Hallo Stefan,

Schon ja. Aber Dein Fall ist da auch dabei und wird von den Leuten, die Issues bearbeiten und entscheiden, was ein Duplicate ist, offenbar für ein Problem gehalten, das im selben Kontext mit all den anderen Punkten zu klären ist. Ist das so falsch?

Wie gesagt, für mich sind es zwei getrennte Probleme.

Ich habe heute nochmal auf der sc-Liste versucht, mehr zum Hintergrund herauszufinden, aber außer einem "Sometime, we'll have to do something about it" kam nichts dabei raus.

Die Frage ist auch eine Andere: Was soll geschehen, wenn eine numerische Berechnung (mathematisch fälschlicherweise) einen Text mit einbezieht? Hier gibt es durchaus unterschiedliche Lösungsansätze, von denen jeder so seine Berechtigung hat, zum Beispiel:

Lösungsansatz A: Die Berechnung nicht durchführen und einen Fehler melden. (Mathematisch-logisch immer sauber)

Lösungsansatz B: Wenn der Text eindeutig als Zahl interpretiert werden kann, mit dieser Zahl rechnen, ansonsten einen Fehler melden. (So macht es Excel.) (*)

Lösungsansatz C: Für den Text den Wert 0 in der Berechnung ansetzen. (So macht es Calc).

Was ist schon richtig, was ist schon falsch? Es ist immer eine Frage der Definition. Alle Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile.

Wichtig ist doch hier allein, wie sich das aus Nutzersicht darstellt.

Bei Variante A merkt der Nutzer, daß etwas nicht stimmt und kann es rechtzeitig korrigieren.

Bei Variante C merkt er nichts, und das ist meiner Meinung nach für eine Tabellenkalkulation, von deren Berechnungen durchaus auch Existenzen abhängen können, einfach nicht vertrauensfördernd, das Beispiel hierzu in einem der Issues war schon sehr realistisch. Das sehe ich für das von Dir erwähnte Verhalten bei "=SUMME(A1:A2)" in Excel übrigens ganz genauso.

Wenn Du aber in Variante C irgendwo einen Vorteil siehst, würde mich der interessieren. Wo könnte dieses Verhalten gewinnbringend eingesetzt werden?

Man kann natürlich eine Summe über einen größeren Bereich einfach und unter Einbeziehung evtl. Zwischenüberschriften, die im Weg stehen, machen, weil diese mit 0 in die Berechnung eingehen, statt dies wirklich ordentlich häppchenweise zu machen. Das ist vermutlich auch der Grund dafür, warum in Excel bei der Summenformel kein Fehler erscheint. Sonst fällt mir aber nun wirklich nichts ein.

Und man könnte die Interpretation natürlich auch an eine Option binden und so einfach beide Seiten zufriedenstellen, statt jahrelang gar nichts zu unternehmen.

Rein interessehalber habe ich vorhin übrigens auch einmal meine schon ältere Novell Edition von OOo 2.0 aus OpenSusE 10.0 ausprobiert. Die haben dieses Problem teilweise offenbar schon längst aus der Welt geräumt und verhalten sich Excel kompatibel. Ich weiß natürlich nicht, ob sie die geänderten Sourcen dem Projekt wieder zur Verfügung stellen, falls aber ja, so wäre es zumindest keines der üblichen Probleme, die aus Ressourcenengpässen liegenbleiben.

Gruß

Guido
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