Raphael Bircher schrieb:
> Am 14.11.11 14:08, schrieb Christian Lohmaier:
>> 2011/11/14 Raphael Bircher<r.birc...@gmx.ch>:
>>> Am 14.11.11 11:59, schrieb michael:
>>> [...] Nichts desto trotz emöglicht
>>> es Missbrauch. Und das ist auch der Grund warum die nicht weiter geführt
>>> wird.
>> Welchen Mißbrauch denn bitte? Die einzige Art von mißbrauch ist, sich
>> offiziell klingende Useraccounts zu erstellen "sales@" z.B. Aber die
>> könnte man einfach sperren und gut ists.
> @openoffice.org an sich tönt schon hochoffiziell. Wenn du eine mail
> x...@microsoft.com in den händen hast glaubst du auch du hast es mit
> einem Mitarbeiter von MS zu tun, und sicher nicht mit jemandem der
> unrechtmässige Kopien von MS Produkten erzeugt. Klar kann man e-Mails
> faken, aber man kann die gefakten E-Mail Adressen halt nicht als
> Empfangsadresse gebrauchen. Von daher geht von einer solchen Adresse
> eine gewisse Sicherheit aus, bei der richtigen Person zu sein. Wenn du
> einer Person an einem Messestand oder wo auch immer eine E-Mail Adresse
> weitergibst, weil diese Person kontakt zum Projekt sucht, kommt eine
> @openoffice.org adresse sehr viel besser an, als irgend eine gmail oder
> was auch immer. Dieses Vertrauen kann aber auch einfach missbraucht werden.
> 
1. Ich denke, die meisten Leute, mit denen wir es zu tun haben, können
.com und .org unterscheiden.

2. Praktischen Missbrauch bekämpfen ist notwendig und in Ordnung.

Wegen einer theoretischen Missbrauchmöglichkeit eine jahrealte Praxis
abzuschaffen ist ignorant. Die Erfahrungen, die die
OpenOffice.org-Community gemacht hat, scheinen auf einmal nichts mehr
wert zu sein.

3. Eine apache.org-Emailadresse ist etwas anderes als eine
openoffice.org-Emailadresse.

Ich hätte ja ein gewisses Verständnis dafür gehabt, mit der Vergabe der
openoffice.org-Emailadressen zukünftig ein wenig restriktiver zu
verfahren. Sie abzuschaffen ist schlicht instinktlos und kann nur als
ein weitere Nötigung, den "Apache-Way" zu gehen, aufgefasst werden.

Die "Apachen" sollten jedoch vielleicht einmal respektieren, dass wir
erstens auch eine Community mit einer eigenen Kultur sind, auch ein
gewisses Alter erreicht und damit eine gewisse Tradition haben, und dass
wir zweitens nicht gefragt worden sind, bevor Oracle das Projekt durch
die "Babyklappe" bei Apache geschoben hat.

Eine apache.org-Emailadresse ist auch etwas anderes als eine
openoffice.org-Emailadresse, weil sie nur an Committer vergeben wird. In
unserem Projekt leisten aber viele eine wertvolle Arbeit, die weder am
Code von OpenOffice.org arbeiten, noch an der Dokumentation i.S.d.
Apache-Verständnisses. Warum sollten diese Leute also Committer werden
und warum will man ihnen die openoffice.org-Emailadresse vorenthalten
bzw. wegnehmen?


Bis die "Apachen" (oder auch Team OpenOffice.org) merkt, welche Arbeit
gerade auch die deutsche Community geleistet hat, wird es wahrscheinlich
zu spät sein. Schade eigentlich!

Eine nichtlokalisierte Office-Suite beispielsweise wird sicherlich nur
sehr schwer akzeptiert werden. Ein Pfund, mit dem wir (marketingmäßig)
gewuchert haben, war auch die große Anzahl von Lokalisierungen.

Ein anderer wichtiger Punkt war die Community-QA, die eine wichtiges
Gegenstück zur QA darstellte, die in HH geleistet wurde. Wer diese nicht
mehr will, verkennt IMO gerade die Bedürfnisse von Unternehmen und Behörden.

Ohne eine entsprechende Mailinglisten-Infrastruktur wird sich auch der
Nutzersupport nicht mehr in der eingespielten Weise aufrecht erhalten
lassen. Noch ein wichtiges Pfund, mit dem OpenOffice.org bisher
gewuchert hat.

Der Fork hat "viel Porzellan zerschlagen". Dass kann man teilweise, wenn
auch mit gewissen Mühen "wieder zusammenkitten". Aber lohnt sich das und
geht das überhaupt noch, wenn auf den Resten zusätzlich noch
"herumgetrampelt" wird?

Ich kann meine Enttäuschung nicht verbergen, wie mit den noch Aktiven
hier umgegangen wird und die Mailadressenfrage ist hier nur ein Stein
von vielen.

Bevor man eine überkommene Infrastruktur einreisst, sollte man nicht nur
einen Plan haben, was man an deren Stelle setzen will, sondern diesen
auch an alle Betroffenen ausreichend kommuniziert und für ihn Akzeptanz
erzielt haben. Andernfalls verhält man sich nur destruktiv.

Gruß
Michael

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