Hallo Martin, On Thu, Nov 04, 2010 at 08:16:51AM +0100, Martin Eberhard Schauer wrote: >>> die Fehler habe ich korrigiert, bei root file system und mounten habe ich >>> nichts geändert. Du hast ja auch schon einen Kommentar zu der Aktualität >>> dieser Handbuchseite abgegeben. >>> >> Zu »root file system« hast Du ja schon eine Diskussion angestoßen, >> aber warum änderst Du »mounten« nicht? >> > zum Thema: > > Ich habe gerade einen Google-Fight mit den Stichworten Root-Dateisystem, > Wurzeldateisystem, einbinden und mounten gemacht. Root-Dateisystem und > mounten liegen vorn. Die Wortliste lässt auch mounten zu. Die Manpages in > Abschnitt 2 beschreiben Systemaufraufe und sind Bestandteil des Programmier- > handbuchs.
Google als Maßstab würde ich nur äußerst vorsichtig verwenden, den ansonsten relaxen wir hier beim downloaden des ... Ich persönlich bevorzuge übrings »einhängen«. Unabängig davon verwendet die deutsche Dokumentation proprietärer Unixe IMHO (Bestätigungen oder Widerlegungen gerne) auch die übersetzte Fassung. In den Handbuchseiten für dpkg & Co (und anderen Debian-Dokumenten) wird es i.d.R. auch übersetzt. > Hier alles übersetzen wird aus meiner Sicht die Zielgruppe eher > irritieren - auch > wenn der gängige Sprachgebrauch/Jargon eher gruslig ist, weil das > verwendete > Bild nicht stimmig ist. Die Dateien sind in einem Verzeichnisbaum > angeordnet, in > den etwas eingehängt werden kann. Ein Baum hat Wurzeln. Wenn kein Baum da > ist, muss ich ihn pflanzen. Dann hänge ich auch keine Wurzeln ein. Die Diskussion finde ich nicht stimmig. Es gibt Termini, die irgendwann mal jemanden stimmig erschienen. Das muss heute nicht der Fall mehr sein. Ich binde Dateisystem ein (oder ich hänge sie ein), weil ich mir einen Teil (z.B. ein externes Medium) vorstelle, dass ich nehme, einstöpsle (klingt nicht so gut, einhängen klingt deutlich besser) und dann die dort gespeicherten Dateien einbinde. Oder wo sind die Tischbeine zu Deinem Desktop? (Der Baum in der Informatik wächst auch von oben nach unten, hat keine Wurzeln sondern nur Blätter usw. -- eine Analogie halt, aber kein Abbild). > Im Übrigen: > > Wir diskutieren hier gerade eine von hunderten (Entwicklungs-) Dateien > eines > Pakets, das gerade mal eine Installationsbasis von 235 hat (0,25% der > Popcon- > Teilnehmer). Das mag für die konkrete Handbuchseite der Fall sein, ja. Aber wir wollen eine hohe Qualität sicherstellen, und daher diskutieren wir hier (vielleicht teilweise leidenschaftlich) um gute Begriffe, guten Stil usw. Du entscheidest, was Du übersetzen willst (und Du bist sehr intensiv dabei, das finde ich wirklich super, ich habe leider die Zeit dafür nicht mehr), und wir investieren Zeit, um die bestmöglichste Übersetzung daraus zu machen. Ich schaue mir nicht (zwingend) die Popcon an, sondern fände es schade, wenn hinterher ein suboptimales Ergebnis herauskäme. Ziel ist es nicht, zu sagen, der Übersetzer XY macht was falsch, sondern dem Übersetzer XY die Chance zu geben, seine Übersetzung auf Basis der Vorschläge (!) zu optimieren. Die Wortliste ist dabei ein wichtiger Anhaltspunkt, aber kein Dogma. Und an manchen Punkten hängt halt bei manchen Korrekturlesern mehr dran, da diskutieren wir halt etwas länger. Aber im Endeffekt entscheidest Du, was Du davon übernehmen willst. > Ich bin gerade ziemlich genervt. Darum zum Thema sachorientierte Kritik: Sorry, dass zu hören, wäre schön, wenn sich das wieder entspannen könnte. > Wie > bewertest du die folgenden Beiträge? > > - s/blafasel/krasse_Formulierung/ Damit kann ich nichts anfangen. Der Autor des Kommentars hat »blafasel« gelesen und konkret einen Änderungsvorschlag erstellt. Du bewertest ihn und übernimmst ihn nicht, teilweise oder ganz. > - Quelle A sagt zu Thema B C. Ok. Dann überlegst Du Dir, ob Quelle A in diesem Kontext hilfreich ist und für das Thema B der Übersetzung C verwendet werden kann. Falls nicht, ok, nette Idee ohne Auswirkung. > - Erklär mir das einmal! Hier hat der Kommentator nicht wohl nicht verstanden, wie die Übersetzung zu stande kam. Das ist unschöner Stil, weil die meisten versuchen, konstruktiv zu kommentieren. Hier solltest Du eventuell ein paar Sekunden überlegen, ob die Übersetzung wirklich so i.O. ist, ggf. klingt die Formulierung -- obwohl korrekt -- nur unschön oder deutet (unabsichtlich) etwas falsches an. Auch hier gilt: Kurz nachdenken und dann entweder nichts tun oder die Übersetzung überarbeiten oder mit dem Kommentator in Dialog treten, bspw. »Übersetzung ist doch klar, oder wie würdest Du das schreiben?« (dann kommt vielleicht auch raus, was der Kommentator wirklich meinte.) Denk auch dran, dass die Kommentatoren die undankbarste Rolle haben. Beim Korrekturlesen muss sorgfältig die Übersetzung mit dem Original verglichen werden und bei guten (weil nicht 1:1-Übersetzungen) zudem der Inhalt intensiv verglichen werden. Am Ende der mühsamen (und eher wenig kreativen Arbeit) steht eine Liste von Verbesserungsvorschlägen, die die Übersetzung verbessern, aber unten drunter steht nur der Übersetzer (nicht, dass ich das ändern wollte, aber bei den Dpkg-Handbuchseiten-Übersetzungen haben die Korrekturleser schon den ein oder anderen Fauxpas beseitigt, diese Dienstleistung ist also wirklich hilfreich). Ich hoffe, damit Deinen Frust etwas midlern zu können und würde mich über Deine weitere Arbeit hier sehr freuen. Viele Grüße Helge P.S. Das wir über diese Details diskutieren können, heißt übrings auch, dass wir schon auf einem sehr hohen Niveau arbeiten können. -- Dr. Helge Kreutzmann deb...@helgefjell.de Dipl.-Phys. http://www.helgefjell.de/debian.php 64bit GNU powered gpg signed mail preferred Help keep free software "libre": http://www.ffii.de/
signature.asc
Description: Digital signature