Hallo Thorsten,

Thorsten Ziehm schrieb:

vielen Dank für Deine Mail, ich sehe solche Mails nicht als 'böse'
Kirtik sondern eher als 'konstruktive' Kritik. Sie sagt in etwa das aus,
was ich allgemein festgestellt hab und worüber ich immer wieder
schreibe. Generell kann jeder sehr gut mit dem Office arbeiten, aber im
Detail hat der eine oder andere doch ein Issue, was ihm bei seiner
täglichen Arbeit und seiner Arbeitsweise stört.

Im Prinzip stimmt das - allerdings nur für "jeden aktuellen Anwender von OOo". Wir wissen z.B. nicht, wie viele potenzielle Anwender eben genau wegen dieser tausend kleinen Unzulänglichkeiten zur Konkurrenz abgewandert sind. Gut - ich habe sicher nicht den Anspruch, dass OOo das "richtige Office" für jeden potenziellen Anwender sein muss - das kann es nie sein (muss es auch nicht). Nur ist eben die Aussage, dass "jeder generell gut mit OOo" arbeiten kann nur auf einen begrenzten Personenbereich bezogen. Zugegebenermaßen ist dieser erfreulich groß :)

Ich kann mich hier natürlich auch nur auf meine Erfahrung mit OOo und meine Tätigkeit im Projekt beziehen. Da ich seit einigen Jahren als Ansprechpartner QA im DE-Projekt genannt bin, verfolge ich diverse Fehlermeldungen etwas intensiver und bekomme auch direkt Fehlerberichte herein. Eben gerade habe ich wieder eine Fehlermeldung zum Serienbriefassistenten beantwortet. Das sieht dann üblicherweise so aus, dass ich dem Anwender für den Bericht danke (so, wie du es auch hier getan hast), um Verständnis bitte, den Fehler analysiere und im Zweifel um eine genauere Beschreibung und ein Beispielszenario bitte. Wird das alles geliefert kostet das den Anwender und mich möglicherweise ein paar Stunden Arbeit.

Mein Problem dabei: ich glaube selbst nicht (mehr), was ich dem Anwender schreibe - insbesondere glaube ich nicht, dass seine oder meine Arbeit irgendetwas zur Lösung des konkreten Problems beitragen wird. Zum Serienbriefassistent gibt es im Moment allein 172 Issues (99 davon als defect gemeldet). Einige davon stammen aus OOo 2.0.1 und wurden mit schöner Regelmäßigkeit verschoben. Inzwischen haben wir so viele Probleme "auf Halde" liegen, dass es immer aufwändiger wird, Duplikate zu finden, evtl. Zusammenhänge zu sehen und die "wirklich wichtigen" zu erkennen. Wir müssen immer mehr Zeit investieren, um Issues zu verwalten - Zeit, die man sinnvoller nutzen könnte.

Dass die Situation so ist, wie sie ist, ist mir durchaus klar. Gut finden muss ich sie deshalb nicht.


Gruß,

André

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