Hallo Leute,
PROSIT (http://www.prosit.de/), eine Open Source Community zur
Verbreitung offener Berechnungsmodelle für gesundheitsökonomische
Fragestellungen (von: "Wieviel günstiger/teurer ist eine neues
Medikament?" bis: "Gibt es eine Verbesserung der Lebensqualität durch
ein anderes Therapieverfahren?"), ist seit einigen Jahren auf unserer
Homepage als Referenzkunde gelistet, da sie für diese Berechnungen
OpenOffice.org einsetzen.
Vor einiger Zeit wurden wir (Florian als Marketing-Kontakt) von Prof.
Schramm, dem Leiter des Projekts, angeschrieben, ob jemand von uns
Interesse an diesem Thema hätte, denn er würde einem Projektmitglied
gerne die Teilnahme an einem Workshop zur Erstellung sogenannter
"Markow-Modelle" im Gesundheitswesen ermöglichen.
Florian hat wegen "Gesundheitswesen" gleich mal an mich gedacht - und da
der Workshop in Heilbronn stattfand, habe ich gerne zugestimmt und dies
mit einem Besuch bei meinen Eltern verbunden.
Am 7. und 8.10. habe ich deshalb mit Teilnehmern aus der
Bundesärztekammer, des AOK-Bundesverbandes und der Pharmaindustrie
(sowie einigen Studenten) in einer hochaktiven Gruppe die Berechnung von
Wahrscheinlichkeiten, Kosten und Nutzen, Effizienz und Effektivität
erlernt - und einige Tipps und Kniffe in Calc erlernt, die ich noch nie
verwendet hatte.
Gerade wegen der unterschiedlichen Herkunft der Teilnehmer kam es immer
wieder zu interessanten Gesprächen mit Einblicken in die Arbeitsgebiete
der anderen Teilnehmer.
Ein wunderschöner Blick über die Stadt Heilbronn und ein umfangreiches
Abendessen rundete den Workshop ab - und gab Gelegenheit zum
"Fachsimpeln" über Medizinisches, OpenSource im Generellen und
Speziellen, OpenOffice.org und LibreOffice und vielen anderen Themen.
Abgesehen von der Matrizen-Multiplikation habe ich gelernt, dass unser
Produkt in Bereichen eingesetzt werden kann, die ich bisher für viel zu
komplex für eine "einfache" Tabellenkalkulation gehalten hatte.
Diese - durchweg positiven - Eindrücke wollte ich mit Euch teilen. Wem
es bis hierher zu langweilig geworden ist, hat diese Mail hoffentlich
schon gelöscht...
Herzlichen Gruß
Bernhard
PS:
Wer an den Grundlagen dieser Berechnungen interessiert ist, kann auf der
Homepage eine Berechnung zu Nierenschäden durch Diabetes als Calc-Datei
herunterladen und jeden Rechenschritt darin nachvollziehen:
http://www.prosit.de/images/7/75/PROSIT_NEPHROPATHY_TYPE_2_DIABETES_DISEASE_MODEL_2008A_Germany_RC1.ods
Im Unterschied dazu werden sonst nur die Ergebnisse solcher Berechnungen
veröffentlicht - die einzelnen Rechenschritte stecken in einer "black
box". Hier bringt OpenSource nicht nur mehr Klarheit und
Nachvollziehbarkeit, sondern auch mehr Konstanz in den Ergebnissen, da
Änderungen zwischen einer und der nächsten Programmversion offen
sichtbar sind und der Anteil an veränderten Ergebnissen aufgrund einer
neuen Programmversion klar erkannt werden kann.
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