Christian Lohmaier schrieb: > Hallo Michael, > > 2011/5/19 michael <mikea...@openoffice.org>: >> [...] >> Eine etwas konkretere Aussage wäre mir natürlich auch lieber gewesen, >> weil die erfolgte zu viel Anlass zu irgendwelchen Spekulationen gab; >> aber wenn man die Aussage so nimmt, wie sie ist, scheint mir das Ziel - >> mehr Verantwortung und Entscheidung für die Community - eigentlich recht >> klar. Aber selbst an dem klaren Bekenntnis zu OpenOffice.org ist damals >> ja viel 'rumgedeutelt und -gemäkelt worden. > > ??????? Sag mal, hast Du die letzten Wochen komplett verschlafen? Das > Ziel ist nicht "mehr Verantwortung ... für die Commnity", sondern "Wir > (Oracle) verabschieden uns".
Dies ist eine Interpretation, die ich kenne, aber nicht teile. Daher wäre mir ein wenig mehr Konkretheit lieber gewesen, weil mit einer solchen Interpretation aus meiner Sicht leider zu rechnen war.. Nur von Abschied steht da nichts. Nur von der Einstellung der proprietären Version war die Rede (die ohnehin manchen gestört hat). > > Und das unterstreicht und bestätigt die damaligen Befürchtungen zu dem > damaligen Bekenntnis zu OOo (davon ist nix mehr übrig) Jo, es erscheint mir nachvollziehbar, dass ihr euch bestätigt fühlt, aber es geht hier um Fakten. > >> Dass Oracle der Community mehr Verantwortung und Entscheidungsmacht >> einräumen möchte, müssten eigentlich diejenigen bejubeln, die sich immer >> wieder über den zu großen Einfluss des Hauptsponsors etc. beschwert >> haben; aber dieser Jubel ist bislang wohl noch nicht zu mir gedrungen. > > Scheint so, als wäre viel an Dir vorübergegangen, sorry. s.u. > > Fakt ist: Oracle zieht sich von OOo zurück. Bietet keine kommerziele > Variante mehr an und hat alle dementsprechenden Spuren von ihren > Seiten getilgt. Kein Oracle Open Office mehr, kein Cloud Office, nix. > Zweiteres stimmt, Ersteres ist Deine Spekulation. So oft man das Statement auch liest: nirgends ist da die Rede von einer Einstellung oder nur einer Minderung des Sponsorings für OpenOffice.org. > Hier mal der Link zum announcement von Oracle: > http://emeapressoffice.oracle.com/Press-Releases/Oracle-Announces-Its-Intention-to-Move-OpenOffice-org-to-a-Community-based-Project-1ca9.aspx > >> Wie kann Oracle die erklärte Absicht umsetzen? > > 1 und 1 zusammenzählen: Oracle bietet keine kommerzielle Version von > OOo mehr an - also warum sollte Oracle noch an OOo weiterentwickeln? Man muss keine proprietäre Version anbieten, um am Support zu verdienen, Novell (oder deren Nachfolger) will und tut das doch auch. > > Oracle will also OOo "loswerden" und an "die Community" übergeben. > Aber wer "die Community" ist, darüber schweigt sich Oracle aus. Das > OOo Community Council weiß jedenfalls nix. Wo hast Du denn die aktuellen Informationen her? Im de-Projekt weiß man > ebenfalls nix. Das de-Projekt ist zwar mal ein starker Teil gewesen, aber eben nicht "die" Community. Also wirds wohl darauf hinauslaufen, daß Oracle mit > anderen Leuten spricht. Die TDF würde sich anbieten, schließlich gibt > es da Entwickler und andere Unterstützter, die ja letztendlich von OOo > "abstammen". Aber offenbar ist ja auch hier noch alles in der Schwebe, > weder von Oracle noch von TDF gibt es entsprechende Statements. Dass sich die TDF anbiete mag ja sein, aber ob Oracle ein derartiges Angebot annimmt, bezweifele ich. Versteh' mich nicht falsch: Ich hätte nix dagegen, wenn die auch mit Euch reden, solange dies OpenOffice.org, als einer professionell einsetzbaren Freien Office-Suite, förderlich sein kann. >> Mir scheint, einige erwarten, dass sich die betreffenden Manager auf >> dieser Liste und andere Listen einschreiben und lang und breit mit uns >> diskutieren, was wir von Oracle erwarten und wie ein entsprechender >> Prozess laufen kann und und und ... . > > Der Zug mit Oracle ist doch schon längst abgelaufen. Wach doch mal auf. > > Die einzige Frage ist: Wie geht es ohne Oracle weiter? Diese Frage haben die LibreOffice- und TDF-Initiatoren und Unterstützer doch längst für sich beantwortet. Die interessiert doch allenfalls, wie geht es weiter, wenn nicht mehr auf von Oracle gesponsorten Code zurückgegriffen werden kann. > > Aber die Frage kann man nur dann beantworten, wenn man weiß unter > welchen Bedingungen Oracle OOo an "die community" übergibt, sprich wer > die Community dann sein wird und welche Rechte, etc. mit übertragen > werden. > > Aber von Kenai als Projektinfrastruktur kann man sich jetzt schon > verabschieden. Kann mir nicht vorstellen, daß welche community auch > immer ein Produkt weiterverwendet, das an sich gar nicht mehr > erhältlich ist. > >> Nur so wird das nicht laufen! > > Ja, wie soll es denn laufen? Auf den Servern von Oracle sicher nicht mehr > lange. > Bisher laufen sie noch. >> Erstens, und das scheinen einige, für die OpenOffice.org sicherlich viel >> bedeutet, zu vergessen, ist OpenOffice.org nur eine von vielen >> "Baustellen" bei Oracle und wahrscheinlich nicht einmal die wichtigste >> (aus der Sicht von Oracle). > > Die Meldung scheint in der Tat an Dir vorbeigegangen zu sein. Auch das > entsprechende Medien-Echo hat Dich nicht erreicht. Oracle hat OOo > schon abgeschrieben. Das wird jetzt nur noch abgewickelt, nicht mehr > "unterstützt". > s.o. (Wenn ich alles für bare Münze nähme, was "die Medien" im Zusammenhang mit LibreOffice und der TDF geschrieben haben, ... ;-) ). >> Zweitens gibt es aus meiner Sicht nur zwei Ansprechpartner für Oracle, >> nämlich das Community-Coucil und den Verein Team OpenOffice.org, der >> immer schon eine internationale Ausrichtung hatte und die einzige >> juristische Person im Umfeld der Community ist. > > Community Council hat (zumindest wenn man Louis Suarez-Potts galuben > darf) keine Infos, Diese Aussage ist aber schon etwas älter (oder kennst Du aktuelle?). Team OpenOffice.org kann man schwer als > Community-Vertreter sehen. Klar gab es darüber Geld und hat somit die > Community gut unterstützt, aber "die Community"? Nee, davon ist es > weit entfernt. Dieser Verein sind unsere einzige internationale Einrichtung, die eine juristische Person ist und damit auch Träger von Rechten (und Pflichten) sein kann. Im Übrigen gehören dem Verein, soweit ersichtlich, nur Personen an, die OpenOffice.org-Community-Mitglieder sind. >> Weder die TDF, die wohl noch immer im Gründungsstadium ist, > > Und Community Council wäre da weiter als TDF? Ja, klar. > Und ja, TDF ist noch im Gründungsstadium, aber das geht nunmal nicht > per Fingerschnippen - als Anwalt weißt Du ja selber, daß es da etliche > Zeit braucht, bis alles unter Dach und Fach ist. Mageia hat es in Frankreich laut "wobo" in sechs Monaten geschafft. Im Übrigen hätte ich als Anwalt auch nicht zur Gründung einer Stiftung deutschen Rechts geraten. Aber das ist fast Off-Topic. >> Wie ich Oracle einschätze, wird man, wie ich bereits ausgeführt habe, >> erst dann an die Öffentlichkeit treten (und diese und andere Listen sind >> öffentlich), wenn "Nägel mit Köppen" gemacht worden sind und man ein >> Ergebnis vermelden kann. > > Ha, da ist Deine Einschätzung von Oracle so ziemlich eine andere vom > "Rest der Welt". "Rest der Welt" = Medien und LibreOffice-Unterstützer? Oracle macht seinem Namen bei früheren > Pressemitteilungen alle Ehre, die lassen Interpretationsspielraum wie > die Vorhersagen eines Orakels, mag ja sein, daß intern "Nägel mit > Köppen" gemacht wurden, aber nachdem die Infos durch die Pressestelle > gegangen sind, bleibt davon nicht mehr viel übrig. Da kommt dann nur > "Wischiwaschi" raus. > Es gehören zu den Verhandlungen mit der OpenOffice.org-Community mindestens zwei Parteien. Ich denke daher, dass wir am Ende derselben nicht allein auf Information aus der Oracle-Pressestelle angewiesen sind. Gruß Michael -- ----------------------------------------------------------------- To unsubscribe send email to dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands send email to sy...@de.openoffice.org with Subject: help