Hallo Thomas,
zuerst vielleicht noch eine technische Bitte: Du hattest schon einen Thread eröffnet und - ich weiß nicht ob es an webmail liegt - es wäre schön, wenn wir dabeibleiben könnten und nicht jedesmal neu anfangen. Ich habe gerne das was zusammen gehört beieinander. Danke!
Thomas Keup | Kommunikation schrieb: [...]
Thema Pressemeldungen - warum so und nicht "anders"?
Ich habe mehr als 6 Jahre als Journalist in Hörfunk und Fernsehen gearbeitet, mittlerweile bin ich mehr als 7 Jahre auf der "anderen Seite des Tisches" in der PR. Mich hat immer angenervt, wenn in Pressemitteilungen (PM's) nur "Bla Bla" steht - damit stahl man mir als Journalist die wenige Zeit, die ich damals hatte und die Kollegen in Redaktionen heute noch weniger haben.
Deshalb bin ich für "Kurz, knapp, knackig - Zahlen, Daten, Fakten". Wenn ein
Journalist Fragen hat, dann fragt er. Wenn ein Journalist mehr wissen will, besorgt er es sich. Und wenn ein Journalist eine "PM" ernstnehmen soll, dann
steht da "Pressemitteilung" drüber und Ansprechpartner mit Tel.-Nr. drunter. Nehmen wir den Journalisten bei Heise & Co. ernst, sollten wir uns an "Spiel-
regeln" halten - Community hin oder her....
Da gibt's grundsätzlich nix gegen zu sagen, aaaber, die Community entscheidet - gibt ein "Stimmungsbild" ab - zum einen wer der Ansprechpartner ist und zum anderen, wie zu verfahren ist. Wenn die Argumente für ein bestimmtes Procedere gut sind, wird sich keiner verschließen. Wenn es einem jedoch so vorkommt, dass man das "fertige Menü" vorgesetzt bekommt, ohne dass man als Community-Mitglied die Möglichkeit gehabt hätte, sich beim "Kochen" zu beteiligen, dann geht's mit Sicherheit schief.
Thema Gegenstrukur via Verein?
Ich habe die ersten Wochen im Projekt sehr gut mit Rolf zusammengearbeit,
mit der "Aktion dev-Liste" hat er mir jedoch massiv weh getan. Damit war für mich klar: Mit Rolf geht es nicht. Wer mich kennt, weiß, dass man mit mir
Pferde stehlen kann. Wer mich kennt, weiß aber auch, daß ich "zurück schieße".
Solange Rolf sich für "damals" nicht bei mir persönlich entschuldigt, bekommt
er von mir "Gegendruck".
Mit der Vereinsgründung gab es für mich die neue Chance, das, was ich liebe, bei OOo einzubringen, und das ist PR und Journalismus. Dies mache ich 10 Stunden am Tag, dies möchte ich OOo zurückgeben, denn ich verdanke diesem Projekt und der Möglichkeit für OOo zu arbeiten sehr viel. OOo war für mich der Zugang in die IT-Wirtschaft - de.OOo hat mehr als nur ein paar PM's gut...
Und da haben wir den Salat. Denn genau das - wenn's im Projekt nicht klappt, mach ich's eben über den Verein - ist weder vom Projekt, noch vom Verein gewollt: Mit- und nicht Gegeneinander ist die Devise!
Thema Vereinsethik und Verhältnis Verein vs. Projekt:
Die Vorschläge von Jacqueline teile ich zu 100% - ich würde Sie jederzeit unter- zeichnen und mich darauf verpflichten - ohne jede Einschränkung. Solange je- doch in dieser Liste persönliche Anfeindungen laufen, Personen den Verein für eine "Spielwiese" von Marketing-Leuten halten, ist aus meiner Sicht die Zeit nicht reif für eine Vereinsethik. Erst sollte das Projekt "erwachsen" werden - auch wenns hart klingt, dieses Projekt verändert sich gerade...
Dass sich das Projekt verändert, da stimme ich Dir zu, denn das tut es immer, sonst wäre Stillstand. Das mit dem Erwachsenwerden sehe ich nicht so grundsätzlich; bei einzelnen Personen magst Du recht haben. Ich finde, gerade um die Meinungen "Spielwiese" etc. aus dem Weg zu räumen ist die Vereinsethik als Vorarbeit zu leisten. Denn die Ernsthaftigkeit der gewollten Abhängigkeiten von Verein und Community werden daran gemessen werden.
Dass Abhängigkeiten gewollt sind, lässt sich aus der email von Thomas
Krumbein vom 3.10.04 sehr gut herauslesen:
http://de.openoffice.org/servlets/ReadMsg?list=dev&msgNo=12992
Oder stimmt das alles nicht mehr?
Dass eine Vereinssatzung dann, sodenn man gemeinnützig sein möchte, etwas "großräumiger" ausfällt, dürfte jedem, der mit gemeinnützigen Vereinen zu tun hat, bekannt sein. Aber gerade deswegen ist soetwas wie eine Vereinsethik richtig und wichtig.
Ich habe lange Zeit auch geglaubt, mit verantwortlich für den Krach zwischen Projekt und Verein, zwischen Rolf und Jacqueline etc. zu sein. Mittlerweile glaube ich, liegen die Ursachen viel tiefer. Es gibt eine "neue" Generation von (auch) Marketing-Aktiven, die u. a. durch den Verein neue Ziele definiert haben, die aus einem Vakuum entstanden sind - nämlich de.OOo öffentlich "besser" dar- stellen zu können. Hier stehe ich klar auf einer Seite - und dies ist nicht das Kerninteresse der dev-Liste - sorry!
Ich denke, dass da mehrere Faktoren zusammen gekommen sind ...
Was heißt hier eigentlich auf einer Seite stehen? Alle stehen auf einer Seite, nämlich auf der von OOo. Wie und was man unternehmen kann um ein gutes Produkt, das ja auch erst mal da sein muß, zu vermarkten, wird in gemeinsamen Diskussionen entschieden. Und wie oben schon erwähnt: Guten Argumenten wird man sich nicht verschließen können. Und selbstverständlich ist gutes und richtiges Marketing auch ein Kerninteresse der Community, das sich halt in letzter Zeit erst verstärkt herauskristallisiert hat. Nur möchte ich das bitte nicht per "Vorschlaghammer" o. ä. präsentiert bekommen, sondern mitreden und mitentscheiden dürfen. Ob ich es wirklich mache, ist dann wieder eine andere Sache.
Kannte ich die Differenzen zwischen "Marketern" und OOo-lern in der Liste?
Hmmm, da möchte ich doch die Fragestellung schon in Frage stellen: "Marketer" sind ja wohl hoffentlich auch "OOO-ler"?
Zum Zeitpunkt des Krachs auf Grund Rolf's uneingordneter Mitteilung auf der Liste kannte ich weder die Differenzen noch generell die Thematik OOo und Öffentlichkeit. Ich kannte vor allem eine Aussage von Rolf: "Die Liste ist die wichtigste Institution im Projekt" Warum, hat er mir vorher nie erklärt. Mitt- lerweile nehme ich ihm seine "Treue" zur Liste auf Grund widersprüchlicher Aussagen leider auch nicht mehr ab...
Da stellt sich für mich aber auch die Frage, kann ich mich, ohne dass ich mich vorher über ein Projekt ausreichend informiert habe, an hervorgehobener Position einbringen? Information ist meines Wissens ein Hol- und keine Bringschuld, oder?
Abschließend: Nutzen oder Ausnutzen der Bekanntheit von OOo?
Ja, ich habe die Bekanntheit von OOo genutzt, um mit interessanten Personen ins Gespräch zu kommen. Ja, ich habe dabei auch eigene Themen angespro- chen und ja, ich stehe dabei zu OOo ohne wenn und aber. Übrigens: So, wie es mind. 10-12 Andere auf der Liste ebenfalls tun und zugleich zu OOo stehen. Wer dies als "ausnutzen" definiert, möchte bitte hervortreten und und den ersten Stein werfen. Aber: Bitte nicht wundern, wenn Steine "zurückfliegen".
Steine möchte ich nicht werfen, aber wie war das denn nun mit dem "Verteiler-Kauf-Angebot"? Gab es das oder nicht? Außer Aussagen von dritten und vierten konnte ich nichts darüber lesen - hab ich's überlesen? Ich denke zwischen Nutzen und Ausnutzen gibt es auch jede Menge Unterschiede - Ausnutzen ist ja eher negativ besetzt. Aber ich möchte keinem unterstellen - auch Dir nicht - dass ein Ausnutzen zum Nachteil der Community geplant war oder ist.
Abschließendes (anonymes) Zitat: "Wenn Ihr den Verein gründet, könnt ihr mich ja anstellen". Zitat Ende.
Das allerdings ist ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat und hat bei einer sachlichen und konstruktiven Diskussion in dieser Form nichts zu suchen. Das Thema "Steine werfen" will ich an dieser Stelle gar nicht mehr groß erwähnen.
Ich wünsche mir, dass wir uns alle vielleicht noch etwas ernster nehmen und GEMEINSAM über den weiteren Weg entscheiden. Wenn jeder das einbringt was er kann und das dem gemeinsamen Ziel unterordnet, dann kann es eigentlich nur gut gehen.
Gruß, Siegi
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