On 26/10/17 14:41, Bernd Wurst wrote: > Am 26.10.2017 um 12:41 schrieb Dr. Michael Stehmann: >> Am 26.10.2017 um 11:19 schrieb Bernd Wurst: >>> Das ist IMHO ja auch unser großes Problem: Keine Kommune ist bereit, >>> freie Software zu entwickeln, weil man dann selbst mehr Aufwand und >>> Kosten rein steckt als die anderen, die das später nutzen können. >> Diesen Einwand kann ich nachvollziehen, aber er erscheint mir nicht >> durchgreifend. > Ich setze meine ganze Hoffnung in die Aktion PMPC, dass irgendwann unter > neuen Rahmenbedingungen großartige freie Software möglich gemacht wird. > > Man muss ja sehen, dass das Release von Version 1.0 ist normalerweise > nicht 100% der gesamten Entwicklungsarbeit. Es gibt auch nach einem > Release noch sehr viel Potenzial um Kräfte zu bündeln und voneinander zu > profitieren. > > Dennoch: Die Aufteilung der insgesamt verfügbaren öffentlichen Gelder in > viele kleine, eigenverantwortliche Töpfe ist hierfür ein Problem. Keiner > kann und will eine Entwicklung alleine stemmen, Kommunikation und > Zusammenarbeit ist notwendig. Nichts, wofür deutsche Amtsstuben bekannt > wären...
Gute Beamte sind eben keine Vorreiter. Gute Beamte sorgen dafür, dass alles geregelt ist. Je größer und mächtiger der Dienstleistungsanbieter, desto mehr Vertrauen. Einer, wo ich mir als IT-Manager nicht im Falle einer Panne sagen lassen muss "Wieso hast du auch den Vorreiter spielen wollen?" Microsoft bietet das beste Vertrauen, das man kaufen kann. Weil sie der Größte und Mächtigste sind. Dass Vertrauenswürdigkeit mehr ist als Größe und Macht, dass es bedenklich ist, sich so ausschließlich an einen ausländischen Großkonzern zu binden, das sehen leider nur wenige. Aber es ist der einzige Grund, wehalb Software frei sein muss. Damit Freie Software für Otto Normalverbraucher und öffentliche Dienststellen nutzbar wird, brauchen wir eine juristische Person, die ein solches käufliches Vertrauen anbietet, die die "Gesamtverantwortung" für IT-Projekte übernimmt. Eine Organisation, der man als IT-Manager vertrauen kann. Solch eine Organisation muss ein richtiges Unternehmen mit normierten Qualitätsstandards sein. Sie muss es -zumindest potentiell- an Größe und Macht mit Microsoft aufnehmen können. Sie muss -zumindest potentiell- in ganz Deutschland bekannt sein (wenn nicht weltweit). Sie darf aber m.E. keine Firma privaten Rechts sein, weil wir dann ja nur einen Konkurrenten für MS schaffen. Ich denke z.B. an eine EWIV <https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_wirtschaftliche_Interessenvereinigung>. Oder eine Stiftung, wie z.B. die FSFE. Wer ein begeisterter und begabter Geschäftsmann (m/w) ist und sich fähig sieht, eine solche Organisation aufzubauen, der sollte sich mal hier melden.. Meine zwei Cent... Luc
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