Hallo Mathias, Am 26.10.2010 10:16, schrieb Mathias Bauer:
On 10/25/2010 12:46 PM, Jacqueline Rahemipour wrote:
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Bei der Wertschätzung sieht das anders aus, IMHO kann die kein Grund für ein Verlassen des Projekts ein.
Das sehe ich genauso. Ich würde auch überhaupt nicht daran denken, das Projekt zu verlassen, wenn es nicht überall diese unterschwelligen Aufforderungen dazu gäbe. Dann sieht es gleich anders aus, wenn man sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden muss. Dann würde ich die Variante wählen, bei der ich den Eindruck habe, mehr erreichen zu können bzw. - und da wären wir wieder am Ausgangspunkt - ich mehr Wertschätzung meiner eingebrachten Leistung erwarten kann.
Du solltest wissen, dass in der Vergangenheit alle an der Entwicklung von OOo direkt Beteiligten von Sun/Oracle die Arbeit der Freiwilligen sehr geschätzt haben. Das ist auch immer wieder zum Ausdruck gebracht worden. In Zukunft wäre das natürlich nicht anders.
Das weiß ich sehr zu schätzen und würde darauf gerne auch in Zukunft bauen. Nur sehe ich auch das Dilemma, dass auch die bei Oracle Beschäftigten nur bedingt auf bestimmte Entscheidungen einwirken können. So kommt es dann zu nicht nachvollziehbaren Entscheidungen wie bei den neuen Icons, die von der Community abgelehnt, aber trotzdem ins Programm eingebaut wurden. Das ist wohl eher eine Management-Frage.
Ein Larry Ellison hat wohl keine dezidierte Meinung zu den persönlichen Beiträgen des/der Einzelnen (nehme ich jedenfalls an - ich kenne ihn nicht persönlich ;-)), der kümmert sich um ganz andere Dinge. Ich glaube auch nicht, dass er *meine* Arbeit persönlich wertschätzt, das wäre wohl zu viel verlangt. Wo zwischen mir und Larry nun der "Cut" verläuft, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht ist das aber auch nicht wichtig: letztendlich sollte in dieser Frage hauptsächlich die Einstellung derjeningen zählen, mit denen man direkt zusammenarbeitet.
Ich glaube kaum, dass jemand eine direkte Stellungnahme von Larry Ellison erwartet hätte. Aber sicher von jemanden wie Michael Bemmer, der durchaus Kontakt zur Community hat und mE sicher weiß, wie z.B. seine Präsentation in Budapest auf die Community im Publikum gewirkt haben muss.
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Dass es uns direkt am Projekt Arbeitenden am Arsch vorbei geht, wenn sich Leute komplett verabschieden, ist sicherlich nicht richtig. Allerdings können und wollen wir unsere Arbeit natürlich nicht einfach einstellen, wenn Leute die Community verlassen. Wir stehen immer noch voll hinter OpenOffice.org. Und in dem Fall meine ich mit "wir" dann auch die nicht direkt am Project Arbeitenden, Oracle hat sich in dem Punkt ja öffentlich sehr klar geäußert. Wenn du das als "ohne euch geht es genauso gut" interpretierst, ist das eine Fehlinterpretation.
Zu diesem Thema kann ich Dir mehrere konkrete Beispiele geben, das würde ich aber eher in einem direkten Gespräch tun. Gerne mit allen, die es interessiert. Auch hier wieder: Ich meine nicht einzelne Personen bei Oracle, mit denen ich selbst ja auch in vielen Projekten gut zusammen arbeiten durfte. Es ist mE wiederum eher die Entscheidungsebene darüber.
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Also mal vereinfacht (und in Wiederholung von diversen Mails, die ich zu diesem Thema schon geschrieben habe): ich habe in den letzten Jahren mit vielen Leuten aus der Community zusammengearbeitet. Ich habe diese Arbeit und auch die damit verbundenen Personen sehr geschätzt und werde das auch in Zukunft tun. Ich biete auch allen Interessierten weiter meine Zusammenarbeit an, völlig unabhängig davon, ob sie nun bei der TDF mitarbeiten oder dort sogar in prominenter Position sind. Ich weiß auch, dass das für viele meiner Kollegen gilt. Ob das als Motivation ausreicht, muss jeder selbst beurteilen.
Vielen Dank für diese klaren Worte. Ich bin froh, dass Du so denkst. Viele Grüße, Jacqueline --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: dev-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: dev-h...@de.openoffice.org