[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo *,

Regina Henschel schrieb:
> >  Von Gesprächen zwischen Oracle und "der" Community habe ich bisher
> > noch nichts gelesen/erfahren. Habt Ihr Vorschläge, wie wir uns nun
> > verhalten sollten?
> >
>
> Solange nicht klar ist, was Oracle mit der Abteilung in
> Hamburg macht,
> sind alle Überlegungen müßig.

Das glaube ich kaum, denn wie ich höre redet man seitens LO bereits mit
Oracle, warum also die OOo-Community nicht?



Gruß
Jörg

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[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo *,

michael schrieb:
> > Von Gesprächen zwischen Oracle und "der" Community habe ich
> bisher noch nichts gelesen/erfahren.
> > Habt Ihr Vorschläge, wie wir uns nun verhalten sollten?
> >
>
> Abwarten und Tee trinken ;-).

WEnn das die einzige Antwort wäre, hat es OOo nicht besser verdient als
das Andere es zu ihrem Spielball machen.



Gruß
Jörg

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[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden Thomas Mitzka

Hi Jörg,
wer von LO redet denn mit wem von Oracle?
Grüße
Thomas
Jörg Schmidt schrieb:

Hallo *,

Regina Henschel schrieb:
  

 Von Gesprächen zwischen Oracle und "der" Community habe ich bisher
noch nichts gelesen/erfahren. Habt Ihr Vorschläge, wie wir uns nun
verhalten sollten?

  

Solange nicht klar ist, was Oracle mit der Abteilung in
Hamburg macht,
sind alle Überlegungen müßig.



Das glaube ich kaum, denn wie ich höre redet man seitens LO bereits mit
Oracle, warum also die OOo-Community nicht?



Gruß
Jörg

  



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Thomas Mitzka
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Mail: mit...@bos-it.de

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[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo Thomas, *,

Thomas Mitzka schrieb:
> wer von LO redet denn mit wem von Oracle?

Das weiß ich nicht, ich hörte nur ganz allgemein davon.


Gruß
Jörg

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[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden michael
Jörg Schmidt schrieb:
> Hallo Thomas, *,
> 
> Thomas Mitzka schrieb:
>> wer von LO redet denn mit wem von Oracle?
> 
> Das weiß ich nicht, ich hörte nur ganz allgemein davon.

Naja, LO und TDF haben ein klares Interesse ("Gebt uns die Marke, gebt
uns das Copyright").

Ansprechpartner für die OpenOffice.org-Community sind zunächst einmal
die Mitglieder des Community-Councils (und evt. der Vorstand von Team
OpenOffice.org). Das schließt andere Gesprächspartner nicht aus, aber
das Community-Councils ist nun einmal die Vertretung der Community.

Natürlich sollten wir als Community-Mitglieder alle Möglichkeiten
nutzen, um in Erfahrung zu bringen, was Oracle den nun tatsächlich
beabsichtigt.

Wenn jedoch Oracle die Erfolgsgeschichte von OpenOffice.org fortsetzen
will (" ... to further the continued success of Open Office.") und
hierzu beabsichtigt, mit uns auf neuer Basis zusammenzuarbeiten ("We
intend to begin working immediately with community members ... "), dann
wird Oracle schon Wege finden, mit uns ins Gespräch zu kommen.

Dass LO und TDF sich an diesem Gespräch beteiligen möchten, ist IMO
nachvollziehbar, denn sie wissen, was sie dem OpenOffice.org-Projekt
immer noch verdanken. Ich persönlich bin der Meinung, dass wir sie
insoweit auch nicht "beiseite schubsen" sollten.

Gruß
Michael

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[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden Raphael Bircher

Am 19.04.11 14:17, schrieb michael:

Jörg Schmidt schrieb:

Hallo Thomas, *,

Thomas Mitzka schrieb:

wer von LO redet denn mit wem von Oracle?

Das weiß ich nicht, ich hörte nur ganz allgemein davon.

Naja, LO und TDF haben ein klares Interesse ("Gebt uns die Marke, gebt
uns das Copyright").


Die TDF, selbst wenn sie noch nicht gegründet ist, hätte Strukturell 
gesehen eine gute Grundlage als Haus für OOo, aber wenn ich das 
technische sehe, glaube ich kaum, dass sie auch nur annähernd den 
Fortbestand von OOo garantieren können, geschweige denn, ein ernsthafter 
Gegenspieler für MS zu sein. Die beste Lösung wäre m.E. Folgendes.


- ziemlich agressives Sponsoring Marketing
- Versuchen möglichst viele der Oracle Mitarbeiter zu halten, und sie 
von Sponsorengelder zu zahlen

- QA grösstenteils so behalten wie bei OOo,
- Mittelfristig Gönnerschaft einführen, denen kann dann auch einige 
Extras geboten werden

- Entwicklung der Software weiterhin grösstenteils professionell

Das würde zwar einiges an Geld kosten, aber was sind 20 Mio Euro auf 100 
Mio User? Der Volkswirtschaftliche Schaden eines kapitulierenen OOo wäre 
weit grösser als die Kosten für die paar Entwickler. Es würde wohl sogar 
Firmen betreffen die OOo nicht nutzen, denn sobald OOo weg oder 
kommerziell nicht mehr zu gebrauchen ist, werden wohl auch die Preise 
für MSO wieder steigen. Ich persönlich sehe aktuell diesen weg als den 
optimalsten. Ich fände es besser, wenn die Entwickler und vor allem das 
Projektmanagement von einer Non Profit Organisation aus geleitet und von 
dort auch bezahlt werden. Firmen sollen Code beitragen können, aber 
nicht alleine über die Integration bestimmen. Firmen haben immer 
kommerzielle Interessen, das sieht man auch bei Novell. Wenn Firma XY 
einen Bugfix verkauft, ist denen die Qualität dessen vielleicht nicht 
zwingend so wichtig.  Und im Unterschied zu proprietärer Software fühlt 
sich niemand für die Drecksarbeit verantwortlich.


Wenn es uns gelingt, genügend Geld zusammen zu bringen, dass wir 
Entwickler finanzieren können, und wenn wir es noch schaffen, einige der 
Hamburger Kollegen auf unsere Seite zu bringen, sieht es schon nicht 
schlecht aus. Aber wieviel da zusammen kommen würde, können nicht wir 
entscheiden. Wir haben jetzt lange für OOo gekämpft, und hatten viele 
Erfolge, nun wären mal die vielen User dran, etwas für das Programm zu tun.


Natürlich wäre es schon, das mit der TDF zu machen, nur die haben ein 
bisschen eine andere Philosophie.



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[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden Raphael Bircher

Am 19.04.11 16:46, schrieb Raphael Bircher:

Am 19.04.11 14:17, schrieb michael:

Jörg Schmidt schrieb:

Hallo Thomas, *,

Thomas Mitzka schrieb:

wer von LO redet denn mit wem von Oracle?

Das weiß ich nicht, ich hörte nur ganz allgemein davon.

Naja, LO und TDF haben ein klares Interesse ("Gebt uns die Marke, gebt
uns das Copyright").


Die TDF, selbst wenn sie noch nicht gegründet ist, hätte Strukturell 
gesehen eine gute Grundlage als Haus für OOo, aber wenn ich das 
technische sehe, glaube ich kaum, dass sie auch nur annähernd den 
Fortbestand von OOo garantieren können, geschweige denn, ein 
ernsthafter Gegenspieler für MS zu sein. 
Um es gleich zu sagen, dass hier soll kein Angriff darstellen, sondern 
ist lediglich meine persönliche Meinung. Die Prognose verrete ich auch 
nur, wenn so weiter gearbeitet wird wie bisher. Ich behaupte auch nicht, 
dass die OOo QA perfekt und effizient ist. Und ich weiss, dass das 
andere Leute anders sehen.

Die beste Lösung wäre m.E. Folgendes.

- ziemlich agressives Sponsoring Marketing
- Versuchen möglichst viele der Oracle Mitarbeiter zu halten, und sie 
von Sponsorengelder zu zahlen

- QA grösstenteils so behalten wie bei OOo,
- Mittelfristig Gönnerschaft einführen, denen kann dann auch einige 
Extras geboten werden

- Entwicklung der Software weiterhin grösstenteils professionell

Das würde zwar einiges an Geld kosten, aber was sind 20 Mio Euro auf 
100 Mio User? Der Volkswirtschaftliche Schaden eines kapitulierenen 
OOo wäre weit grösser als die Kosten für die paar Entwickler. Es würde 
wohl sogar Firmen betreffen die OOo nicht nutzen, denn sobald OOo weg 
oder kommerziell nicht mehr zu gebrauchen ist, werden wohl auch die 
Preise für MSO wieder steigen. Ich persönlich sehe aktuell diesen weg 
als den optimalsten. Ich fände es besser, wenn die Entwickler und vor 
allem das Projektmanagement von einer Non Profit Organisation aus 
geleitet und von dort auch bezahlt werden. Firmen sollen Code 
beitragen können, aber nicht alleine über die Integration bestimmen. 
Firmen haben immer kommerzielle Interessen, das sieht man auch bei 
Novell. Wenn Firma XY einen Bugfix verkauft, ist denen die Qualität 
dessen vielleicht nicht zwingend so wichtig.  Und im Unterschied zu 
proprietärer Software fühlt sich niemand für die Drecksarbeit 
verantwortlich.


Wenn es uns gelingt, genügend Geld zusammen zu bringen, dass wir 
Entwickler finanzieren können, und wenn wir es noch schaffen, einige 
der Hamburger Kollegen auf unsere Seite zu bringen, sieht es schon 
nicht schlecht aus. Aber wieviel da zusammen kommen würde, können 
nicht wir entscheiden. Wir haben jetzt lange für OOo gekämpft, und 
hatten viele Erfolge, nun wären mal die vielen User dran, etwas für 
das Programm zu tun.


Natürlich wäre es schon, das mit der TDF zu machen, nur die haben ein 
bisschen eine andere Philosophie.






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[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden michael
Raphael Bircher schrieb:
> Am 19.04.11 14:17, schrieb michael:
>> Jörg Schmidt schrieb:
>>> Hallo Thomas, *,
>>>
>>> Thomas Mitzka schrieb:
 wer von LO redet denn mit wem von Oracle?
>>> Das weiß ich nicht, ich hörte nur ganz allgemein davon.
>> Naja, LO und TDF haben ein klares Interesse ("Gebt uns die Marke, gebt
>> uns das Copyright").
> 
> Die TDF, selbst wenn sie noch nicht gegründet ist, hätte Strukturell
> gesehen eine gute Grundlage als Haus für OOo, aber wenn ich das
> technische sehe, glaube ich kaum, dass sie auch nur annähernd den
> Fortbestand von OOo garantieren können, geschweige denn, ein ernsthafter
> Gegenspieler für MS zu sein. Die beste Lösung wäre m.E. Folgendes.
> 
> - ziemlich agressives Sponsoring Marketing
> - Versuchen möglichst viele der Oracle Mitarbeiter zu halten, und sie
> von Sponsorengelder zu zahlen
> - QA grösstenteils so behalten wie bei OOo,
> - Mittelfristig Gönnerschaft einführen, denen kann dann auch einige
> Extras geboten werden
> - Entwicklung der Software weiterhin grösstenteils professionell
> 
> Das würde zwar einiges an Geld kosten, aber was sind 20 Mio Euro auf 100
> Mio User? Der Volkswirtschaftliche Schaden eines kapitulierenen OOo wäre
> weit grösser als die Kosten für die paar Entwickler. Es würde wohl sogar
> Firmen betreffen die OOo nicht nutzen, denn sobald OOo weg oder
> kommerziell nicht mehr zu gebrauchen ist, werden wohl auch die Preise
> für MSO wieder steigen. Ich persönlich sehe aktuell diesen weg als den
> optimalsten. Ich fände es besser, wenn die Entwickler und vor allem das
> Projektmanagement von einer Non Profit Organisation aus geleitet und von
> dort auch bezahlt werden. Firmen sollen Code beitragen können, aber
> nicht alleine über die Integration bestimmen. Firmen haben immer
> kommerzielle Interessen, das sieht man auch bei Novell. Wenn Firma XY
> einen Bugfix verkauft, ist denen die Qualität dessen vielleicht nicht
> zwingend so wichtig.  Und im Unterschied zu proprietärer Software fühlt
> sich niemand für die Drecksarbeit verantwortlich.
> 
> Wenn es uns gelingt, genügend Geld zusammen zu bringen, dass wir
> Entwickler finanzieren können, und wenn wir es noch schaffen, einige der
> Hamburger Kollegen auf unsere Seite zu bringen, sieht es schon nicht
> schlecht aus. Aber wieviel da zusammen kommen würde, können nicht wir
> entscheiden. Wir haben jetzt lange für OOo gekämpft, und hatten viele
> Erfolge, nun wären mal die vielen User dran, etwas für das Programm zu tun.
> 
> Natürlich wäre es schon, das mit der TDF zu machen, nur die haben ein
> bisschen eine andere Philosophie.
> 

Lass' uns doch erst einmal erfahren, was Oracle konkret vorhat.

Gruß
Michael


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[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden Christian Lohmaier
Hallo Raphael,

2011/4/19 Raphael Bircher :
> Am 19.04.11 14:17, schrieb michael:
>> Jörg Schmidt schrieb:
> Die TDF, selbst wenn sie noch nicht gegründet ist, hätte Strukturell gesehen
> eine gute Grundlage als Haus für OOo, aber wenn ich das technische sehe,
> glaube ich kaum, dass sie auch nur annähernd den Fortbestand von OOo
> garantieren können,

Wo genau siehst Du denn gerade bei der technischen Seite Probleme? Das
ist der Bereich, bei dem es am wenigsten Hickhack gibt...

> geschweige denn, ein ernsthafter Gegenspieler für MS zu
> sein. Die beste Lösung wäre m.E. Folgendes.

Wenn OOo ein Gegenspieler zu MS war, dann genauso LibreOffice.

ciao
Christian
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[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo *,

lohma...@googlemail.com schrieb:
> Wo genau siehst Du denn gerade bei der technischen Seite Probleme? Das
> ist der Bereich, bei dem es am wenigsten Hickhack gibt...

ohne es zu wissen glaube ich Raphael zielt hier auf technische
Infrastruktur und hier wird LO sich mittelfristig wohl in gleicher
Quantität (und möglichst besserer Qualität) aufstellen müssen wie OOo
bisher aufgestellt war und das kostet schlichtweg Geld und wird nicht
durch ein paar SachSpenden z.B. von Serverkapazitäten zui regeln sein
und auch nicht mit ein paar zehntausend Euro.

Wenn es hingegen üm technische Fähigkeiten der LO-Beteiligten (z.B. der
Programmierer insbesondere) geht, denke ich das diese (im Durchschnitt)
so gut sind wie die der OOo-Programmierer.

> > geschweige denn, ein ernsthafter Gegenspieler für MS zu
> > sein. Die beste Lösung wäre m.E. Folgendes.
>
> Wenn OOo ein Gegenspieler zu MS war, dann genauso LibreOffice.

Eigentlich nicht, denn MS ist ein einheitlich handelndes Unternehmen, LO
jedoch besitzt bisher nicht einmal bindende rechtliche Vereinbarungen
der Beteiligten zur Verteidigung der Code-Basis, ist also nicht einmal
tendenziell auf gleicher Augenhöhe zu einem Unternehmen welches
natürlich seine Interessen einheitlich vertritt, sondern besteht aus
einem losem Zusammenschluss bei denen jeder Beteiligte zu jeder Zeit
seine Meinung ändern kann was ein einheitliches strategisches Handeln
natürlich generell erschwert.

OOo hingegen war diesbezüglich zumindest bisher ein ernsthafter
Gegenspieler von MS denn es verfügt mit den JCA bzw. SCA über eine
starke rechtlich bindende Grundlage zum einheitlichen Vorgehen, die
darüber hinaus jeweils durch einen starken Partner flankiert war (erst
Sun, nachfolgend Oracle) der Dritten schon im Vorfeld deutlich machte
das ein Angriff auf das Projekt auf entschlossenen Widerstand stoßen
würde - kurz gesagt wirkt hier schon die Erkenntnis über welche
Möglichkeiten der Verteidiger verfügt (gesicherte rechtliche
Vereinbarungen, finanzelle Stärke, garantiert einheitliches Handeln) auf
jeden potentiellen Angreifer einschüchternd.

Ob dieses Zusammenspiel von rechtlicher Grundlage und sie wirkungsvoll
verteidigendem Partner auch zukünftig gegeben sein kann wird davon
abhängen wie Oracle mit dem SCA umgeht, was ja nicht nur eine wichtige
Frage für OOo ist, sondern tendenziell auch für LO insofern das SCA Code
schützt der einen großen Teil der Codebasis auch von LO darstellt und
absehbar noch für eine längere Zeit darstellen wird, zumindest wohl für
einige Jahre.

Ich glaube man muß diese Dinge mit Nüchternheit sehen wenn wir über eine
wirkliche Konkurrenz zum MS reden, denn da geht es dann auch darum für
wie stark der Markt das jeweilige Projekt einschätzt und der Markt denkt
da leider nicht so sehr in idealistischen Kategorien, belohnt also nicht
das 'moralisch Bessere', sondern bevorzugt den (faktisch oder
potentiell) Starken.


An den technischen Fähigkeiten von LO zweifle ich hingegen nicht im
Mindesten, eher dürften sie überdurchschnittlich sein weil die freien
Entwickler nicht nur fähig, sondern vor allem hochmotiviert sein
dürften.

Leider sind aber diese technischen Dinge im Marktkampf mit MS nicht das
Einzige, nach allgemeiner Erfahrung nicht einmal das Wesentliche, denn
würde sich bessere Technik automatisch am Markt durchsetzen wäre der
Stand von Linux auf dem Desktop verdientermaßen viel besser als er
derzeitig ist.
(Hier hingegen möglicherweise Projekte von der Größe Firefox anführen zu
wollen hinkt, denn Browser (u.Ä.) sind vom Umfang her viel geringfügiger
als Office-Suiten und ordnen sich vor allem hinsichtlich ihrer Bedeutung
auch ganz anders ins strategische Portfolio von MS ein und der
Bereitschaft von MS diese Bereiche zu verteidigen.)


meine 2 Cent


Gruß
Jörg


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[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Raphael Bircher schrieb:
> Das würde zwar einiges an Geld kosten, aber was sind 20 Mio
> Euro auf 100
> Mio User?

Garnichts, aber kümmere Du Dich doch zunächst einmal persönlich um die
tatsächliche Einwerbung von 1% dieser Summe ... das wäre dann eine
Vorlage in deren Folge Dir mehr Leute zuhören würden.

Was Du hier vorstellst ist nämlich fast derselbe Plan, der Deiner
Meinung nach, in Bezug auf den Schweizer Verein ja auch ganz leicht
durchführbar gewesen sein sollte, sich dann aber völlig sang- und
klaglos im Sande verlaufen hat.

Sorry nur so ist doch irgendwie die Wahrheit.


Für eine realistischere Perspektive darfst Du aktuell gerne auf LO
schauen, da kannst Du dann sicher Vieles kritisieren, nur Eines eher
nicht, nämlich das die Beteiligten aktiv sind, über jahrelange
praktische Erfahrung verfügen wenns ums Spendensammeln geht und das sie
motiviert und kreativ sind ... Ergebnis sind jedoch auch hier nur knapp
hunderttausend Euro - sicher viel gemessen am Ziel 50.000 Euro
einzusammeln, aber wenig verglichen mit Deinen 20 Mio.

meine 2 Cent


Gruß
Jörg

-- 
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[de-dev] Re: Zur Zukunft von OpenOffice.org

2011-04-19 Diskussionsfäden Raphael Bircher

Hallo Jörg

Am 20.04.11 01:48, schrieb Jörg Schmidt:

Raphael Bircher schrieb:

Das würde zwar einiges an Geld kosten, aber was sind 20 Mio
Euro auf 100
Mio User?

Garnichts, aber kümmere Du Dich doch zunächst einmal persönlich um die
tatsächliche Einwerbung von 1% dieser Summe ... das wäre dann eine
Vorlage in deren Folge Dir mehr Leute zuhören würden.

Was Du hier vorstellst ist nämlich fast derselbe Plan, der Deiner
Meinung nach, in Bezug auf den Schweizer Verein ja auch ganz leicht
durchführbar gewesen sein sollte, sich dann aber völlig sang- und
klaglos im Sande verlaufen hat.
Ja, es war meine Idee... Leider wurde nie konsequent an dieser Idee 
gearbeitet. Manchmal scheint mir, dass bei OOo und jetzt auch bei LibO 
Ehrenamtlichkeit eine heilige Kuh ist, die nicht angetastet werden darf. 
Vor Jahren haben sich diverse Community Mitglieder recht deutlich zu dem 
Thema ausgesprochen. Man will nicht professionalisieren. OOo war 
eigentlich ja nie ein ehrenamtliches Projekt, es war immer abhängig von 
bezahlten Mitarbeitern, und wer behauptet es gehe ohne, der soll bitte 
mal ein neues Feature programmieren.


Ich bin gerne bereit eine Umfrage online zu stellen, um zu sehen, ob die 
Leute überhaupt an einer Gönner Mitgliedschaft zur finanzierung 
professioneller Entwickler bereit wären. Wenn da von 200 nur eine Person 
ja stimmt, braucht man den Aufwand gar nicht zu betreiben.


Ich bin zwar selbst sehr skeptisch ob da was kommt, aber wenn wir es 
nicht versuchen haben wir schon verloren.



Sorry nur so ist doch irgendwie die Wahrheit.


Für eine realistischere Perspektive darfst Du aktuell gerne auf LO
schauen, da kannst Du dann sicher Vieles kritisieren, nur Eines eher
nicht, nämlich das die Beteiligten aktiv sind, über jahrelange
praktische Erfahrung verfügen wenns ums Spendensammeln geht und das sie
motiviert und kreativ sind ... Ergebnis sind jedoch auch hier nur knapp
hunderttausend Euro - sicher viel gemessen am Ziel 50.000 Euro
einzusammeln, aber wenig verglichen mit Deinen 20 Mio.
Ja, aber die ersten 50'000 Euro waren verdammt schnell da. Leute geben 
Geld, aber sie wollen wissen dass es auch was nützt. Deshalb erst mal 
einen gewissen Betrag, und dann beweisen dass die Entwicklung davon 
profitiert.



Gruss Raphael

--
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