Hallo zusammen,

ich verwalte die meisten Installationen nur noch per Composer. So kompliziert 
ist das nun auch wieder nicht. Und der große Vorteil der Abhängigkeitsprüfungen 
bringt ein großes Plus an Sicherheit mit. So verhindert die Prüfung der 
Kompatibilität zwischen angeforderter Extension und installierter T3 Version 
Fehler bei der Ausführung. 

Eine Installation per Composer kann auch ohne die T3 Console durchgeführt 
werden. Einfach das entsprechende Composer-Projekt anlegen und dann via Browser 
die Installation starten (gleiches Prozedere wie bei der „harten“ Version).

Bei Installationen mit Extensions aus dem Repository wird das Update innerhalb 
eines gleichen Branchs deutlich einfacher. Anstatt jede Extension via Extension 
Manager zu aktualisieren, kann man einfach „composer update“ ausführen.
Tools wie composer, bower und dem node package manager machen Projektstrukturen 
deutlich transparenter. Ein Projekt ist meines Erachtens für einen fremden 
Entwickler schneller zu durchschauen.

Der grundlegende Unterschied zwischen einer Composer Installation und einer 
„herkömmlichen“ Installation besteht doch eigentlich lediglich in der Art und 
Weise, wie der Code auf den Server kommt und dort verwaltet wird:

Alter Weg ohne git / composer: 
T3 Core: Runterladen des Cores —> Anlegen der Verzeichnisstruktur —> Erstellen 
der Symlinks auf den Core —> Ausführen der Installation per Browser
T3 Extensions: Herunterladen per Extension Manager —> Aktivieren per Extension 
Manager

Composer:
T3 Core: „composer create-project …….“ checkt den Core in der gewünschten 
Version aus und legt diesen in der richtigen Verzeichnisstruktur auf dem Server 
ab -> Ausführen der Installation per Browser
T3 Extensions: „composer require …….“ checkt die gewünschte Version der 
gewünschten Extension auf Kompatiblität und legt diese unter typo3conf/ext ab 
—> Aktivieren per Extension Manager

Zurück zur Frage: Die aktuellen Versionen inkl. 8.7 und 9 funktionieren ohne 
Composer. Was die Zukunft bringt, ist mir nicht bekannt. 
Aktuell geben einige Extension Entwickler der Composer / git Version jedoch 
etwas Vorrang. Oft sind die Versionen im „herkömmlichen“ Extension Repository 
nicht ganz aktuell, da es für Entwickler einen zusätzlichen Schritt erfordert, 
die Extension dann auch im Repository zu aktualisieren. Zumindest meiner 
Erfahrung hinken diese ihren entsprechenden git repositories etwas hinterher.

Wenn man sich an anderen, ernstzunehmenden Frameworks und Systemen orientiert, 
dann ist der Gedanke des „Composer First“ Ansatzes nicht sonderlich exotisch, 
sondern eher „state-of-the-art“ (siehe z.B. Symfony, Magento, etc. Meines 
Wissens gibt es aber auch bei den genannten Systemen „fertige“ Cores zum 
Download). 

Mikel


> Am 13.12.2017 um 10:55 schrieb Stefan Padberg <p...@bergische-webschmiede.de>:
> 
> Hallo Ullmann,
> 
> bisher ist die Linie, dass beides möglich sein soll: Extension Manager
> und Composer. Aber ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass eines
> Tages beschlossen wird, TYPO3-Installationen nur noch über Composer
> verwalten zu lassen. Man sollte sich deshalb schonmal prophylaktisch mit
> der Technologie befassen.
> 
> Für Freelancer ist Composer sehr aufwändig zu handhaben. Es ist ja nicht
> nur Composer. Composer macht eigentlich nur Sinn, wenn du mit der
> TYPO3-Console arbeitest, denn das Installieren funktioniert nicht mit
> Composer. Composer lädt dir nur deine Pakete auf den Server,
> installieren musst du sie dann immer noch über den Extension Manager -
> oder eben über die TYPO3 Console.
> 
> Dann kommt die nächte Hürde: Continous Integration und Automated
> Deployment. Eine solche Tool Chain aufzubauen, ist für einen Freelancer
> äußerst aufwändig. Bisher entwickelt jede Agentur ihre eigene Lösung,
> und bei großen Projekten macht das ja auch Sinn. Aber für Freelancer wie
> mich ist das gegenwärtig nicht umzusetzen. Deshalb werde ich mich dafür
> stark machen, dass der klassische Weg über den Extension Manager und SSH
> bestehen bleibt, bis es eine leicht zu implementierende
> Tool-Chain-Alternative gibt.
> 
> In diesem Sinne sollten die Freelancer wachsam sein und ihre Interessen
> im Core-Team deutlich artikulieren. Nicht dass wir eines Tages ohne
> Extension Manager dastehen!
> 
> Beste Grüße
> Stefan
> 
> Am 13.12.2017 um 08:54 schrieb Ullmann d.o.o.:
>> Hallo TYPO3 Entwickler.
>> 
>> Ich habe mir "sagen lassen müssen", dass TYPO3 in Zukunft auf Composer 
>> setzen 
>> würde. Ist dem so? 
>> 
>> Falls ja: 
>> Bedeutet dies, dass ohne Composer TYPO3 in der bisherigen gewohnten Form 
>> nicht 
>> mehr betrieben werden kann?  ( = SSH ist Pflicht)
>> 
>> Danke
>> 
>> Siegfried
>> 
> 
> 
> -- 
> Bergische Webschmiede
> Dipl.-Ing. Stefan Padberg
> TYPO3-Integrator und Webprogrammierer
> :: Borner Str. 18 - 42349 Wuppertal
> :: +49 202 97648355
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