Hallo Liste, hallo Gisbert, Wolfgang und alle anderen,

>
>Wolfgang Henderkes wrote:
>> Hallo Andre,
>> 
>> deinem Schreiben antworte ich stellvertretend für alle anderen, die noch 
>> kommen oder schon gekommen sind.
>> 
>> Warum? Weil du nach Florian und Jacqueline der Nächste bist, vor dem ich 
>> den Respekt verloren habe.
>
>Schade für Euch 4+n,
>aber gleich trage ich mich aus der dev-Liste wieder aus:
>das ist dann eben auch schade für mich :-(

Ist es das wert?

Wir hatten im Februar und März Diskussionen, die zum Teil hart, emotional und 
mit Schlägen unter die Gürtellinie geführt wurde. 

Damals ging es um die Grundprinipien der Community - und damals verlor das 
Projekt einige Mitglieder, die sich hier nicht mehr wohl fühlten.

Jetzt geht es um eine einzelne Person, an der sich die Geister scheiden.
Es ist *nur* Thomas Keup!

Weshalb lassen wir uns von der unterschiedlichen Einstellung gegenüber einem 
Einzelnen so sehr in unseren Grundeinstellungen dem Projekt gegenüber 
erschüttern, dass schon wieder jemand das Projekt verlassen will. Gisbert, ich 
meine, das ist es nicht wert!

Eine prinzipientreue Position steht hier gegen eine eher pragmatische. Beide 
sind im Grundsatz richtig, wir müssen aber lernen, *gemeinsam* damit umzugehen.

Das Gegeneinander ist eindeutig der falsche Weg.


Jetzt bin ich schon dabei zu schreiben, dann kann ich auch meine bisher 
zurückgehaltenen Kommentare loswerden:

Wolfgang, ich verstehe Deine Position. Du hast Dich im März dafür entschieden, 
auf dem Weg der auf Rolfs Rücktritt bezogenen Abstimmung Thomas aus dem Projekt 
herauszubekommen. Ich hatte damals einen anderen Weg vorgeschlagen und wir 
haben uns ausführlich über die Risiken beider Möglichkeiten unterhalten.
Du hast mir klar zu verstehen gegeben, dass Du bereit wärst, Thomas mit dem 
Ergebnis der Abstimmung so zu attackieren, dass Ihr beide als Störenfriede das 
Projekt verlassen müsstet. Obwohl Du Dich tief im Projekt verwurzelt fühlst, 
warst Du bereit, dieses Opfer einzugehen.

Nach der Abstimmung hat es sich gezeigt, dass es schwierig ist, jemanden aus 
dem Projekt hinauszuwerfen. Dein Weg, Thomas die Freude an der Mitarbeit zu 
nehmen, indem Du durch die Kommentierung jedes seiner Postings positive 
Rückmeldungen aus dem Projekt vermeiden wolltest, war von vorneherein 
schwierig, denn seine Fähigkeiten, das Projekt inhaltlich zu unterstützen, 
stehen ja auch für Dich außer Frage.

Da Thomas auch mit Deinen Kommentaren nicht freiwillig das Projekt verließ, 
sondern immer wieder mal einzelne fundierte und hilfreiche Mails zu 
Pressemeldungs-Entwürfen postete, wurde es vor allem im Marketing-Bereich 
schwieriger, ihn einfach zu ignorieren. Seine Erfahrung in diesem Bereich nicht 
zu nutzen, würde (über qualitiatv schlechtere Pressemeldungen und geringere 
Resonanz) dem Projekt auch schaden.

So kam es bei einigen zu einer Güterabwägung, die gerade bei denen, die Deine 
Abstimmmung nur schwer mittragen konnten, immer wieder einmal dazu führte, dass 
Thomas' Mails nicht mehr ignoriert wurden. Jeder hat das Recht, seine Meinung 
zu ändern, doch wäre es im nachhinein betrachtet fair gewesen, Wolfgang als 
ausführende Person einer gemeinsam getroffenen Entscheidung darüber zu 
informieren.

Mit der Zeit setzte sich diese "pragmatische" Linie bei den Postings immer mehr 
durch, so dass es schien, Du stündest mit Deiner prinzipientreuen Linie alleine 
da. Dass dem nicht so ist, zeigt dieser Thread.

In Wolfgangs Augen (und den Augen anderer) steht die Abstimmung vom März so 
lange gültig da, bis sie von einer neuen Abstimmung zum gleichen Thema 
korrigiert wird. 

Das Gegenargument der "pragmatischen" Seite ist, dass eine neue Abstimmung auf 
der Liste Thomas erneut überbewerten würde. Da in den Postings die Meinung 
überwiegt, Thomas zu tolerieren, wird dies auch als Meinung der Community 
verstanden, so dass eine explizite Abstimmung nicht nötig wäre. 

Die jetzige Situation ist jedoch äußerst unbefriedigend: Altgestandene 
Projektmitglieder greifen sich gegenseitig an und neue Mitglieder (die die 
gesamte Problematik nicht kennen) sind verwundert bis abgeschreckt von der 
Ächtung eines Mailing-Listen-Mitglieds.

Doch der neu entflammte Streit lässt sich auf einen Punkt reduzieren:
Ist es notwendig, dass die Community ihre (vermutlich) geänderte Meinung zu 
Thomas Keup noch einmal in einer offiziellen Abstimmung bestätigt?

Ich bin der Meinung: Nein!
Thomas ist nicht das Zentrum unseres Projekts. Er ist eine Randfigur, die 
früher vergeblich versucht hat, eine zentrale Position zu bekommen.
Ob er eine solche Position überhaupt noch anstrebt, wird unterschiedlich 
gesehen, ich persönlich meine, dass er als Pressesprecher bei Gnome einen 
Posten innehat, der seinen Ansprüchen genügt.
Falls er sich doch wieder bei uns versuchen sollte, wird es genügend 
Projketmitglieder geben, die das zu verhindern wissen.

Wir brauchen keine neue Abstimmung auf der Liste, die ihm noch mehr 
Aufmerksamkeit zuteil werden ließe als es dieser Thread schon tut.
Wenn gewünscht, kann man sich auch im direkten Kontakt ein Meinungsbild machen.

Hier sollten wir wieder arbeiten. Und zwar gemeinsam! Die Prinzipientreuen und 
die Pragmatischen, diejenigen, die Thomas ignorieren, die mit ihm kommunizieren 
und die, die ihn weiterhin als ausgeschlossen betrachten. Es kann nicht sein, 
dass er uns auseinanderdividiert!

Bitte, haltet zusammen - und seht Wolfgang nicht als Troll, der dem Projekt 
schaden will: So wie ich ihn verstehe, hält er es für seine Verpflichtung dem 
Projekt gegenüber.

Viele herzliche Grüße

Bernhard

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