Am 11.08.2020 um 16:54 schrieb Jan Lühr: > > Es ist wichtig, dass Dokumente zwischen Writer, Calc und Impress auch > von Kollegen mit den MS Pendants bearbeitet werden können. Dokumente > müssen gleich aussehen (auch im Druck; Auch Präsentations-Slides) und > dürfen nicht durch die gemeinsame Bearbeitung kompromittiert werden.
Ich fürchte, das wird nicht immer reibungslos funktionieren. M$ implementiert den ODX-Standard nur partiell, und gibt auch die Dokumentation für die eigenen Formate nur teilweise heraus. D.h. MO kann LO-Dokumente nicht unbedingt sauber darstellen, und umgekehrt kann LO MO-Dokumente nur bedingt darstellen. Sorry. > Bei der Benutzung gibt es praktisch keine Edge Cases (wie z.B. Word97 > 3D Schriften, Makros) Die Unterschiede bzw. Probleme sind grunsätzlicher art; sie beginnen schon z.B. bei der Frage, wie Attribute (z.B. Formate) intern organisiert sind. Es muss also gar nix 'exotisches' sein, u. U. reicht schon ein vermeintlich harmloses Format. Du müsstest dich dermaßen auf rudimentäre Eigenschaften beschränken, dass du, zugespitzt formuliert, im Prinzip auch gleich Notepad.exe verwenden könntest. > Einerseits hab' ich bislang sehr schlechte Erfahrungen mit LibreOffice > gemacht: Damals (~ 2001) gingen Dokumente schon kaputt, wenn ich Sie mit > StarOffice unter Windows und Linux bearbeitet habe. Auch vor ca. 10 > Jahren hatte ich noch die Situation, das .doc-Dateien kaputt gingen, > wenn Sie mit OpenOffice bearbeitet worden sind. Zu StarOffice kann ich nix sagen, aber wie gesagt, M$ hat nur Teile seiner Formate veröffentlicht; das betraf auch schon das DOC-Format. Die Gefahr, dass Drittparteien-Programme bestimmte - nicht veröffentliche - Eigenschaften zerschossen, war und ist bewusst einkalkuliert. > Andererseits scheint es nun mit OpenDocument und OpenXML Dateiformate zu > geben, die grundsätzlich standardisiert sind und daher auch von > verschiedenen Programmversionen genutzt werden können sollten. /Sollten/; ja. M$ ist jedoch der Meinung, sie könnten einfach vom Standard abweichen, und nach mir die Sintflut. > Die Anforderung, dass ein Dokument immer gleich dargestellt werden muss, > scheint auch aus anderen Gründen (Archivierung, DMS) eher naheliegend > und zentral zu sein. Das ist sowieso eine Illusion, denn die Darstellung sowohl am Monitor wie auch auf dem Ausdruck hängt unter Windows ausschließllich vom jeweils konkret installierten Drucker bzw. dessen Fonts usw. ab. Du kannst also selbst auf ein und der selben Installation unterschiedliche Darstellungen bekommen, wenn du einfach nur einen anderen Drucker installierst. Daran kann weder MO noch LO etwas ändern. Wobei, zugegeben, inzwischen gibt es eine Art Quasi-Standard, den die meisten Durckertreiber mit nur kleinen Abweichungen implementieren, so dass die Unterschiede heutzutage sehr viel geringer sind als früher. Dennoch kann es passieren, je nach konkretem Druckermodell bzw. -treiber, dass Unterschiede orhanden (und auffällig) sind. > - Welches Dateiformat soll verwenden werden (OpenDocument, OpenXML, oder > doch was anderes)? Zu den anderen Fragen kann ich wenig sagen, ich steck da inzwischen zu wenig drin; aber diese Frage kann ich beantworten: Das wohl problemloseste Format für Datenaustausch ist nach wie vor RTF. Das können sowohl MO wie LO einigermaßen vollständig und v.a. sauber interpretieren. Ob das aber auf Dauer im Arbeitsumfeld sinnvoll einsetzbar ist, halte ich aber für fraglich. Wolfgang -- Donald Trump ist ein großer Visionär, der seiner Zeit weit voraus ist: Er verbreitet schon jetzt den Slogan "make America great again", obwohl dieser erst in der Ära /nach/ ihm seine volle Bedeutung entfalten wird. -- Liste abmelden mit E-Mail an: users+unsubscr...@de.libreoffice.org Probleme? https://de.libreoffice.org/hilfe-kontakt/mailing-listen/abmeldung-liste/ Tipps zu Listenmails: https://wiki.documentfoundation.org/Netiquette/de Listenarchiv: https://listarchives.libreoffice.org/de/users/ Datenschutzerklärung: https://www.documentfoundation.org/privacy