Hi Renzo, 

> Die einzige Möglichkeit rechtzeitig auf einen speziellen Device zu
> reagieren, d.h. bevor die HTML-Seite ausgeliefert wird, wäre ein Cookie
> zu setzten. D.h beim ersten Besuch der Website könnte sich der Client
> mit seiner Bildschirmauflösung etc. zu erkennen geben und diese in einem
> Cookie speichern. Bei jedem weiteren Aufruf könnte der Server dann mit
> Hilfe des Cookies (welches als Teil des HTTP-Headers übertragen wird)
> die "richtige" HTML-Seite ausliefern.

Wenn die Verbindung zur Webseite sehr langsam ist, funktioniert dieses Prinzip 
nicht. Wenn beim ersten Aufruf große Bilder ausgeliefert werden und die 
Verbindung sehr langsam ist, wird es keinen zweiten Aufruf einer weiteren Seite 
geben, der Besucher wird nämlich entnervt aufgeben. 

Was geht: 

1. erste Auslieferung: immer die kleinen Bilder und per JavaScript ggf. die 
großen Bilder nachladen
2. Cookie setzen
3. ab dem zweiten Aufruf serverseitig filtern

Aber wozu Punkt 3 wenn Punkt 1 funktioniert? Also ist die einfachste Variante: 

1. immer die kleinen Bilder ausliefern und per JavaScript ggf. die großen 
Bilder nachladen

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Mein Problem ist, dass ich die Screen-Größe eigentlich nicht für relevant 
halte. Wenn ich in einem Netz mit 10 oder 20 GBit eine Seite am Smartphone 
aufrufe ist es mir egal, ob die Bilder per CSS kleingerechnet werden. Im 
Gegenteil: wenn ich (mittel-)große Bilder bekomme, dann kann ich sie zoomen und 
auch auf einem kleinen Screen anschauen, ausschnittweise zumindest. Aber 
kleingerechnete Bilder sind teilweise unbrauchbar, weil ich nichts mehr darauf 
erkenne. Könnte man auch gleich weglassen ... Smartphones bieten gute 
Zoom-Möglichkeiten, die würden aber durch das Runterrechnen der Bilder 
elimiert. In solchen Fällen wird also durch responsive Images die Usabilty 
eingeschränkt und nicht verbessert. 

Gegenteiliges Szenario: ich bin im Zug unterwegs und mit dem Laptop im 
Internet. Jetzt bekomme ich die fetten Bilder bei lausiger Bandbreite. Entnervt 
gebe ich auf, oder wenn ich weitermachen muss, deaktiviere ich Bilder komplett. 

Was bei responsive Images interessiert ist letztlich die Bandbreite, nicht die 
Device-Größe. Kleine Bandbreite => kleine Bilder, große Bandbreite => große 
Bilder. Leider kann man die Bandbreite aber noch weniger abfragen als die 
Screengröße (meines Wissens eigentlich gar nicht), und deshalb sind responsive 
Images auch nur eine Krücke, weil das Entscheidende - die Bandbreite - nicht 
ermittelt werden kann. 

Könnte man eventuell den Besucher wählen lassen? Also etwa so:  

1. erste Auslieferung: immer kleine Bilder, gegebenenfalls per CSS vergrößert 
2. Besucher wird sofort nach dem Öffnen der Seite gefragt, ob er kleine, 
mittlere oder große Bilder sehen will
3. ein Cookie wird gesetzt und die Bilder in höherer Auflösung nachgeladen
4. Seiten werden künftig so ausgeliefert. 

Auch das hat Nachteile (die erste Auslieferung sieht evtl. nicht schön aus, der 
Besucher muss wählen, das Cookie darf keine lange Lebensdauer haben, sonst muss 
ich die Seiten auch dann in schlechter Qulität ansehen, wenn ich wieder zuhause 
bin etc). Trotzdem scheint mir so ein Vorgehen das kleinere Übel zu sein. 
Ausserdem gehts mit TYPO3-Bordmitteln, nämlich einfach über eine TS-Condition. 

Gruß
Peter

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