Hallo Elizabeth,
> Gibt es denn überhaupt andere Vorschläge?
Ich habe "Style Manager" irgendwo gelesen. Allerdings bin ich auch nicht dafür, weil das nicht Deutsch ist und es überhaupt nicht für Anwender erkennbar ist, was das mit "Formatvorlagen" zu tun hat (, was meines Erachtens auch für "Stylist" gilt).
Mir ist bekannt, dass Englische Fremdwörter (auch erfundene, die keiner in der Englischsprachingen Welt kennt oder gutheissen würde) gerne von Deutschen verwendet werden. (z.B. Bifi Balls, Talkmaster, Handy, Beamer, Body Bag, uvm)
Jedoch hatte ich durch Diskussionen in den ooo.de Listen mitbekommen, dass es hier verpönt ist Englische Begriffe oder Slang zu schreiben. z.B. Wolfgang Henderkes 2/14/2004 1:02 PM "Bullshit King" (marketing@de.openoffice.org)
Ich meine Fremdwörter heissen nicht nur so, weil sie aus Fremdsprachen kommen, sondern auch weil sie verfremden und ausgrenzen---wer kein Englisch, Französisch, Türkisch, usw kann, fühlt sich meist unwohl. Das war ein Grund zur Ablegung des "Stylisten" als Begriff in OOo 2.0. Es ist meine Vorgabe verständliche und anwenderfreundliche Begriffe zu verwenden, ggf. auch die, die andere Produkte verwenden. Und zwar, wie Ihr wisst, kümmere mich um OOo auf Deutsch und auf English.
ich kann Deine Bedenken in Bezug auf ein Fremdwort und dann auch noch ein "frei erfundenes" gut verstehen. Dennoch finde ich noch immer, dass ein rigoroser Begriffswechsel nicht wirklich förderlich ist. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier :-)
Bisher war der Begriff "Stylist" im Stylisten-Fenster nicht einmal zu sehen und auch die Angabe der Vorlagenarten in der Fensterleiste hat bei den meisten Anwendern nicht dazu geführt, dass sie mehr mit diesem Werkzeug anfangen konnten. Selbst wenn ich in Schulungen gezielt darauf hinweise, sehen nur wenige Anwender sofort, welche Kategorie gerade aktiv ist.
Ich hatte von mehreren Deutschen Anwendern erfahren, dass sie nichtmal wussten, wie sie den Namen aussprechen sollen; dass sie sich nichts unter dem Namen "Stylist" vorstellen konnten. In der Dokumentation war lange unklar, ob "Stylist" dekliniert werden darf oder nicht. Noch andere Sprachen haben Übersetzungen verwendet, weil "Stylist" in den Sprachen nicht aussprechbar oder verständlich war (deshalb z.B. Estilista, Tyylityökalu, Slogovnik, uvm). Daher war "Stylist" sowieso kein Eigenname für die Vermarktung von OOo. (wie es z.B. OpenDocument sein sollte)
Ich halte es im Moment für schwerwiegender, die Bezeichnungen der Vorlagenarten aus der Fensterleiste des Stylisten zu entfernen und diese durch welchen Begriff auch immer zu ersetzen. Meiner Ansicht nach darf dort solange nichts anderes hin, solange nicht die Information, in welcher Kategorie ich mich befinde, irgendwo anders ersichtlich wird. Die farbliche Unterlegung der Schaltflächen ist dafür absolut nicht ausreichend.
Bei dem Menüeintrag und der Bezeichnung der Schaltfläche gebe ich Dir natürlich recht. Wer dort Stylist liest, wird sicher gar nichts damit anfangen können, wenn er es nicht ohnehin schon konnte.
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Wo so viele kreative Leute zusammen kommen, wie hier bei OOo.de, kann bestimmt ein deutscher Name für das "Formatvorlagen und Formatierungen"-Fenster gefunden werden, oder? Ich bin bereit mit dem Management zu kämpfen, um diesen, zugegeben etwas langen Namen in OOo 2.0 zu ersetzen, wenn Ihr einen besseren Vorschlag finden könnt und wir uns darauf einigen werden.
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Also, für mich ist alles besser als "Formatvorlagen und Formatierungen", da ich den direkten Bezug zu dem gleichnamigen Fenster in MS Word möglichst vermeiden würde. Immerhin ist unser Stylist deutlich mehr als das.
Ansonsten, wenn es schon ein anderer Begriff als "Stylist" sein muss, dann sollte er möglichst ebenso kurz und einprägsam sein.
Ich selbst benutze häufiger als Umschreibung für den Stylisten "Formatvorlagen-Verwaltung", aber auch das ist wohl zu lang für eine griffige Bezeichnung. "Vorlagen-Verwaltung" wäre in Hinblick auf die Dokumentvorlagen nicht passend.
Auch über deutsche Phantasiebegriffe habe ich nachgedacht, aber auch dort: Nichts, was mir eingefallen wäre, wäre besser als "Stylist": Formatierer, Formator (erinnert zu stark an Formular), Format-Manager...
Vielleicht einfach nur "Format-Verwaltung" oder "Formatvorlagen". Letzteres hätte den Vorteil, dass es in Analogie zu dem Menüeintrag "Dokumentvorlage" stünde.
Gegebenenfalls könnte man das auch kombinieren. Also im Menü / Schaltfläche den Begriff "Formatvorlagen" verwenden und in der Fensterleiste des Stylisten immer dahinter die aktive Vorlagenart, also "Formatvorlagen - Absätze", "Formatvorlagen - Seiten", etc.
Na ja... hier sind sicher noch kreativere Leute als ich :-)
An dieser Stelle, möchte ich sagen, dass es mir leid tut, dass ich nicht vor einem halben Jahr mit Euch über die Benennung "Stylist" diskutiert habe. Ich habe andere Begriffe mit Euch diskutiert, habe jedoch nicht gesehen, dass dies auch ein empfindlicher Fall sein würde. Das war eine falsche Einschätzung meinerseits. Nur soviel zur "Entschuldigung": ich habe viele anderen Quellen für Rückmeldung über OOo/SO, da ich in Hamburg sitze und geradezu umgeben bin, privat sowie beruflich, von Deutschen Anwendern. Da wir hier in der Produktentwicklung ca 5000 neue Texte für OOo 2.0 einführen mussten, kann ich unmöglich zu jedem Text eine Umfrage starten. Ausserdem testet Sun immerwieder die "Usability" von StarOffice mit deutschen Anwendern, insofern habe ich viele Daten bezüglich Verständlichkeit der Texte (leider bislang vertraulich und unveröffentlicht). Ich mache keine Änderungen, um Leute zu ärgern. Ich möchte nur erreichen, dass so viele Menschen wie möglich OOo/SO verstehen und verwenden.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, es ist sicher unmöglich, alle Meinungen unter einen Hut zu bekommen.
Diese Usability-Umfragen wären in der Tat sehr interessant. Würde mich wirklich sehr interessieren, wie viele derjenigen, die mit dem Wort "Stylist" nichts anfangen konnten, auch nichts unter dem Wort "Formatvorlagen" verstehen.
Ich mache derzeit Schulungen in einem Unternehmen mit ca. 140 OOo-Anwendern. Bisher gab es erst 2 Leute, die wussten was ein Master ist und etwa 5-6, die überhaupt etwas mit Formatvorlagen bzw. indirekter Formatierung anfangen konnten. Sehr traurig für Chef-Sekretärinnen, aber leider wahr.
Schönen Gruß,
Jacqueline
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