Lieber Gerhard,

TYPO3 Implementierungen und Serveradministrationen / Konfigurationen sind keine triviale Sachen.
Ich antworte folgend inline:

Am 05.12.2012 14:08, schrieb Gerhard Wendebourg:
Hallo in die Runde,

vielen Dank erst einmal für die diversen Rückmeldungen zu meiner Anfrage.

Zu den erwähnten Bugs / Problemen gehörten u.a. zwei, die unangenehm
aufstießen und die Nutzung infrage stellten.
Das war zum einen (unter Ubuntu, V12.04,amd64) die Tatsache, dass das
Introductionpackage dort nicht funktionierte, anscheinend weil RealUrl
dort nicht arbeitete / die Pfade nicht umgesetzt wurden, Stylesheets
wurden deshalb nicht eingebunden usw.. Getestet wurden von mir die
Versionen 4.6.15, 4.7.7 und 6.0 (das nur rudimentär lief).
RealURL basiert auf dem mod_rewrite Modul für Apache. Hier ist Sach- und 
Fachkenntnis gefragt, wie man das einschaltet. Je nachdem wie dein 
Server aufgesetzt ist, kann sich das unterscheiden.
Als Alternative versuchte ich den Typo3Installer unter Windows (XP SP3
unter VBox sowie unter Win7).
Hier lief das IntroductionPackage, wie vorgesehen, die Umsetzung der
Pfade war kein Problem.
Dafür war das Arbeiten mit TemplaVoila stark behindert, weil das Mappen
von Templates (ohne den Wizard) nicht funktionierte: das Kontextmenü für
den Aufruf fehlte (war unter Ubuntu kein Problem).
Das riecht stark nach einem Client Handycap. Versuch einen aktuellen 
Firefox oder Internet Explorer 9 oder Safari. Ältere Browser werden nur 
eingeschränkt unterstützt.
Des Weiteren tust Du Dich gut daran, jegliche Log´s zu beobachten. 
Serverseitig, Clientseitig und auch die CMS eigenen.
Hier wurde ein Apache-Bug ausgelöst, der 250 Instanzen initialisierte
und natürlich den Arbeitsspeicher erschöpfte.
Ca. 85% der Zeit meiner Befassung mit Typo3 waren bisher
Debuggingbemühungen.
Ich setze sowas in 15 Minuten mit einem LAMPP oder XAMPP auf jeder 
Distribution auf. Funktioniert unter Ubuntu, Windows, SuSE oder Debian. 
Man muss nur wissen, was man tut. Hört sich hart an, ist aber so, da das 
vorausgesetzte Wissen sich nicht innerhalb von 3 Tagen erschließt.
Hinzu kommt, dass nahezu sämtliche Dokumentation / Tutorials usw.
outdated sind / den aktuellen Versionen / Funktionalitäten / Oberflächen
nicht mehr entsprecht.
Dies ist dem Wandel der Zeit und den umfangreichen Dokumentationen 
geschuldet.
Mit dem Offiziellen Dokumentationen fährst Du normalerweise sehr gut.

Das wird Diejenigen, die eingearbeitet sind nicht besonders kratzen,
weil ihnen die diversen workarounds, undokumentierten Lücken und
Probleme schon bekannt sind und sie sie ohne darüber nachzudenken lösen.
Ein Einstieg bei Typo3 konfrontiert Einen aber mit einer sehr hohen
Schwelle und vielen fruchtlosen Debuggingversuchen, insbesondere weil
offenbar viele der erforderlichen Informationen - was geht, in welcher
Konfiguration, auf welcher Systembasis usw. ? - nicht öffentlich
verfügbar gemacht werden.
Viele dieser Informationen ergeben sich erst aus erworbener Erfahrung. 
Das System ist extrem Modular und von daher muss man wissen was man 
möchte um den richtigen Weg einzuschlagen.
Ich habe selten Nutzerforen gesehen, in denen ein so hoher Anteil der
eingehenden Fragen dauerhaft unbeantwortet bleibt oder sich die
Diskussion von Lösungen über Jahre hinzieht.
Das ist einer dezentralen Community geschuldet, die sich in vielen 
verschiedenen Kanälen bewegt. Der IRC und diese Mailingliste sind immer 
eine Quelle qualifizierter und zeitgemäßer Hilfestellung.
Zu den Problemen unter Ubunto noch einmal ein Thread hier
http://forum.ubuntuusers.de/topic/typo3-funktioniert-nicht-mehr-nach-upgrade-auf/#post-5074257
Naja, unter diesem Post, würde ich jetzt auch keine qualifizierte 
Antwort geben können. Da die Fragestellung ungefähr so ist: "Mein Auto 
fährt nicht mehr, nachdem ich einen neuen Motor eigebaut habe. Was kann 
ich tun ?"
Mein Tipp: Qualifizierte und dedizierte Fragestellungen.

1. Was soll erreicht werden ?
2. Was habe ich bislang gemacht.
3. Welche Versionen verschiedener Komponenten werden eingesetzt.
4. Was zeigen die Logdateien des Web-Servers, u.U. des Clients ( Stichwort Firebug ) und was zeigen die Logateien des CMS Systems
6. Extrem wichtig: Sind alle Voraussetzungen im TYPO3 Installtool erfüllt.
7. Beim einsatz von Extensions sollte auch immer die Dokumentatione gewissenhaft gelesen werden.

Ich denke, der einfachste Weg, um die Schaffung der
Softwarevoraussetzungen der Typo-Installation und des produktiven
Betriebs auf ein passables Mass zu reduzieren - bei mir kam der
Zeitaufwand für die regulären, dokumentierten Installationsschritte auf
ca. 5 %, das anschliessende Debugging auf 95% - läge darin, fertige
Images, z.b. auf der Basis von Linux-Systemen, zu erzeugen, die eine
einheitliche verlässliche Basis liefern und auf einer produktiven
Serverbasis sich nicht anders verhalten, als in einer lokalen
Entwicklerumgebung.
Dass das bisher so selten praktiziert wird, obwohl mit Xen oder
VirtualBox stabile Plattformen der Virtualisierung bei geringem Aufwand
verfügbar sind, verwundert mich.
Gibt es.

soweit erst einmal an dieser Stelle.
Falls hier Lösungen zu den angeschnittenen Problemen bekannt sind, schon
mal Dank für entsprechende Hinweise.

Gruss
GW
Beste Grüße

David


Am 05.12.2012 09:45, schrieb Michael Kasten:
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Hallo,

mich würde mal interessieren was hiermit gemeint ist:

nachdem ich mich nun einige Tage lang herumgeschlagen habe mit dem
Versuch, eine lokale
Entwicklerumgebung aufzubauen und dabei über eine überraschende
Anzahl von Bugs, Inkonsistenzen
und Disfunktionalitäten gestolpert bin, die Frage in diese Runde: welche
Entwickler-/Serverumgebung für den lokalen Betrieb funktioniert
zuverlässig?
Welche Disfunktionalitäten sind hier gemeint? Ich bin nun schon seit
einigen Jahren mit Linux
unterwegs. Ob Server oder Einzelplatzrechner macht hier keinen
Unterschied. Bei Slackware, Debian,
Suse, Fedora und Ubuntu sind mir bisher keine Ausschlusskriterien
bekannt die eine TYPO3
Installation nicht zulassen.

Die Installation von TYPO3 über die Paketverwaltung halte ich für
Sinnlos, gerade bei aufkommenden
Security Fixes möchte ich nicht warten bis das Paket im Repository der
Distribution erscheint.

bye



am 03.12.2012 22:34 G.Wendebourg schrieb:
Hallo,

nachdem ich mich nun einige Tage lang herumgeschlagen habe mit dem
Versuch, eine lokale
Entwicklerumgebung aufzubauen und dabei über eine überraschende
Anzahl von Bugs, Inkonsistenzen
und Disfunktionalitäten gestolpert bin, die Frage in diese Runde: welche
Entwickler-/Serverumgebung für den lokalen Betrieb funktioniert
zuverlässig?

Ich hatte bisher auf Ubuntu gesetzt, dass ich seit einer Weile als
Desktopsystem kenne und das
unter den Linuxen beim Einsatz im Serverbereich nach Debian den
zweiten Platz hält.
http://www.heise.de/open/artikel/Eingesetzte-Produkte-224518.html?view=zoom;zoom=26
Nun ist zu
erfahren, dass es dort für Typo3 keine verlässliche Unterstützung
mehr gibt.

Die Variante mit WAMP unter Windows hat, wie ich feststellen konnte,
auch ihre Tücken und
Schwächen. Ich werde vielleicht noch Debian probieren, aber dann hat
meine Experimentierfreude
- und die Musse dafür - langsam ein Ende. Welche Umgebungen sind hier
bekannt, die ohne große
Umständlichkeiten aufzusetzen sind, und einen halbwegs sauberen
Betrieb von Typo3
gewährleisten?

Gibt es möglicherweise Images für Xen oder Virtualbox, die dafür
einigermassen optimiert sind?

Wäre, wie ich denke, vielleicht die schlaueste Lösung, weil die sich
für Typo3 optimieren
ließen, ohne mit Hardwarevorrausetzungen oder anderweitigen Belangen
der Systemumgebung in
Konflikt zu geraten oder durch irgendwelche Systemupdates
Funktionalitäten einbüßen.

Dank für weiterführende Hinweise Gern auch mit Angabe des Webservers
/ Version, PHP (z.b.
Apachemodul oder CGI), kompatibler Typo3-Version u.dergl.

Gruß / GW _______________________________________________
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