Pressemitteilung vom 15. September 2009

OpenOffice.org startet Kampagne gegen Download-Abofallen

Informationen für Betroffene und Meldung von Seiten
Suchmaschinen zur Unterstützung aufgerufen


Das Projekt OpenOffice.org startet heute eine Kampagne gegen die so genannten 
Download-Abofallen. Unzählige dieser Seiten bieten eigentlich kostenfreie 
Software, insbesondere Open Source Software, gegen Geld an. Dabei wählen sie 
ihre Aufmachung oft so geschickt, dass den meisten Anwendern erst beim 
Eintreffen der Rechnung bewusst wird, dass sie sich auf ein kostspieliges 
Abonnement eingelassen haben und für den andernorts kostenfreien Download nun 
bezahlen sollen.

Durch Platzierung von Werbung bei Suchmaschinen entsteht häufig der Eindruck, 
es handle sich um die offiziellen Projektseiten, die als reguläres Suchergebnis 
aufgelistet werden. In Wahrheit sind es jedoch bezahlte Anzeigen, die 
Suchergebnissen täuschend ähnlich sehen. Hinweise auf die Vertragsbedingungen 
der Anbieter und die anfallenden Kosten sind dabei nicht selten erst auf den 
zweiten Blick zu erkennen. Allein durch die Suchmaschinenwerbung tappen 
vermutlich jeden Tag mehrere Hundert Benutzer in die Falle.

Florian Effenberger, Marketing Project Co-Lead von OpenOffice.org, erklärt die 
Situation: "Schon seit langem müssen wir beobachten, wie zahllose schwarze 
Schafe mit teils massiven Drohgebärden gegen unbedarfte Nutzer vorgehen, und 
dabei nicht nur den guten Ruf von freier Software schamlos ausnutzen, sondern 
ihr dreistes Geschäftsmodell zudem noch auf den Verdiensten hunderter 
Ehrenamtlicher aufbauen. Weder Gerichte noch Verbraucherschutzzentralen haben 
bislang wirklich etwas dagegen unternehmen können. Während die einen 
ehrenamtlich für eine gute Sache arbeiten, schlagen andere durch die 
Unbedarfheit von Anwendern daraus schamlos Kapital. Das darf einfach nicht 
sein. Mit unserer Kampagne wollen wir nun ein Zeichen setzen und insbesondere 
die Suchmaschinenbetreiber zur aktiven Unterstützung unseres Anliegens 
aufmerksam machen. Denn auch sie werden als Teil des Abzock-Systems benutzt und 
verdienen mit jeder Anzeige zudem noch bares Geld."

Im Rahmen seiner Kampagne hat das Open-Source-Projekt eine Übersichtsseite mit 
Informationen und Hintergrundartikeln zusammengestellt, die die häufigsten 
Fragen der Betroffenen beantworten. OpenOffice.org ruft dazu auf, unter einer 
eigens dafür eingerichteten E-Mail-Adresse entsprechende Seiten zu melden und 
von eigenen Erfahrungen zu berichten. Anhand der Einsendungen, die vertraulich 
behandelt werden, wird das Projekt gezielt die Suchmaschinen um ihre Mitarbeit 
bitten.

Übrigens: Der Download von OpenOffice.org ist kostenfrei und natürlich ohne 
Angabe von persönlichen Daten auf der offiziellen Homepage des Projekts 
möglich. Generell sollten beim Herunterladen von Programmen niemals persönliche 
Daten preisgegeben werden.

OpenOffice.org lädt andere Open-Source-Projekte dazu ein, sich aktiv an der 
Kampagne zu beteiligen.


Links

Seite zur Kampagne: http://de.openoffice.org/abgezockt/
E-Mail-Adresse zur Meldung von Downloadfallen: abgezo...@openoffice.org
Projekt OpenOffice.org: http://de.openoffice.org

Pressekontakt

Florian Effenberger
OpenOffice.org Marketing Project Co-Lead
E-Mail: flo...@openoffice.org

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