Hallo Andreas,

Am 9. Oktober 2010 22:48 schrieb Andreas Bartel <andreas.bar...@oracle.com>:
> Hallo David,
>
> Am 09.10.2010 um 22:18 schrieb David Schröder:
>
>> Hallo in die Runde,
>>
>> da danke ich als bisher schweigender aber mitlesender Endanwender
>> erst einmal für die dargelegten Standpunkte.
>>
>> OpenOffice.org ist also nun definitiv in die Hände von Spekulanten gefallen,
>> auch Aktionäre genannt, deren Interessen das Wichtigste wären.
>> Die Rechte und Pflichten, die sich aus der Lizensierung ergeben sind 
>> unwichtig.
>> Man fühlt sich "beklaut".
>
> Was soll das nun genau bedeuten? Was hat nun Deine persönliche politische 
> Haltung gegenüber Marktkapitalismus mit OpenOffice.org und dem neuen Fork zu 
> tun? So kann ich den Paragraphen leider nicht nachvollziehen.

Meine "persönliche politische Haltung" würde hier den Rahmen sprengen
und nichts zur Sache beitragen. "Marktkapitalismus" wäre da ein gutes
Stichwort. Ich bin Humanwirtschaftler und Unternehmer (oder
Unterlasser, je nach Def.).
Nur: Ich rezitiere hier lediglich die Statements aus diesem Thread mit
eigenen Worten. Ich bin allerdings weder Programmierer (Grundlehrgänge
anno dazumal in qbasic und Turbo Pascal will ich nicht ernsthaft ins
Feld werfen) noch Anwalt. Ich weiß soviel zur LGPL: Ihr dürft Euren
Code untereinander tauschen, unabhängig davon, ob eine
privatwirtschaftlich orientierte Firma, ein gemeinnütziger Verein oder
eine sonstig orientierte Organisation profitiert. Richtig?
Ich entnehme aus den Äußerungen der (nun) Oracle-Mitarbeiter, dass man
sich fast schon persönlich angegriffen fühlt. Und im Hintergrund die
eigentliche und berechtige Sorge: das Einkommen.

>
>>
>> Das LibreOffice nicht als Fork, sondern als Arbeitsname gedacht war,
>
> Dies zu denken ist des jeden gutes Recht. Doch war es, in meinen Augen, 
> ziemlich naiv und eigentlich auch  ein wenig töricht zu glauben, dass es man 
> Oracle so einfach unter Druck setzen kann bzw. "erpressen", auch wenn es 
> jetzt überspitzt klingen mag.

Dieses "Gefühl", das die große Oracle "erpresst" werden würde,
verstehe ich nicht. Wann? Wo?
Kurz gesagt: Ich finde diese Position schlicht: lächerlich.
Und noch mal gesagt: ich rede NICHT für oder von der Document
Foundation oder LibreOffice, da bin ich nur in meiner Position.

>> ist bei uns Anwendern
>> angekommen. Oracle wurde zur offenen Mitarbeit eingeladen, will aber
>> lieber "selber
>> wurschteln".
>
> "Wurschteln" - schönes Wort :-) Heisst bei Oracle nun tatsächlich eine Horde 
> Engineers, QAler, UXler, Program Manager etc zu beschäftigen, Büros zu 
> mieten, Infrastruktur zu bezahlen. Wenn "wurschteln", dann aber im ganz 
> großen Stil :-)

Nimmt euch ja keiner:
- Problem nur: Ihr redet hier nur über Geld, weil es bei Oracle nur
darüber geht.

Ob dieses zum Fenster hinausgeworfen wird und ob es sinnvoll verwendet
wird oder das interne Ziel so  erreichbar: kein Thema.
Muss man nicht kommunizieren, verstehe ich.
Nur kommunizieren muss man, wenn man schon eine Community hat grob folgendes:
1. Wir planen grob folgende Ziele:
2. Wir stellen uns folgendes von Euch vor:
3. wir übernehmen:
4. Dazu machen wir folgendes:
5. Bedenket bitte, was das uns kostet:
6. Habt Ihr Alternativen?

So funktionierts in meinem Unternehmensumfeld.

>> Nach dt.iesem "Nein, danke." von Oracle ist nun alles
>> entschieden. Oder auch nicht.

Doch, das ist es.

Schade. Aber wenigstens mal klare Worte.

>> Das Oracle das Recht hat, Code zu übernehmen, wird mit der (nur
>> andersherum ausgedrückten) Forderung gekontert, LibreOffice solle
>> diese submitten und ein paar neue Features, die Oracle durchaus
>> übernehmen darf. Inkombatibilitäten? Wurde das ODF-Format geändert?
>> FUD?

> Kann ich nicht nachvollziehen. Was meinst Du genau?

Lies bitte diesen Thread noch mal.


Den Rest unten beantworte ich später. Ausführlicher. Ohne Wertung jetzt.

Vorweg: Bei dem "fang an zu coden" Teil muss ich passen. Und Impress
stimmt mich neugierig. :-)

Grüße

David

>>
>> Ich hatte die letzten Jahre und Monate nicht das Gefühl, bei OOo würde
>> sich allzu viel tuen. OO later und die immer länger werdende
>
> Schau Dir bitte mal die kommende 3.3 an. Wenn Du meinst, dass das nicht allzu 
> viel ist, dann fang doch an zu coden und trage Deinen Teil bei. Die letzten 
> 12 Monate hat alleine das Renaissance iTeam in Impress massive Änderungen 
> vorangetrieben und auch implementiert. Dazu hat das ganze Impress Team bei 
> Oracle beigetragen. Hätten wir mehr Mitglieder, die sich mit dem Impress Code 
> auskannten und auch Code anstatt von "Kot" schreiben könnten, dann wären wir 
> bestimmt noch weiter.
>
> Lass mich nun aber eine Frage stellen, ganz "gerade aus" und ohne Sarkasmus. 
> Warum glaubst Du persönlich oder auch jeder andere, der die Foundation 
> unterstützt, dass das Produkt, also LibreOffice in diesem Fall, durch die 
> Abspaltung von Oracle zu einer besser Qualität finden sollte? Welche Qualität 
> ist hier eigentlich gemeint, aus wessen Perspektive?

---------------------------------------------------------------------
To unsubscribe, e-mail: dev-unsubscr...@de.openoffice.org
For additional commands, e-mail: dev-h...@de.openoffice.org

Antwort per Email an