Hallo Jacqueline, *

Jacqueline Rahemipour schrieb:
...
Ich nutze die ruhige Phase am Messestand hier in Bern für eine Nachlese
über die Chemnitzer Linux-Tage, die am letzten Wochenende stattfanden.

Danke für die Nachlese, die ja schon fast alles sagt. Ich möchte aber noch einige meiner Eindrücke anhängen.



Das Spektrum der Fragen an unserem Stand war wie immer sehr groß. Neben
klassischen Anwendungsfragen (ja, ich durfte unter anderem wieder die
Serienbrieffunktion erklären) waren auch viele Anmerkungen und
Verbesserungsvorschläge dabei (das diesmalige Highlight (4x "gewünscht":
die Grundeinstellung der automatischen Nummerierungen soll
konfigurierbar werden).

Am Samstag war bei mir das eindeutige Highlight "wie schalte ich den Begrüssungsassistent beim Update einer Installation von 50 oder 60 Arbeitsplätzen ab?". Obwohl der Wunsch durchaus bekannt ist (auch die Lösung), war ich doch überrascht, wie hoch der Anteil von Administratoren war, die am Stand vorbeischauten. Der Trend geht deutlich zu OOo am Arbeitsplatz (bzw. Studienplatz). Ich hoffe, wir bekommen mindestens ein oder 2 Successtories.

Nächster Spruch, den ich *sehr* häufig gehört habe "Ich muss meinen Vortrag noch vorbereiten und hätte da ne Frage zu Impress ...". In der Regel konnten wir schnelle Hilfe leisten. In einem Fall kam sogar OOo Portable zum Einsatz, da wegen eines Hardwaredefektes bei einem Vortragsteam nur noch ein Windows-Gerät ohne installiertes OOo verfügbar war.

Mein genereller Eindruck: OpenOffice.org wird "normal".
Das gute daran: man wird nicht mehr als Sonderling angesehen, wenn man OOo einsetzt (als Linux-Anwender sowieso nicht, aber so allmählich gilt das auch in der Windows-Welt).
Das schlechte daran: wir verlieren den Status des Aussergewöhnlichen.
...
 Besonders gefreut haben mich die vielen positiven
Rückmeldungen - nicht nur dass der Workshop den Teilnehmern viel
gebracht hat, sondern insbesondere dass man überrascht war, wie leistungsfähig OpenOffice.org ist.

Zitat eines Besuchers, der am Sonntag vormittag bei mir am Stand vorbeischaute: "Ich benutze schon lange OpenOffice.org, aber bisher wusste ich nicht, dass die Arbeit mit einer Textverarbeitung so richtig Spass machen kann." ;-)

...

Am Sonntag vormittag stand das Vortragsprogramm ganz im Zeichen von
OpenOffice.org. Es gab zwei OOo-Vorträge von den Firmen SCAI und .riess.
Dazwischen hat Andre einen Vortrag mit dem Titel "OpenOffice.org - Wir
sind mehr" gehalten. Darin beantwortete er die Fragen "Was sind wir?",
"Wer sind wir?" und "Wo sind wir?". Die Vortragsfolien stellt André noch
online. Leider konnte ich beim Vortrag nicht dabei sein, da ich den
Stand "hüten" musste. Aber vielleicht können André oder Stefan mehr
darüber erzählen.

Die Folien kommen heute abend (wirklich). Allerdings ist mir der Vortrag nocht so richtig "gelungen" :-( Das Projekt und die Arbeit, die geleistet wird, ist einfach wahnsinnig komplex, es ist wirklich schwierig, das rüber zu bringen.

Positiv fand ich aber, dass einige Hörer gefagt haben, wie man Code direkt bei OOo beitragen kann bzw. sein eigenes "kleines" Projekt innerhalb OOo unterbringt. Auch auf der Entwicklerseite ist zu spüren, dass OOo immer interessanter wird und auch "akzeptiert" wird.


Wie immer war die Zeit auf den Chemnitzer LinuxTagen viel zu kurz, um
mit allen Leuten sprechen zu können. Nicht nur unter den Ausstellern der
Community-Stände waren viele bekannte Gesichter dabei, sondern auch
viele der Besucher waren "Wiederholungstäter". Die Besucher kamen nicht
nur aus dem direkten Umfeld, sondern haben auch weite Wege nicht
gescheut, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Mir hat das wiederum
gezeigt, dass die CLT auch bundesweit von Interesse sind. Wer sich für
OpenSource interessiert, sollte auf jeden Fall einen Besuch der CLT in
Erwägung ziehen.

Die CLT sind für mich (im Moment) das zweit wichtigste Open Source-Event in Deutschland. Sehr Community-orientiert, ohne aber für Anwender zu technisch zu sein. Sehr gut organisiert und eine absolut nette Atmosphäre. Als Pluspunkt für Chemnitz gegenüber dem LinuxTag sehe ich die Stabilität des Standortes - auch wenn Chemnitz wohl nicht die schönste Standt auf dieser Welt ist, man kommt gerne wieder.

André

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