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Liebe Kollegen


mich hat jetzt nur mal die Betreffzeile getriggert, kein Beitrag zur 
eigentlichen Sache. Aber auch heute habe ich mit einem Kollegen, auch mit guter 
Berufserfahrung bis zur Rente, ein Problem angesprochen, was viele so sehen. 
Auch er hat gesagt, "das will aber keiner wahr haben von den 
Softwareentwicklern". Es geht also darum, dass sich Software eigentlich von 
Version zu Version oft auch nur verschlechtert, komplexer wird, overengineered, 
zu viel, und die wirklichen Dinge werden nicht angegangen.


Mit hat das zuerst ein anderer Kollege erzählt, vor ca. 20 Jahren. Damals ging 
es um Simplorer. In den 80-ern in Karl.Marx-Stadt entwickelt, ich war leider 
nicht dabei, weil ich in Ilmenau war. Schade. Also das Simplorer wurde in den 
90-ern erfolgreich verhökert, wurde von einem US-Unternehmen übernommen, und 
der Kollege sagte, seit Version 6 und 7 immer weniger brauchbar. Ich kann das 
nicht bewerten, nie benutzt, nur weitergegeben. Aber ich kenne Simulink. 
Ähnliches Tool, ähnliche Geschichte, nur eben nicht aus Chemnitz sondern 
original USA. Aber jahrelange Ärgerlichkeiten werden nicht behoben. Es startet 
immer langsamer. Statt dessen steht KI seit einigen Jahren ganz vorn in 
Präsentationen. Die neue Version von elektrischen Simulationen bringt 
eigentlich nichts neues, jeder den ich kenne verwendet die alte Version, die 
dann doch nicht abgekündigt wird sondern weiter enthalten ist (geht um Powerlib 
in Simscape).


Es sind nicht überall so, es gibt auch gute Software, Systemsoftware, ich denke 
dazu gehören einige Compiler, Java als System (verwende ich), hier wird gute 
Arbeit aber im Stillen geleistet. Die Probleme sind eigentlich mehr an 
End-User-Tools zu beobachten.


Auch bei LibreOffice scheint es mir, dass manche Dinge mit Enthusiasmus 
eingebracht werden, dann doch nicht ganz fertig zu kriegen in der Zeit, naja so 
halbwegs. Beispielsweise ist im Hyperlink-Menü bei Writer beim Internetlink der 
innere Link nach dem # in einem extra Feld, nicht aber wenn der Link nach Lokal 
gehen soll, obwohl beides eigentlich funktionsidentisch ist. Dass man den 
inneren Link zum #Label bedientechnisch absetzt ist zwar möglich aber aus 
meiner Sicht nicht unbedingt nötig, denn in der URL gehört er ja auch zu der 
gesamten Zeichenkette. Aber ok. Leider funktioniert der Link auf ein lokales 
Dokument mit dem Label nicht. Ich will in einer Softwaredoku an die richtige 
Stelle im Javadoc verweisen, und kann das nur testen auf "korrekt geschrieben" 
in dem ich auf den Internetlink gehe. Ich führe beide im Dokument, lokal 
(anklickbar auch wenn das Netz mal weg ist und die Files für die Doku alle 
intern richtig nebeneinander liegen, für mich die eigentlich empfohlene 
Arbeitsweise. Der www Link ist dann eigentlich nur dazu dann wenn jemand eben 
nur das pdf file hat, dann geht es nur mit Internetzugriff aufzuklappen. Das 
ist aber jetzt nicht das Therma, nur nebenbei. Die lokalen Links auf Labels 
funktionieren nicht und werden es wohl auch die nächsten Jahre nicht tun. Habe 
noch nicht nach einem Bugzilla-Eintrag gesucht.


Aber derBug128216steht seit 2019 unverändert an.


Bei solchen Sachen sollte man sehr oft Anwendererfahrung beachten. Aber nicht 
der Dummy-Anwender, der nicht weiß was eine URL ist, oder nicht was indirekte 
Formatierung ist (gibt es viel), sondern der Anwender der LibreOffice 
profimäßig nutzen will und Drucktechnik und Schreibtechnik kennt. Dort gibt es 
einen wichtigen Spruch "weniger ist mehr". Den habe ich als erstes von meiner 
Frau gehört, die in den 80-ern Schriftsetzer gelernt hat, Bleisatz. Der Spruch 
ist aber heute noch oft zitiert, bedeutet, dass ein Überfluss an Dingen beim 
Dokumentenschreiben nicht gut ist. Aber das ist heute der übliche Stil, ein 
Tool verkauft sich um so besser je mehr es bietet. Das adressiert aber meist 
nur den Dummy-User der von Nichts Ahnung hat sondern nur schnell Slides für die 
nächste Präsentation zusammenschieben will. Ich verrate mal nicht welche 
Berufsgruppe ich meine.


Ich mach ja selbst Software und ich weiß, je mehr man ins System einbringt 
desto komplexer wird es. Und Gerede von einer guten Struktur ist oft eine 
Theorie. Um die gute Struktur bemüht man sich (ich auch) aber so leicht ist es 
nicht zu schaffen. Beim wirklichen Refactoring geht erstmal gar nichts mehr, 
und dann sichtlich alles, außer den nicht gesehenen Fehlern.


Ein Problem ist die einzelne Realisierung der einzelnen Wunschfeatures 
vereinzelt. Eigentlich muss man immer das Gesamtsystem im Überblick haben. Das 
gelingt aber nur mit viel Koordination. Auch mir geht es bei meiner eigenen 
Software so, dass ich ein Feature einbaue, irgendwie denke "da war doch noch 
was" und dann feststelle, ist schon drin, nur ein wenig anders, aber nur halb 
fertig. Und schon ist die gute Struktur hinüber.
Das ist alles also nicht ganz so einfach. Der Kollege heute meinte, die Firmen 
geben das nicht zu, jeder weiß dass Software erodiert. Ich habe das mal bei 
einem Mathworks-Forum im kleinen Kreis angesprochen, Aua, schnell wieder 
zurückgerudert.


Ich wollte das Thema nur mal von "unterm Tisch" hoch holen, nichts weiter. Muss 
jetzt an meiner doofen Software weitermachen (Libre Office Draw für Grafische 
Programmierung nutzen,https://vishia.org/fbg/html/Videos_UFBgl.htmldemnächst 
soll dort ein neuer Stand hin)


Herzliche Grüße von Hartmut, lasst euch nicht beirren. Das wird schon alles.




-------- Original Nachricht --------Betreff: Re: [de-discuss] Formulardesign - 
seit LO 7.5 eine Zumutung und keine Besserung in SichtDatum: 02.08.2024 19:05 
(GMT +02:00)Von: Robert Großkopf <rob...@familiegrosskopf.de>An: 
discuss@de.libreoffice.org
Hallo Michael,
> 
> zumindest für das erste (tdf#153343) und die letzten drei der oben 
> genannten Tickets (tdf#155636, tdf#155637, tdf#156962) habe ich jetzt 
> Fixes in die aktuelle Entwicklungsversion eingebracht, was hoffentlich 
> die Situation zumindest wieder verbessert.


Habe ich bereits aufmerksam verfolgt. Danke erst einmal. Ich schaue mir 
das Anfang nächster Woche einmal an. Zur Zeit sitze ich hier an einem 
Update für XRechnungen und habe entsprechend wenig Zeit.


Gruß


Robert
-- 
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