Am 20.10.2010 15:17, schrieb michael:
Johannes A. Bodwing schrieb:
  Hi Frank,
Denn wenn sie es raffen würden, und/oder wenn sie einen Kurs fahren
würden, der der Community langfristig gut täte, warum belassen sie es
dann bei saftlosen Unterstützungs-Floskeln?
Die TDF Supporterliste ist voller "saftloser
Unterstützungfloskeln", die nicht mal offizielle Verlautbarungen
der Unterstützer sind.

Oracle hat wenigstens ein offizielles Statement abgegeben
und hat seinen OOo Projektsupport nicht verändert
Sollen sie jetzt noch einen 10-Jahresplan vorlegen?

Basht doch mal zur Abwechslung Novell, RedHat und
Google, wie es mit ihrer Unterstützung denn nun
aussieht. Da scheint es ja keinerlei Bedenken zu geben.
Versteht ihr es denn wirklich nicht? (sorry, wenn das jetzt so bei dir
landet; es gilt allgemein)
Es geht (mir) nicht um bashen. Ich mache Vorschläge, wie man aus der
Misere rauskommen könnte; ich weise auf Aspekte hin, die relevant sind
oder sein könnten - wäre es auch mal möglich, anders zu denken, als
immer nur in Streit und Bashen und ...?
Du unterstellst in einer rhetorischen Frage, dass aus dem Umstand, dass
Oracle es "bei saftlosen Unterstützungs-Floskeln" belasse, folge, dass
sie es nicht "raffen" und/oder wkeinen Kurs fahren, der der Community
langfristig gut täte" und wunderst Dich dann, dass dies etwas heftigere
Reaktionen auslöst.
Gut, dann bleiben wir hier mal klar bei Oracle. Wo sind ganz klare Aussagen von Oracle ihn Bezug auf die Community, wie es die nächsten Jahre weitergehen soll? In welche Richtung wird Oracle die OOo-Version unterstützen, mit welchem Umfang in etwa usw.? Denn von einem "Partner" in einer Community erwarte ich klare Aussagen. Was Oracle als Konzern macht, ist ne andere Geschichte. Da können die eigentlich machen, was sie wollen. Ich kenne bislang nur Darstellungen, wonach es heißt, daß die Unterstützung fortgesetzt wird. Auf die Schnelle gefunden: "Weiter erklärt Oracle, dass man auch in Zukunft Unterstützung für OpenOffice anbieten werde. Man beschäftige nach wie vor Entwickler und andere Mitarbeiter für die Qualitätssicherung und die Verbesserung der User Experience." ~ "Unterstützung ... anbieten" heißt für mich nicht zwangsläufig auch tatkräftig unterstützen; man bietet es an; in welchem Umfang, wie lange noch? ~ "Man beschäftigt nach wie vor Entwickler ..." - OK, muß Oracle doch allein schon aus dem Grund machen, weil sie ein eigenes OOO bauen. Aber heißt das automatisch auch, daß damit tatkräftig und dauerhaft die Community unterstützt wird? Gibt es da klare Aussagen des Community-Mitgliedes Oracle (nicht des Konzerns)? Wenn es dazu sonst nichts gibt, finde ich es weiterhin schwammig.


Dabei hat der Vorwurf, dass Du mit zweierlei Maßstäben misst, durchaus
noch einen sachlichen Kern.
wo sind da zwei Maßstäbe? bitte klar und deutlich darstellen, welche das sein sollen; dann kann man es evtl. richtig stellen;

Du magst es ja gut und konstruktiv meinen, der Wortlaut Deines Postings
bringt das jedoch nicht wirklich 'rüber.

Auch die nachfolgenden Sätze könnten unter der Gesichtspunkt darin
enthaltener Unterstellungen analysiert werden,
welche Unterstellungen? bitte etwa konkreter;
was ich jedoch mir und
Dir erspare (schon "um nicht weiter Feuer" zu geben).

Genau das sehe ich als (eines) der Hauptprobleme. Es wird nach möglicherweise enthaltenen Unterstellungen gesucht, es wird nach zweierlei Maßstäben gesucht, denn es "könnten" ja ..." Noch mal: Ich gehöre keiner Seite an, und mir ist es derzeit eigentlich ziemlich schnurz, wer wem was wie vorhält. Ich würde gerne mitmachen, das Projekt voranzubringen, aber dazu will ich auch (einigermaßen klar) wissen, was läuft und wie. Deshalb auch:
~ was Oracle als Konzern macht, ist (für mich) Sache von Oracle;
~ was Oracle als Mitglied der Community macht und machen will, ist (meiner Ansicht nach, auch) Sache der Community; und wenn Oracle das nicht öffentlich bekannt machen will, dann sollen sie es vertrauenswürdigen Leuten der Community darstellen, die uns "hier draußen" "grob" informieren, damit wir einen klareren Kurs erkennen können. Denn von einem Partner (in der Community) erwarte ich klare Darstellungen, was er macht, machen will und was nicht. Statt dessen geht es hier (fast) immer nur um Gräben-aufmachen, auf welcher Seite man steht, oder stehen könnte usw. Wir diskutieren und streiten über das zehnte oder zwölfte Stockwerk und haben noch gar kein Fundament. Denn das ist das wirkliche Problem. Denn OOo ist nicht vom Himmel gefallen: es gab StarOffice; das wurde von Sun übernommen (mit den Sun-eigenen Zielvorstellungen), dann kam die OOo-Community hinzu, stark abhängig von dem, was Sun machte und lieferte; jetzt kommt Oracle und fügt seine z.T. eigenen Vorstellungen hinzu. Daraus haben sich Strukturen ergeben, die z.T. heute wirksam sind und zu Problemen führen (können). Also müßte endlich mal die Basis für OOo klar gemacht werden, nicht für Oracle, nicht für Red Hat usw., sondern für OOo.
Das ist meines Wissens noch nie wirklich passiert.
Also, auf welcher Grundlage bewegen wir uns dann? Auf welcher Grundlage sollen dann Lösungen für eine gemeinsame Zukunft gefunden werden? Also wird im zehnten Stock weiter über den zwölften Stock gezofft usw. und unten wackelt alles.
Oder als Bsp.:
Wenn jemand als Musiker in einer eigenen Band spielt und dazu noch in einem Orchester, dann ist klar, daß es ziemlich bald Probleme geben wird (z.B. Terminüberschneidungen). Ist da nicht im Vorfeld klar gemacht, wie die Prioritäten liegen, dann wird es unausweichlich irgendwann Zoff geben. Das läuft bei Bands so, bei Vereinen usw. Und bei OOo ist meiner Ansicht nach ein ähnlicher Punkt erreicht. Warum also nicht endlich die Basis klären, und dann darauf aufbauen? Dann kann sich ja immer noch herausstellen, ob mit dem oder mit jenem, oder mit diesem nicht etc.

Gruß,
Johannes

PS: Unten das lasse ich mal noch stehen, weil du es oben angesprochen hast.

Solche Ansätze habe ich schon versucht, als es noch um Sun ging. Mit dem
gleichen Ergebnis (interressiert kaum jemanden, lieber zoffen).
Und wieso gehst du hier nicht auch auf die anderen Dinge ein? Ich habe
ja nicht nur Oracle erwähnt.

Kann doch wohl nicht wahr sein, daß halbwegs zivilisierte und
intelligente "Mitteleuropäer" nicht in der Lage sind, in (gemeinsamen)
Lösungen zu denken.
(Fast) Jeder pickt sich immer nur die Dinge aus, mit denen er weiter
Feuer geben kann. Aber so gut wie keiner greift mal Ansätze auf, mit
denen es gemeinsam besser laufen könnte, oder legt mal selbst solche
Ansätze vor.
Habt ihr keine Lust dazu?
Dann sagt es doch klipp und klar. Dann trennt die Kiste radikal und
jeder macht sein eigenes Ding. Das wird dann vermutlich ein
Gegeneinander, und der Schwächere bleibt womöglich auf der Strecke.
So was hatte ich allerdings bislang nicht als Grundlage der Community
verstanden. Ich dachte immer, es ginge um gemeinsames Arbeiten an der
besten Open Office Suite.



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