Felder o.ä. werden im 
Adminbereich in die Datenbank gepflegt. Nun stelle man sich einen Workflow bei 
umfangreicheren Änderungen vor. Wie sieht das aus? Pflegestop für Redakteure 
damit man die komplette Datenbank hin- und her kopieren kann oder die einzelnen 
die Änderungen in Staging- und Livesystem manuell nachtragen (ja, es gibt 
Module die das teilweise können) Viel einfacher und sicherer ist es aber das 
wie in TYPO3 oder WordPress zu lösen und solche Dinge im Code abzulegen. Dann 
hat man das ordentlich unter Versionsverwaltung und ein Rollout auf Staging- 
und Livesystem wird zum Kinderspiel.
2.) und da war es für mich endgültig vorbei - die viel gelobten Module CCK und 
ECK zum anlegen von Benutzerdefinierten Inhaltstypen und Entitäten. Ich war 
natürlich gespannt, wie das funktioniert und hatte an ein EAV-Modell wie z.B. 
bei Magento gedacht. Aber tatsächlich wird dort für jedes Feld eine Tabelle 
angelegt. Ja richtig, eine Tabelle für jedes Feld. Ich frage mich, wie dann 
eine Abfrage aussieht, wenn das Modell mal 10 oder 20 Felder hat - ein Join 
über 20 Tabellen hört sich nicht besonders performant an ;)

Grüße
Mirko

Am 09.04.2015 um 11:39 schrieb Björn Hahnefeld <b.hahnef...@nal-vonminden.com>:

> Hallo zusammen,
> 
> 
> 
> gerade meinte mein Kollege, Drupal sei die Lösung der Zukunft. Es wäre nicht
> so auf den deutschen Markt ausgelegt (bzw. dort verbreitet) und würde eher
> an Installationen zulegen, während TYPO3 eher an Installationen verlieren
> würde. Außerdem wäre die Community stärker.
> 
> 
> 
> Mir selbst wäre auch zukünftig TYPO3 lieber. Allerdings konnte ich seine
> Argumente nicht sofort entkräften. Welche Vorteile seht ihr für TYPO3?
> Idealerweise richtige Killerargumente, die nicht zu entkräften sind J!
> 
> 
> 
> Viele Grüße
> 
> 
> 
> Björn
> 
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> http://lists.typo3.org/cgi-bin/mailman/listinfo/typo3-german

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