Hallo Axel, vielen Dank für Deine Mail, ich sehe solche Mails nicht als 'böse' Kirtik sondern eher als 'konstruktive' Kritik. Sie sagt in etwa das aus, was ich allgemein festgestellt hab und worüber ich immer wieder schreibe. Generell kann jeder sehr gut mit dem Office arbeiten, aber im Detail hat der eine oder andere doch ein Issue, was ihm bei seiner täglichen Arbeit und seiner Arbeitsweise stört.
Ich kann nur für mich selbst und meine Arbeitsweise sprechen. Ich habe alle von Dir angesprochenen Probleme noch nie gehabt, da ich die Funktionen im Office nicht verwende oder sie auch noch nicht vermisst hab. Das bedeutet nicht, dass ich bei meinem Arbeiten nicht immer wieder in alt bekannte und seit langem nicht gefixte Probleme laufe. Bei Deinen Issues sehe besonders an dem PDF-Issue für Impress, dass es ein mehrfach gewünschtes Feature ist, denn das Issue hat 47 Votes. Ich arbeite gerade an einem längeren Blog-Beitrag, in dem ich ein wenig auf diese Problematik eingehe. Hat das OpenOffice.org ein generelles Qualitätsproblem? Ich bin der Meinung nein, denn jeder kann generell sehr gut mit dem Office arbeiten. Aber ca. 13.000 offene Bug Reports und 9.000 offene Feature-Wünsche sind ein Zeichen, dass der Wunsch nach Verbesserungen und Veränderungen groß ist. Die Frage die immer wieder aufkommt ist, sollen erstmal alle alten Issues gefixt und behoben werden, oder soll an Neuem gearbeitet werden? Ich glaube der Markt gibt das Leben vor. Nicht nur Firmen wollen Neues haben, auch die Entwickler wollen sich eher um neuen Code kümmern. Alten kaum durchdringbaren Code anzufassen, ist nicht immer leicht und erzeugt auch keine Freudensprünge bei den verantwortlichen Entwicklern. Jedoch haben die letzten Releases gezeigt, dass auch dort sich etwas verändert hat. Es wurden immer wieder Issues aus den 'alten Zeiten' angegangen und gefixt oder neu implementiert. Vielleicht passiert das auch bei einem dieser Issues. Denn das eine oder andere steht auf Target 3.x, was bedeutet, dass es noch im Fokus des einen oder anderen Entwicklers steht. Aber eine Garantie ist das leider nicht. Somit nochmals vielen Dank für Deine Mail, sie zeigt den Trend auf, den ich generell im Umgang mit dem Office sehe. Aber leider kann ich Dir keine Zusage geben, dass einer Deiner Issues in den nächsten Versionen behoben sein wird. Aber vielleicht liest der eine oder andere Entwickler mit und sagt sich, "ach ja, das Issue wollte ich doch schon die ganze Zeit mal angegangen sein". Gruß, Thorsten Axel Reimer wrote:
Hallo, ich arbeite mit OpenOffice.org schon seit der Version 1.0 und habe gespannt verfolgt, wie sich die Office-Suite entwickelt. Ich bin auch beeindruckt, in welchem Tempo sich die Suite in der letzten Zeit entwickelt, obwohl gewisse News-Seiten über eine angeblich sehr geringe aktive Entwicklerzahl berichten. Ich arbeite auch seit gewisser Zeit bei der Entwicklung der PrOOo-Box mit. Was mir allerdings auffällt ist, dass einige Bugs, die meiner Meinung nach wichtige Grundfunktionen beeinträchtigen, über lange Zeit keine echte Beachtung gefunden haben. Ich weiß, es gibt sicherlich viele Baustellen und unterschiedliche Nutzer betrachten unterschiedliche Bugs als wichtig. Dennoch möchte ich hier kurz auf diejenigen hinweisen, auf die ich ärgerlicherweise immer wieder stoße. Einige dieser Bugs haben mich bisher davon abgehalten, größere Textdokumente mit Writer zu verfassen, da sie ein wenig mein Vertrauen in die Suite schmälern. Es gibt zwei Bugs, die dazu führen, dass man die Abbildungsbeschriftungen nicht ordentlich nutzen kann. Sobald man den Rahmen für die Beschriftung zum Bild hinzugefügt hat, ist es nicht mehr möglich, die Bildgröße über den Rahmen zu ändern, da danach eine Nutzung der Bild-Properties immer zu einem Reset der Bilddimensionen führt, der sich aber nicht auf den Rahmen auswirkt. Ich muss also, wenn ich eine Bildgröße ändern möchte, den Rahmen inklusive Bild löschen, das Bild neu einfügen, die Größe anpassen und den Rahmen erneut hinzufügen. Das darf bei einer Textverarbeitung nicht sein. siehe: http://www.openoffice.org/issues/show_bug.cgi?id=86978 http://www.openoffice.org/issues/show_bug.cgi?id=72837 Zusätzlich, übernimmt der Rahmen das Format des Bildes. Das ist in Ordnung. Aber: In den Formatvorlagen wird angezeigt, dass der Rahmen die Formatvorlage "Rahmen" besitzt. Das ist definitiv falsch, was man erkennt, wenn man die Vorlage erneut zuweist. Hier stimmt die Anzeige also nicht mit dem Format überein. siehe: http://www.openoffice.org/issues/show_bug.cgi?id=65766 Es sind mir allgemein ein paar Features/Bugsaufgefallen, die meiner Meinung nach, einer großen Nutzerzahl begegnen: In Impress gibt es häufig den Fall, dass man Folien mit Notizen exportieren möchte. Beim PDF-Export gibt es aber nur die Möglichkeit, die Folien und die Notizen in einem Dokument zu exportieren. Das bedeutet, die PDF hat danach doppelt so viele Seiten. Es kommen erst alle Folien und dann nochmal alle Folien mit Notizen. Das entspricht nur sehr sehr selten dem gewünschten Verhalten. Beim Druckdialog wurde das besser gelöst. Hier können Folien und Notizenseiten einzeln gewählt werden. siehe: http://www.openoffice.org/issues/show_bug.cgi?id=17387 In Calc gibt es einen sehr alten Issue, der besagt, dass es nicht möglich ist, Zellen eine Schraffur zuzuweisen. Das ist aber vielfach für Schwarz-Weiss Ausdrucke notwendig. sieht: http://www.openoffice.org/issues/show_bug.cgi?id=3007 In OpenOffice.org wurde das Einfügen von Bildern (wenn ein Bild markiert ist) nicht einheitlich (und in Writer sogar nicht korrekt) gelöst: siehe: http://www.openoffice.org/issues/show_bug.cgi?id=81057 http://www.openoffice.org/issues/show_bug.cgi?id=12891 Ich hoffe, dass meine Anmerkungen nicht als böse Kritik verstanden werden. Wie bereits erwähnt, bin ich begeistert, wie sich die Suite entwickelt, nur stoße ich trotz der tollen neuen Features immer wieder auf diese sehr unschönen Fehler. Gruß, Axel --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: dev-h...@de.openoffice.org
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