Hallo, ich habe mein Posting mit einem Freund diskutiert.
Dieser meinte, man könne beispielsweise an den Fragen, die gestellt würden, schon erkennen, ob ein Politiker sinnerfassend zuhöre und sich geistig mit dem Gehörten beschäftige. Ich halte das für plausibel und glaubwürdig. Als "benefit" kann sich dann der Politiker mit dem, was er erfahren hat, als sachkundig und jetztzeitig darstellen. Es kann also durchaus Gespräche mit Politikern geben, die Wirkung zeitigen. Auch ich persönlich habe aufgeschlossene Politiker erlebt. Ich möchte nur vor einem Aktionismus zu Wahlkampfzeiten warnen. Bis ein Politiker gewillt ist, das Thema "Freie Software" oder "Offene Standards" zu einem seiner eigenen zu machen, bedarf es mehr als nur eines Gesprächs. Da bedarf es lang anhaltender und nachhaltiger Kontaktpflege. Hierzu muss man dann konsequenterweise bereit sein. Und bis genügend Freier Software aufgeschlossene Politiker in Positionen gelangen, in denen sie tatsächlich etwas in unserem Sinne bewegen können, wird es noch viel länger dauern. Wer so etwas tun will - und ich möchte hiervon niemanden abhalten - muss bereit sein, Bäume zu pflanzen, im Wissen, dass viele nicht gedeihen werden und dass er die Holzernte nicht erleben wird. Und oft nicht einmal den Schatten, um sich darunter auszuruhen. Nichts ist stärker, als eine Idee, deren Zeit reif ist. Dem gehen aber leider oft viele vergebliche Anläufe voraus. Gruß Michael
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